ChR Drolae
das "stolzeste" Schiff der Galae



Die Chronik vom 19.01.2016

>>> Alarmstart <<<




Ort der Handlung:
Im Sektor der Raumstation Stelai'aedt
Zeit der Handlung:
17.04.2376
Bordzeit: 20:00 Uhr bis 20:30 Uhr



>>> Alarmstart <<<

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---[ BORG ]---

[Borg 4711 der 0815 Tiefenraumsonde]

Der Mensch Nr. 9 schrie und zappelte, um seiner Verarbeitung zu entgehen. Doch egal wie er sich auch wand, er konnte sich nicht vom Griff der Drohne 4711 lösen. Nr.9 versuchte alles, er bettelte um seine Individualität, er versuchte es mit Bestechung im Wert eines Planten und auch mit Gejammer. Doch 4711 drehte Nr. 9 den Arm um, um an seinen Hals zu kommen. Dann injizierte er die Naniten und wartet, bis sich die ersten Veränderungen einstellten und Nr. 9 aufhörte zu schreien und zu jammern.
Dann erst lies 4711 Nr. 9 los und änderte dessen Bezeichnung im Datenspeicher zu Borg 5231 um.
Das Updaten des Neuen Personals war damit abgeschlossen. 4711 konnte sich wieder seinen normalen Tätigkeiten zuwenden. 5231 blieb in der Kammer zurück und warte, bis die Assimilation abgeschlossen war bewegungslos.

4711 schritt durch die Korridore und filterte die neusten Informationen aus dem Netzwerken. Bei einem Wort blieb er kurz stehen, 'Llaiir'. Da war noch etwas. 4711 rief die Sternkarte auf und betrachtete die Positionen alles Schiffe im Raum. Er betrachtete den Punkt der mit diesem Namen gekennzeichnet war.


---[ Auf der ChR Drolae ]---

>> Korridor / Deck 2 <<

[Sanok]

"Ja, viel hoffe ich nicht zu brauchen. Außer Ihrer Hilfe beim einstellen der Sensoren. Wenn Sie mir Morgen dafür etwas Zeit erübrigen könnten, wäre ich Ihnen dankbar. Doch erstmal muss ich ja zum Bordarzt. Ein lästige aber vorgeschrieben Pflicht. Wenn Sie mich also entschuldigen, bis später dann. Sanok verließ die Gruppe und schritt zur Krankenstation.

[Maiek]

Als Sanok wieder fort war, ergriff Maike gleich das Wort: "Ja klar, sind sie der Pappa von Livna. Das sieht man doch. Ganz klar. Sie sind Papa Livna. Ich wollte ihnen nur zeigen, das ihre Tochter bei mir gut aufgehoben ist und ich dafür sorgen werde, das ihr kein Haar gekrümmt wird. Auch die Haare der anderen Crewmitglieder werde ich beschützen.
Wenn ich mich vorstellen darf? Ich bin Erein Maiek chi-Yel tr´Yadal und werde in der Sicherheitsabteilung arbeiten."

[Livna]

Rabhan hatte offenbar beschlossen, sich nicht aufzuregen und Maiek mit Nichtachtung zu strafen: Er wandte sich direkt dem fremden Offizier zu, der gerade aus einem der Quartiere in den Korridor trat.

Das musste auch einer von den Neuen sein. Mit Livnas Vater war er offenbar schon bekannt und den Übrigen stellte er sich jetzt vor. Khre'Arrain Sanok Remat, der neue Wissenschafsoffizier. Er machte einen höflichen und gesitteten Eindruck, irgendwie das genaue Gegenteil von Maiek... Livna wollte gerade antworten und sich ihm auch vorstellen, da stiefelte der Neue schon in Richtung Krankenstation davon.

Irritiert sah Livna ihm hinterher. Hatte er kein Interesse daran, mit niederen Rängen und Praktikanten zu sprechen? Eingebildeter Pinkel! Mit trotzigem Stolz zog Livna ihren Krankenpflegerkittel glatt und rümpfte die Nase. Den konnte Yaros ruhig alleine untersuchen, der wollte bestimmt sowieso nur Chefarzt-Behandlungen.

Und inwischen war Maiek, der einfach keine Ruhe geben konnte, schon wieder dabei, ihren Vater vollzuquatschen. Livna seufzte; warum hatte sie es nur immer so schwer?!

Sie packte Maiek freundlich, aber bestimmt am Arm.

"Ist gut, komm jetzt", versuchte sie ihn von Rabhan wegzuziehen. "Die Quartiere sind gleich hier. Das da" - sie zeigte auf das Schott, wo eben Sanok Remat herausgekommen war - "ist jetzt schon belegt. Und das da" - sie zeigte auf ein anderes Schott", hat von den übrigen die beste Lage. Ich schätze, dass dein neuer Chef es bekommt." Dieses Quartier lag am Ende der Reihe und war somit ruhiger und auch ein bisschen größer als die Quartiere in der Mitte.

"Also: Tadaaa! Das hier ist deins." Livna steuerte auf das letzte freie Quartier zu, das in der Mitte der Reihe auf der anderen Seite lag. Das Schott öffnete sich. Livna blieb draußen stehen und überließ Maiek den Vortritt.


>> Krankenstation / Deck 2 <<

[Sanok]

Sanok erreichte die Krankenstation und betrat diese.

"khre´ArrainSanok Remat meldet sich zur medizinischen Vorstellung in Rachen einer Versetzung auf die Drolae."

[Yaros]

Yaros starrte noch auf den Bildschirm, als Sanok die Krankenstation betrat. Dieser seltsame Tal'Shiar hatte die Verbindung längst beendet und statt ihm war nur das Symbol der medizinischen Abteilung zu sehen. Nun, entweder hatte dieser Typ mehr Humor, als ihm zuzumuten war oder er war Yaros' Anmaßungen schlicht übergangen. Hm... oder er hatte sie sehr wohl wahrgenommen und auf eine mentale Liste gesetzt, um jederzeit wieder dorthin zurückblättern zu können, wann immer es ihm einfiel. Welche Version Yaros am besten gefiel, wusste er nicht so genau. Aber er war sich ziemlich sicher, dass er es auch nicht so genau herausfinden wollte.
In diesem meditativen Moment erklang eine Stimme in der Krankenstation und Yaros war sich ziemlich sicher, den gleichen Satz heute schon einmal gehört zu haben. Er lehnte sich zur Seite, um an seinem Bildschirm vorbeizuschauen und erblickte dort ein weiteres unbekanntes Gesicht. Offenbar hatte die Drolae einen neuen Satz Crewleute gewonnen... Aber in welcher Lotterie? Schnell fragte er den Namen in der Schiffsdatenbank ab - tatsächlich gab es ihn dort und Yaros überflog die wichtigsten Daten, bevor er seinen Gegenüber ansah.

"Dann seien Sie mir willkommen, khre'Arrain Sanok Remat. Und während ich Sie mir kurz ansehe, erzählen Sie mir doch mal, was Sie hierher führt. Ich nehme an, es war nicht Ihr Kindheitstraum, einmal auf einem Patroullienschiff zu landen, nicht wahr?"
Mit diesen Worten angelte Yaros nach seinem Tricorder, der sich rätselhafterweise auf seinen Schreibtisch verirrt hatte.

[Sanok]

"Da haben Sie recht. In meiner Kindheit waren die Borgs noch vollkommen unbekannt. Und wenn die Föderation sie nicht auf uns aufmerksam gemacht hätte, währen sie das wohl noch immer. Doch nun sind wir hier, um sie zu jagen.
"
Sanok reichte Yaros einen Datenspeicher. "Hier sind meine Unterlagen für ihre Akten."

"Was sind das für Geräusche?" Die Haustiere des Doktors hatten Sanoks Aufmerksamkeit erregt. Neugierig sah er sich um.

[Yaros]

Der Neue hatte ihm noch nicht allzu viel von sich erzählt, doch eines war Yaros indirekt trotzdem klar: Er war mit dem Wissen auf die Drolae gekommen, dass es gegen die Borg ging. Vielleicht war es ihm selbst nicht bewusst, doch irgendwo hatte jemand die Würfel fallen lassen auf der Suche nach ein paar Opfern, die man auf die Drolae schicken konnte, ohne sein Gewissen allzu schwer zu belasten. Und plötzlich hatten die Würfel Sanoks Gesicht gezeigt...
"Ja, die verdammten Borg... Eine Seuche in Humanoiden-Gestalt und so hilfreich wie ein paar Kiemen in der Wüste.", murmelte Yaros, während er erste Werte von seinem Tricorder ablas und die Hand nach dem Datenspeicher ausstreckte.
"Es gab mal einen Borg an Bord, den wir vom Kollektiv haben trennen können. Ich verwandelte ihn soweit in einen lloann’na, wie es mir möglich war. Anschließend war mir nicht klar, ob er vorher oder nachher grusliger war." Er kritzelte auch die gemessenen Werte seines neuen Patienten auf ein Blatt Papier und folgte dann dem Blick in Richtung Sumpf.
"Ach das! Nun, auf jedes Galae-Schifff, das was auf sich hält, gehört ein Zoo. Dies ist der unsere. Er ist zwar klein und nicht zahlreich besetzt, aber dafür wohnen die wunderbarsten Kreaturen in ihm. Und dieses Gemecker heißt, dass es längst Zeit ist für ein wenig Zuwendung und ein paar knackige Käfer. Letzlich sind sie hier gestrandet, wie wir alle. Dies ist nicht ihr natürlicher Lebensraum, aber ich bemühe mich, es ihnen so artgerecht wie möglich einzurichten. Ganz so, wie das Oberkommando es mit uns tut.

[Sanok]

Saonk stellte sich gewohnheitsmäßig, wie es bisher andere Ärzte von ihm verlangt hatten, unter dem medizinischen Sensor bei den Krankenbetten und betrachtete dabei den 'Zoo'.
"Ein Interessantes Hobby. Ich selber hatte nie Haustiere. Aber vielleicht ergibt sich ja nach dieser Mission die Möglichkeit, das Auswerten der Sensordaten wird viel Zeit beanspruchen."

Aus dem Zoo kam lautes geschrei.

"Sie hatten einen Borg entborgifiziert?Respekt. Das ist bisher nur wenigen gelungen. Dazu hätte ich eine Frage. Konnte sich die Person an das Erinnern, was sie als als Borg erlebt oder erlernte hatte?"


>> Brücke / Deck 1 <<

[Saitek]

Das Yaros ihm nur mit dem Vornamen ansprach, wunderte ihm gar nicht, so wie er bei Sovek den Rang und Nachnamen weg ließ, war das die gerechte Strafe. Yaros, Nutala und Sovek, die drei waren schließlich die Dienstältesten an Bord und beschützten sich gegeneinander innig, wie 'Freunde-Busen'.
"Okay," zog er das 'Okay' in die Länge. "Ich werde sie Heimsuchen und versuchen, so wenige Verwundete wie möglich mitzubringen, Doktor." Er nickte und beendete das Gespräch.

[t'Rel]

Der Start lief reibungslos. Weder stotterte der Antrieb, noch versagten die Trägheitsdämpfer. Die Drolae war in einwandfreiem Zustand. Schon bald lehnte Nutala sich entspannt zurück und aktivierte den Autopiloten. T'Rel schöpfte daraus etwas Zuversicht für die bevorstehende Mission.

Sie legte die taktische Karte auf den Hauptbildschirm. Die Positionen der rihannischen Streitkräfte, die Saitek durchgegeben hatte, waren darauf bereits markiert. Die Flotte war noch weit davon entfernt, sich zu formieren und momentan flog die Drolae den übrigen Schiffen weit voraus. Wenn man nach dieser Karte ging, lag vor der Drolae eine Ödnis: Dutzende Lichtjahre fast leeren Raums, keine Sonnensysteme, keine Neutrinosterne und Pulsare, keine Asteroidenfelder. Zwei kleinere Nebel und das neu entdeckte Wurmloch, das aber bald schon weit hinter ihnen liegen würde. Das war alles. Warum der Praetor diese Wüste unbedingt erobern wollte, erschloss sich t'Rel nicht.

"Aktivieren Sie die Tarnvorrichtung, Nutala", befahl sie der Pilotin. "Und die Langstreckensensoren. Achten Sie nicht nur auf das Gebiet voraus, sondern auch auf die Flanken."

Dann wandte sie sich an Saitek, der seine Vorstellungsrunde mit Yaros beendet hatte.

"Woher stammen die astrometrischen Daten über dieses Gebiet?", fragte sie. "Gab es überhaupt schon einmal eine Forschungsmission dorthin? Auf der Karte ist fast nichts eingezeichnet. Oder sind wir die auserwählten Pioniere?"

[Nutala]

"Verstanden Riov" Nutala aktivierte die Tranvorrichtung und veränderte leicht den Kurz des Schiffes. Nicht das jemand ihre Flugbahn etwa aus den Sensordaten ableitete und ihnen eine Überraschung voraus platzierte. Etwas Verfolgungswahn gehörte zum Pilotendasein dazu.

"Tranung aktiv und Sensorenfeld erweitert."

Nutala betrachtete ihre Anzeigen und war mit sich zufrieden.

[Saitek]

"Viele rihannische Raumschiffe haben sich noch diesen Raum erforscht," antwortete Saitek und zeigt auf den leeren Teil der Karte. "Wie gesagt, das ist Breen-Gebiet, bzw. sie beanspruchen den Raum. Einige rihannische Schiffe kamen nie zurück. Wie der Warbird im Nebel auf den sie stießen. Es gibt wilde Spekulationen. Es sollen Planeten geben, mit vielen Rohstoffen. Die Ferengi behaupten sogar, das es kleine Asteroiden gäbe mit einem Kern aus reinsten Latinum.
Na ja, sie kennen die Ferengis. Immer übertreiben sie. Dieses Gebiet wird auch für Schmuggler benutzt, um Waren zu tauschen. Die Breen und die Ferengis sollen da beim Handeltreiben kräftig mitmischen. In dieser Richtung fliegt man direkt zu der Ferengi Allianz und ihre direkten Nachbarn sind nun mal die Breen."

[Nutala]

Nutala war noch immer mit sich zufrieden und spielte verträumt mit der Steuerung des Schiffs herum. Sie flog getarnt nicht gerne stur geradeaus. Immer etwas zappeln, das hatte sich bewährt.
Dann wandte sie sich wieder ihren Anzeigen zu und suchte nach Auffälligkeiten in den Sensordaten.


>> Maschinenraum / Deck 3 <<

[Sovek]

Die Drolae war gestartet. Sovek stellte fest, das diesmal alles so funktionierte wie es sollte. Bis Nutala anfing den Zickzack-Manöver auszuführen.
"NUTALA!!!" brüllte Sovek, ohne die Com zu aktivieren, und haute vor Wut mit der flachen Hand auf die Konsole. Dabei tat er sich weh. "Aua." - "DIE fliegt wieder als wäre sie angetrunken. Flieg doch einmal nur geradeaus. Ist das zuviel verlangt? Meine armen Trägkeitsdämpfer. Wehe die macht noch einen 360-Grad-Rollmanöver. Dann mache ich aus ihr einen Bettvorleger."


>> Brücke / Deck 1 <<

[Nutala]

Nutala hatte Sovek auf stumm geschaltet und summte friedlich vor sich hin bei ihrem Flug durch das All. Was kümmerte sie Sovek.
Wenn sie auch nur geahnt hätte, was Sovek beschäftigte. Ja dann hätte sie das Schiff Rückwärts geflogen. Mit Rolle und so.

[t'Rel]

In diesem Sektor war offenbar mit allem zu rechnen. Nach Saiteks Worten war t'Rel um so mehr davon überzeugt, dass die taktische Karte das meiste gar nicht zeigte und praktisch wertlos war. Daher entschloss sie sich, die einlaufenden Daten der Sensorphalangen direkt auf den Hauptbildschirm zu übertragen. Nutala wirkte unbeeindruckt wie so oft und summte leise vor sich hin, während sie die Drolae durch die Leere steuerte.

Eine ganze Weile lang tat sich nichts. Auch aus der Technik gab es noch keine Rückmeldungen. T'Rel hatte es schon immer gehasst zu warten und schon bald kämpfte sie gegen ihre aufkommende Ungeduld an. Wie von selbst begannen ihre Finger auf die Armlehne des Riov-Sessels zu trommeln. Jedesmal wenn t'Rel sich dessen bewusst wurde, zwang sie sich zum Aufhören und warf prüfende Blicke hinüber zu Nutalas Konsole. Nun, bis jetzt hielt die Pilotin sich an ihre Befehle und blieb bei der Sache, statt wieder nach Kochrezepten zu suchen. Das war zwar sehr löblich, aber dadurch blieb es t'Rel verwehrt, ihre überschüssige Energie in einem Anpfiff zu entladen. Sie seufzte verstohlen und bald darauf begannen ihre Finger schon wieder von neuem zu trommeln...

T'Rel schrak hoch. Ein Signalton war ertönt und aus den Augenwinkeln nahm sie auf dem Hauptbildschirm eine Veränderung wahr. Die Sensorphalanx an Backbord hatte etwas aufgezeichnet. Zwei kleine Punkte auf der Karte waren neu hinzugekommen und blinkten. Sie waren orange markiert: Breen.

"Nutala, Bericht!" Nach dem zermürbenden Warten war es für t'Rel fast wie eine Erlösung, dass endlich etwas passierte. Zugleich war sie froh, dass die Sensoren keine Borg-Signatur erfasst hatten. Aber auch die Breen verfügten über ein beeindruckendes Waffenarsenal und es war Nutalas Aufgabe, die einlaufenden Messwerte mit der Schiffsdatenbank abzugleichen. Um was für Schiffe handelte es sich hier? Wie schnell flogen sie und wohin?!


---[ BORG ]---

[Borg 4711 der 0815 Tiefenraumsonde]

Natürlich verschwand einer der Punkte von der Sensoranzeige. Ein Schiff mit der Bezeichnung ChR Drolae war verschwunden. Vermutlich hatte es sich getarnt. Das muss ein Routinemanöver gewesen sein, den die Breenfrachter konnte die Sensoren der Drolae noch nicht erfasst haben. Aber das war nur eine Frage von wenige Sekunden. Borg 4711 wartete geduldig, was sich weiter ergeben würde.


---[ Auf der ChR Llaiir ]---

>> Quartier von Rhíannon <<

[Rhíannon]

Rhíannon öffnete die Augen und drehte sich auf den Rücken, streckte sich schläfrig. Ein Blick auf den Chronometer verriet ihr, dass sie nicht lange geschlafen hatte. Sie erhob sich aus dem Bett und drehte sich noch einmal um. Ein dunkler, strubbliger Haarschopf ruhte dort noch immer auf dem Kissen und sie lächelte bei diesem Anblick. Einmal mehr hatte er ihr eine Pause versüßt und sie war durchaus zufrieden mit diesem kleinen Arrangement. Bereits seit einigen Wochen trafen sie sich hin und wieder während ihrer Pausen, genossen sich gegenseitig und ließen sich darüber hinaus jeden Freiraum. Keine Einengungen oder Ansprüche, wie sie eine Beziehung für gewöhnlich forderte, stand ihnen im Weg und sie hoffte sehr, dass es dabei blieb.
So leise wie möglich sammelte sie die Einzelteile ihrer Uniform ein und zog sich in das kleine Badezimmer zurück, um sich wieder anzuziehen und herzurichten. Jetzt, wo ihre Pause sich dem Ende zuneigte, war sie gedanklich längst wieder bei ihrem Terminplan. Da war doch diese junge Erein... t'Stealm oder so? Sie kam heute zum ersten Mal und nach eigener Aussage das erste Mal überhaupt zu einer Kheinsa. Es versprach also spannend zu werden. Nachdem sie sich die Haare ordentlich aufgesteckt hatte, verließ sie den kleinen Raum, durchquerte das Quartier und stand nur kurze Zeit später bereits wieder im Korridor. Sie hatte noch genug Zeit bis zu ihrem Termin, also folgte sie langsam dem steten Strom an Crewmitgliedern, die den Korridor entlang kamen.


>> ChR Llaiir - Seta-rhe-tho Bar <<

[T'Tam]

"Einmal die Suppe. Aber gerne."
Da T'Tam vom Offizier keine weiteren Bestellung erwartet, drehte er sich damit um und verschwand in die Küche. Und kaum war die Tür hinter ihm zu nahm er sich seine Kaffeetasse und schlürfte daran. Dabei sah er dem Küchenchef zu.
"Eine Partion von deinem Experiment und etwas angeröstetes Brot."

Und so wurde eine Brotscheibe Repliziert und frisch in der Pfanne ... und so wurde noch eine Brotscheibe repliziert die diesmal vor dem verbrennen aus der Pfanne gerettet wurde und auf einem Servierteller gelegt.
Auch ein Teller Suppe wurde aus dem Topf gewischt und der Rand des Tellers sogar sauber gewischt von den Tropfen. Den der Koch wusste was sich gehörte.

[Vorik]

Mit einen Auge beobachtete Vorik Vet und mit dem anderen Auge sah er T'Daya an.
"Er und Sardek arbeiten am Beiboot der Llaiir, die Talon," antwortete Vorik, und versuchte blind nach dem Glas Wasser zu greifen. "Kann sein das die Beiden fertig sind und jetzt einen Bericht abgeben. Nur, ich frage mich gerade, warum Vet mich heimsucht und nicht Sardek."
Er wischte sich die Gedanken aus seinem Kopf und sah jetzt T'Daya an. "Und, hat sich die beste Kheinsa im Universum wieder am Bordleben der Llaiir gewöhnt?" Er griff nach dem Glas und nahm einen schluck Wasser. "Ich hab jetzt nicht die Anzahl der Kheinsa an Bord der Llaiir im Kopf. Der Erste Offizier sagte etwas von, dreien? Stimmt das."

[T'Daya]

Irritiert beobachtete T'Daya die Bemühungen des Riovs, verschiedene Dinge gleichzeitig im Blick zu behalten. Nachdem er zweimal an seinem Glas vorbeigegriffen hatte, schob sie es so diskret wie möglich dorthin, wo er es beim nächsten Versuch wahrscheinlich treffen würde. Offensichtlich beschäftigte ihn Vet sehr, was nicht auf Gegenseitigkeit beruhte - dieser war noch immer mit seiner Uniform beschäftigt und hatte sich daher noch nicht weiter genähert.
Als sich Vorik entschloss, seinem Tischgast wieder mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, antwortete sie:
"Ich müsste zu einer Lüge greifen, wenn ich sagte, dass es genau wie früher ist. Dieses Kommen und Gehen und die vielen Gäste, die derzeit an Bord weilen, bleiben nicht ohne Wirkung. Das Toleranzlevel sinkt, die Aggression steigt. Recht häufig kommt es zu Streitereien oder manchmal gar zu körperlichen Auseinandersetzungen. Die Aussicht, eventuell auf Borg zu treffen, ist da nicht hilfreich. Aber nach der Zeit, die ich zuhause verbrachte, brauche ich vielleicht auch eine Weile, um mich wieder daran zu gewöhnen."
Bewusst ließ sie offen, welches Zuhause sie meinte, so wie sie auch das Kompliment übergangen hatte. Niemals würde sie sich für einen subjektiven Eindruck bedanken... Ihr Weg hatte sie sowohl in das gemeinsame Heim, das sie mit Varim bewohnte, als auch in die Wüsten Vulkans geführt. Doch von Anfang an war klar gewesen, dass sie letztlich wieder auf die Llaiir zurückkehren würde. Wollte man es so sehen, erfüllte sich an Bord des großen Schiffes offenbar ihr Schicksal.
"Derzeit weiß ich von zwei Kheinsas: Rhíannnon i-Senditu t'Quissar und ich selbst. Wir sind uns einmal begegnet, um uns auszutauschen. Und auch ich hörte von einem dritten, hatte jedoch keinen Erfolg, ihn in der Crewliste zu finden. Nun, diese Liste ist allerdings auch nicht unbedingt auf dem aktuellsten Stand, daher fehlt dieser Name eventuell. Es wäre gut, wenn ich davon wüsste, sollte es wirklich einen dritten geben. Ich denke, wir sollten uns alle drei über die gegenwärtige Situation beraten. Ich werde wohl bei Gelegenheit beim Quartiermeister nachzufragen. Er hat oft den besseren Überblick."
Einen kurzen Moment schwieg sie, als sie zögerte, die nächste Frage zu stellen. Natürlich war ihr bewusst, dass der Riov nicht einmal ihr alles erzählte. Oder erst recht nicht ihr, wie man es betrachten wollte. Sie wusste, dass sich die Crew der Llaiir durch eine deutliche Vielschichtigkeit auszeichnete. Das galt nicht nur für die beiden Kheinsas - die eine halbvulkanisch, die andere mit Psi-Talenten ausgestattet - sondern auch für eigenwillige Crewmitglieder wie die Techniker-Zwillinge, den psychologisch instabilen Widerständler tr'Stealm oder die Menschen, die hier zu Gast gewesen waren und an die sich T'Daya nur zu gut erinnern konnte.
"Da Sie gerade die Talon erwähnen: Für wie gut vorbereitet halten Sie die Crew der Llaiir und das Schiff selbst? Sind wir für den derzeitigen Einsatz so gut wie möglich vorbereitet?"

[Vorik]

Viel über die bevorstehende Mission konnte, durfte Vorik nicht erzählen. Anders als bei der Drolae-Crew, wussten nur wenige an Bord der Llaiir, das die Galae-Flotte selbst auf eine Invasion auf das Breen beanspruchte Raumgebiet vorbereitet wurde.
"Die Llaiir ist bestens vorbereitet," antwortet Vorik. "Ich mache mir nur Gedanken über zwei Raumschiffe der Apnex-Galae. Die Reacor und die Drolae. Die Reacor ist Zuhause zurückgeblieben. Wann die Reacor sich der Flotte anschließt, konnte man mir nicht sagen.
Dann ist da die Drolae. Ihr Auftrag müssen sie alleine bewältigen. Sollten sie in Probleme geraten, ist die Crew der Drolae auf sich alleine gestellt. Und das gefällt mir gar nicht, da die gesamte Apnex-Flotte abhänigt von deren Aufklärung ist. Die Riov und die Crew der Drolae sind enormen Druck ausgesetzt..." Vorik stoppte und flüsterte. "Kommt er? Vet. Ich spüre den Boden beben. Bitte sagen sie mir, das es der Kellner ist, der ihnen eine ganz schwere Suppe bringt."

[T'Tam]

T'Tam stellte seine Kaffeetasse ab und späte durch das kleine Fenster in der Tür in den Gastraum.
Dort saß seine Kundin schweigend im Gespräch vertieft und würde gleich ihre Suppe bekommen. Der Koch stellte schon den Teller mit der Suppe und einen mit den Brotscheiben auf ein Tablett.
Da wurde es dunkel um die beiden Gäste, als würde ein schwarzes Loch an ihnen vorbeizuziehen und dessen Schwerefeld alles Licht verschlucken. Wer war das den? T'Tam drücke sich die Nase platt, um besser sehen zu können.

[T'Daya]

Auch wenn es seltsam klang, so musste T'Daya zugeben, dass Sie Voriks geradlinige Art mochte. Er antwortete auf ihre Frage direkt, ohne weiter auszuholen und womöglich noch Dinge anzufügen, die nicht für ihre Ohren bestimmt waren. Sie ahnte natürlich, dass die Führung der Galae und mit ihr auch Vorik ganz sicher konkrete Planungen gefasst hatten und er ihr damit viel mehr hätte erzählen können als "wir sind vorbereitet". Dennoch gab sie sich damit zufrieden. Für den Moment war nur das wichtig. Doch darüber hinaus gab er ihr andere Dinge zu verstehen. Aus unbekannten Gründen hatte sich die Reacor nicht wie angedacht zu ihrem Aufklärungsflug angeschlossen. Die Drolae beschäftigte ihn, er machte sich Sorgen um Schiff und Crew. Diese Bedenken hatten sicher keinen Eingang in einen offiziellen Bericht gefunden. Dies war auch keine Einschätzung, die er ihr offiziell mitteilen würde - weder die Drolae noch die Reacor fielen in ihr Aufgabengebiet, daher hätte eine offizielle Mitteilung keinen Informationswert. Doch hier und jetzt, in einem eher inoffiziellen Rahmen, gab er ihr zu verstehen, dass die Planungen der Galae weit davon entfernt waren, gut durchdacht und durchführbar zu sein. Was immer auf die Schiffe warten mochte, wie gut die Llaiir auch vorbereitet sein mochte, die Gesamtheit der Schiffe war es nicht. T'Daya nahm diese Erkenntnis mit einem Stirnrunzeln zur Kenntnis.
"Ich danke Ihnen.", antwortete sie schlicht.

Vorik hingegen hatte einmal mehr das Thema gewechselt. Als T'Daya aufblickte, realisierte sie, dass Vet tatsächlich seinen Platz verlassen hatte.
"Was Ihre andere Sorge angeht, kann ich Ihnen nur den Rat geben, es so zu sehen: In diesem Moment steuert ein einzelner Crewman auf Sie zu. Verglichen mit der derzeitigen Situation und Ihrer Sorge um die Drolae ist dies wohl nur eine erträgliche Kleinigkeit und nicht Ihre Nemesis."
Sie schaffte es überzeugend, auch nicht im Geringsten amüsiert auszusehen.

[Vorik/Vet]

Eine Erschütterung der Macht war zu spüren und es wurde Finster. "Ared Vet el-Lagga tr`Aeyyas überbringt gute Nachrichten von Sardek, Riov," sagte Vet lächelt und nahm vor Vorik Haltung an.

"Schön, Ared," blickte Vorik zu Vet auf. "Warum macht Sardek das nicht selbst? Die gute Nachricht überbringen." Er kannte seine Crew gut. "Vet, die Wahrheit. Was haben sie mit Sardek gemacht. Und nichts beschönigen."

Vet musste schlucken und sah kurz T'Daya an und dann kam die Antwort: "Ich habe... Sardek platt gemacht, Riov. Ich rannte den Korridor der Talon entlang. Sie kennen ja die engen Gänge der Talon. Sardek kam aus einer Tür und... bumm."

Vorik schüttelte seinen Kopf und sagte dann: "Und die gute Nachricht."

Vet war irritiert. "Sardek hat sich nur zwei Rippen gebrochen. Mehr nicht. Nicht mehr als beim letzten Zusammenstoß."

"Was ist mit der Talon?" Fragte Vorik in einem strengen Ton. "Bezieht sich die gute Nachricht, die sie von Sardek überbringen, auf die Talon."

"Ach so ja, Riov," sagte Vet voller stolz. "Die Talon ist wieder voll Einsatz bereit. Alle Probleme behoben."

Sardek hatte es wieder geschaft. Die gute alte Talon wieder einmal vor der Verschottung gerettet. "Gut, Ared. Wenn es nichts mehr gibt, dürfen sie wegtreten."

Vet nahm nochmal Haltung an, drehte sich mit einen schnellen Schwung nach rechts, sein Bauch folgte ein paar Nannosekunden und schwabbelte hin und her.
Er sah das Paradies, die Kombüse. Jetzt konnte niemand mehr Vet aufhalten. Wer ihm jetzt in den Weg stellte, der drohte das, was Sardek passierte.... und vor T'Tam wurde es Dunkel.

"Bis auf Sardek, was das mal eine gute Nachricht," sagte Vorik erleichtert. "Damit besitzen wir ein weiteres Aufklärungsschiff..." Er sah zur Tür der Kombüse. "...ich ahne nichts gutes..." sah T'Daya an. "Könnten sie Vet nicht irgendwie Therapieren, das er Angst vorm Essen bekommt."

[T'Tam]

Als T'Tam mit dem Tablett die Kombüse verließ, wurde es dunkel. Dann entdeckte er Vet.
"Nein, die Kombüse ist Sperrgebiet für SIE, SIE haben dort HAUSVERBOT."

Um die Küche zu warnen klopfte T'Tam schnell zwei mal gegen die Tür und nur sehr kurze Zeit später war das Geräusch eines Riegels zu hören der vor die Tür gelegt wurde. Zurück liegende 'Besuche' von Vet in der Kombüse hatten den Koch beflügelt die Tür Vet sicher zu machen.
Nun hoffte das Küchenpersonal, verängstigt wie kleine Mäuse, dass Vet nicht in ihren Bau kommen würde.

T'Tam rettet in der Zeit die Suppe und flog schnell zur seiner Kundin. "Ihre Süppeee Madam."
So, die war ausgeliefert, nun richtet er seinen Blick auf Vet.

"Noch einen Wunsch Madam!"
Sagte T'Tam routiniert und mehr in Gedanken als bei der Sache.

[Vet]

Vet prallte wie ein Pflummi von der Tür ab, als diese nicht wie gewohnt mit seinem Bauch aufging.
"Hallo, hier ist der Vet," rief er freundlich und klopfte an die Tür. "Ich rieche da eine leckere *Hlaiinrine," schnupperte Vet, der eine feine Nase hatte wie ein *Hnoiyika. "Rieche ich da auch ein *Sig'uran Thrai in *Chi'hahhija-Sauce?" Jetzt bekam Vet so richtig Hunger. "Kommt schon. Macht auf!" Er hämmerte kräftig mit beiden Fäusten an der Tür.

[T'Daya]

"Angst vor dem Essen?"
T'Daya musterte ihren Gegenüber gründlich.
"Wie stellen Sie sich das vor? Selbst wenn er einer solchen Therapie zustimmen sollte und sie darüber hinaus auch noch Erfolg zeigen würde, wie soll er dann sein weiteres Leben fortführen? Es wäre die umgekehrte Situation zu jetzt. Jetzt kann er keiner Mahlzeit widerstehen und muss zwanghaft essen. Hätte er Angst vor Nahrungsmitteln, würde er sie mit derselben maßlosen Motivation vermeiden, je mit ihnen in Kontakt zu kommen. Es wäre ihm nicht nur nicht geholfen, er würde infolgedessen wahrscheinlich verhungern."
In diesem Augenblick bekam sie ihre Suppe serviert und sie nickte T'Tam zu. Er wirkte... gedanklich abwesend.
"Haben Sie vielen Dank. Ich benötige nichts weiter."
Und fuhr fort, an Vorik gewandt:
"Wenn Sie eine Mission durchführen müssen, in der eine funktionierende Bodenstation auf einer wüstenartigen Welt gebaut werden müssen, dann denken Sie an ihn. Er kann nicht übermäßig Nahrung zu sich nehmen, wenn es nur rationierte Kost gibt. Bis dahin wird er weiterhin darauf bestehen, dass Korridore im Laufe der Zeit immer schmaler werden, Quartiere früher viel größer waren und es Zeiten gegeben hat, in denen Rücksicht darauf genommen wurde, dass ein erwachsener Mann auch mal etwas Bewegungsfreiheit bei der Reparatur eines Antriebs braucht." Sie nahm einen Löffel Suppe und überlegte, ob sie sich an den Geschmack von Plomeek auch wirklich richtig erinnerte.

[Vorik/Vet]

Vorik hatte schon vergessen, das er mit Worten bei T'Daya aufpassen musste. Natürlich meinte Vorik das mit dem 'Angst vorm Essen' nicht ernst. Die Antwort aber von T'Daya amüsierte ihm und lächelte leicht.

Der Erste Offizier meldete sich über den Kommunikator und teilte Vorik mit, das eine Person auf der Llaiir zur ChR Drolae versetzt wurde. Nach dem Vorik den Kommunikator deaktiviert hatte, sah er im Padd nach, wer die Person war.
"Das ist ein Scherz," war sein erster Kommentar. "Einen ihrer Kheinsa sind sie schon wieder los. Dem neue Personaldisponenten der Apnex-Galae ist aufgefallen, das auf der Drolae ein Kheinsa fehlt, nach dem eine... moment, wo steht der Name... da, eine Kheinsa Aidoann il-Vihorhhin t'Lhoell die Drolae verließ. Da wir drei Kheinsa an Bord haben, sollen wir Erein Rhíannon i-Senditu t'Quissar an die ChR Drolae abgeben." Genervt warf der das Padd unliebsam auf den Tisch. "Klasse, jetzt muss ich zu sehen, wie ich Erein Rhíannon i-Senditu t'Quissar an Bord der Drolae bringe. Als hätte ich sonst nichts zu tun. Haben die keinen freien Kheinsa auf der Raumstation Stelai'aedt?"
Vorik sah kurz T'Daya an und dann zu Vet und wieder T'Daya.
"Die Talon," kam ihm gleich eine Idee. "Dann wäre die Drolae auch nicht alleine." Für T'Daya musste das nicht logisch klingen, was Vorik da von sich gab. Aber für Vorik war das die beste Lösung. Er mahm das Padd wieder auf und tippte drauf.
"Ich setze Erein Rhíannon i-Senditu t'Quissar in die Talon und schicke sie zur Drolae. Sollte die Drolae in ernsten Schwiegkeiten geraten, wäre die Talon in der Nähe. Die Talon wäre zwar keine große Unterstützung. Aber immer noch besser als keine Unterstützung."

Vorik tippte folgendes in seinem Padd:

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  • Alarmstart der ChR Talon.
    (bedeutet: ablegen innerhalb von 20 Minuten)
  • ChR Talon mit Personal besetzen.
  • Passagier informieren.
  • Fracht (Disruptor-Gewehre) beladen.

ChR Talon - Scout-Ship (Talon-Klasse)
Beiboot der ChR Llaiir

Crewliste
Pilot : [Posten ist noch frei]
Navigator : [Posten ist noch frei]
Waffen : [Posten ist noch frei]
Sensoren : [Posten ist noch frei]
Technik : [Posten ist noch frei]
Sanitäter : [Posten ist noch frei]
     
Passagier : Erein Rhíannon i-Senditu t'Quissar
     
Fracht : 10 der neuste Disruptor-Gewehre (Anpassungsfähig gegen Borg-Drohnen-Schilde. Alle Disruptor-Gewehre können so programmiert werden, dass die Frequenz des Strahls automatisch verändert wird. So ist es für den Gegner schwieriger, wirkungsvolle Schilde zu erzeugen.)
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Empfänger der Nachricht war der Erste Offizier der ChR Llaiir, der jetzt die Ars..-Karte von Vorik bekam.


[Chefkoch]

"OK, wir kommen jetzt raus. Mach aber keinen Quatsch."
Es wurde gewartet, bis Vet etwas zurück getreten war, dann erst wurde die Tür entriegelt und der Topf mit der Plomek Suppe herausgetragen. "Hier hast du alles. Aber setz dich erst." Der Chefkoch trug den Topf vor Vet her zu einem Platz in einer dunklen Ecke, damit Vet die anderen Gäste nicht stören würde. So war die Hoffnung jedenfalls. Dort stellte er den Topf ab und hielt Vet ein Handtuch als Servierte hin.
"Bitte schön"

[Vet]

"Fein, fein, fein," freute sich Vet, das alles für ihm war. "Habt ihr auch Bort dazu?" Fragte er und fing schon mal an zu essen. Nicht mit dem Löffel, wie alle die Suppe zu sich nahmen. Nein, Vet gehörte zu der Spezies, die die Suppenkelle nahmen. "'Plhumik-Schuppe'. Lecher," sagte er mit vollen Mund und ein Teil der Suppe kam dabei wieder aus seinem Mund und verteilte sich auf dem Boden.

"Alarmstart der ChR Talon," erschallte es in der Bar. Aber keiner der Gäste sprang auf, weil keiner zu den beiden Talon-Crews gehörte.

"Die Schalon flischt ahb?" Fragte Vet immer noch mit vollem Mund und sah zum Fenster. "Who ische? Who flische hin?"

[T'Daya]

Wenn T'Daya eines während ihrer Zeit an Bord der Llaiir gelernt hatte, war es die Sprunghaftigkeit in Voriks Gedankenwelt. Es war ihr ein Rätsel, wie er sich in diesem Wust zurechtfand, doch genau das schaffte er. Er formulierte scheinbar zusammenhangslose Aussagen, leitete Befehle weiter und sprach Crewmitglieder an und am Ende hatte alles eine innere Logik und jedes Problem war auf seine Art gelöst. Wahrscheinlich brauchte es diese mentale Flexibilität, um ein Schiff wie Llaiir zu führen.
Sie empfand Bedauern, als sie hörte, dass die andere Kheinsa das Schiff verlassen musste. Ihr Kontakt zu Rhíannon war kurz und knapp gewesen; es hätte noch vieles gegeben, über das sie hätten sprechen können. Dennoch wusste sie, dass dieser Befehl in die Tat umgesetzt werden musste. Während Vorik sowohl Kheinsa als auch Schiff organisierte, erreichte auch T'Daya eine Anfrage. Sie zog das piepsende Padd aus einer Tasche und ließ sich die Nachricht anzeigen. Es konnte sie kaum überraschen, dass es um eine Patientin von Kheinsa t'Quissar ging, die sie selbst nicht mehr betreuen konnte. Dennoch hoben sich ihre Augenbrauen, als sie den Zeitpunkt der ursprünglichen Verabredung sah.

Sie wartete geduldig, bis Vorik mit seiner Nachricht fertig war, bevor sie ihn ansprach.
"Mir ist bewusst, dass die Situation schnelles und umsichtiges Handeln erfordert, Riov. Dennoch frage ich mich, ob diese Hast angebracht ist. Es geht nicht darum, dass sie auf der Drolae einen Kurzbesuch macht, sondern um einen längerfristigen Einsatz für eine aus der Crew ausgeschiedene Kheinsa."
T'Daya beließ es dabei. Vorik verstand die Kritik sicher, die zwischen ihren Worten steckte. Doch zu ändern war es nicht mehr, deshalb rief sie ihren Terminplan auf, um zu kontrollieren, wo es noch freie Zeiträume gab.

[Vorik]

Vorik verstand die Kritik, aber die Drolae entfernte sich nun mal von der Flotte und konnte nicht einfach mal anhalten oder umkehren, nur wegen einer Kheinsa. Die Talon musste jetzt schon alles aus dem Warpantrieb herausholen, um die Drolae noch einzuholen.
Er ging nicht weiter darauf ein und sah aus dem Fenster. "Was uns da draußen erwartet, weiß niemand vorher. Im nächsten Augenblick könnte eine Armada von Borg-Kuben auftauchen." Er sah sie wieder an. "Was macht eigendlich ihr Gatte? Ich hoffe er dient immer noch der Galae. Wäre schaden so einen guten Sicherheitsoffizier an einen zivilen Schiff zu verlieren."


---[ Auf der ChR Na'Natar ]---

[Varim]

Varim schreckte hoch, etwas hatte ihn geweckt. Aber alles um ihm herum war ruhig. Die Na'Natar B flog noch immer den nächsten Sensoraußenposten an. Es passierte einfach nichts. Also lehnte er sich wieder zurück und betrachtete die Sterne und dachte an Früher.
Ja Früher, da war die Na'Natar ein Kreuzer, nun ... die neue Na'Natar B war ein ... Fliegendes Raumdock für Sensorrelais im Weltraum. Kein Toller Job, aber jemand musste es ja machen.

Varim war nicht begeistert und es war niemand weiteres auf der Brücke zum Quatschen. Tja, das Schiff war klein.
Und nun hatte Varim Zeit zum nachdenken, was in seiner Karriere schief gelaufen war.


---[ Auf der ChR Llaiir ]---

>> ChR Llaiir - Seta-rhe-tho Bar <<

[T'Tam]

Vorsichtig, damit er sich selber nicht in Gefahr brachte, schob T'Tam Vet das Brot in. Dann versuchte er mit seinem Körper die anderen Gäste vom Anblick eines essenden Vets zu beschützen, in dem er die Sitzecke zu verdecken versuchte.

Doch der letzte Satz von Vet war entsetzlicher als ihn essen zu sehen. "SIE gehören zur Besatzung der Talon!"
schluck

Doch T'Tam war Profi und sah eine Möglichkeit Vet los zu werden. "Soll ich ihnen die Suppe einpacken!"

[Vet]

Vet versuchte an T'Tam vorbei zu sehen, zum Fenster. "Nein, ich gehöre nicht zu einer der beiden Talon-Crews," antwortete Vet, der sein Essen heruntergeschluckt hatte. "Oh je," sagte Vet entsetzt. "Ich war mit dem Replikator noch nicht fertig. Ich wollte noch ein Bauteil holen. Aber dann stieß ich mit Sardek zusammen. Der befahl mir den Riov bescheid zu sagen, das die Talon bereit ist, und und eins kam zum anderen... Die Talon-Crew muss jetzt diese Notpacks essen." Er sah T'Tam strahlend an. "Diese Notpacks sind eigendlich ganz lecker. Ich habe sie probiert. Es gibt ganz leckere Kekse. Sie haben nicht zufällig ein paar Kekse für mich? So vor dem zum Bett gehen."


>> ChR Llaiir - An Bord <<

[Diverse Personen]

Der Erste Offizier erhielte die Nachricht von seinem Riov und fluchte innerlich. Innerhalb von 20 surien musste die ChR Talon ablegen. Für die ChR Talon gab es zwei komplette Crews. Der Erste Offizier informierte Crew A für den Flug zur ChR Drolae.

Anschließend schickte der Erste Offizier eine Dringlichkeitsnachricht an Rhíannon, das sie sich innerhalb von 10 surien mit gesamten persönlichen Gepäck auf die ChR Talon begeben soll.


Zur gleichen Zeit auf der Krankenstation, eilte ein Sanitäter zum Medi-Schrank.
Sardek erkannte ihn sofort, weil er einer der Talon-Crewmitglieder war. "Na, schon wieder ein Unfall," fragte Sardek den Talon-Sani.

"Nein, kein Unfall," antwortete der Sani. "Die Talon wird zur Drolae geschickt. Alarmstart."

"Wo, wie, was?" Konnte Sardek es nicht fassen, das die Talon eine weite Reise antrat. "Zur Drolae? Die ist doch. Nee. Echt?"

"Ja, befehl vom Riov," sagte der Sani, nahm noch einen Medi-Koffer mit und eilte aus der KS.

Sardek, der noch vom Chefarzt behandelt wurde, sprang auf und eilte hinterher.

"So, Sardek," kam der Chefarzt um die Ecke. "Da bin ich wieder."
Er sah zur Tür und sah nur noch Sardeks linken Fuß. "Wie soll man da Arbeiten, wenn die Patienten ständig davonlaufen."


---[ Auf der ChR Talon ]---

>> ChR Talon - An Bord <<

Die Talon-Crew-Io eilte an Bord der ChR Talon. Der Pilot sprang förmlich in den Pilotensitz und fragte die anderen: "Verdammt, wo ist der Sani? Immer muss er der letzte sein."

"Die Fracht ist auch noch nicht da," hörte man von hinten, der damit Rhíannon meinte, weil schon zwei Crewmitglieder damit beschäftigt waren, die Disruptor-Gewehre zu verstauen.


---[ Auf der ChR ChR Llaiir ]---

>> ChR Llaiir - diverse Orte <<

[Rhíannon]

Rhíannon stand mitten auf dem Korridor und wer an ihr vorbeiwollte, musste ihr spontan ausweichen. Sie überlegte, ob sie wirklich das gehört hatte, was gerade über ihren Kommunikator gekommen war. 10 siuren? Komplett gepackt? Auf ein anderes Schiff? War der Erste Offizier zu hart gegen eine Wand gelaufen? Khhe'tcha! Da es allerdings keinen Grund gab, an diesem Befehl zu zweifeln, drehte sie um und lief los. Der erste Comruf ging an den Ersten Offizier, in dem Sie ihm freundlich wünschte, eines Tages die Luftschleuse mit seiner Quartiertür zu verwechseln. Der zweite ging an Erein t'Stealm, in dem sie sich dafür entschuldigte, den Termin nicht einhalten zu können und versprach, sich um einen Ersatz zu kümmern.

Vier siuren später war sie in ihrem Quartier angekommen. Hastig räumte sie ihre persönlichen Gegenstände in eine Tasche, kontrollierte nur oberflächlich, ob wirklich alles dabei war. Dann war sie auch schon auf dem Weg in ihr Büro, das glücklichweise nicht allzu weit entfernt war. Auch hier räumte sie einige Dinge von ihrem Schreibtisch, aktivierte den Computer und wandelte ihren Termin in eine Anfrage um, verschob sie in T'Dayas Terminkalender. Natürlich hätte sie ihn einfach nur ablehnen können, doch war es ihr wichtig zu wissen, wer sich um die ängstliche Erein kümmern würde und T'Daya kannte sie zumindest flüchtig. Sie deaktivierte ihren Computer nicht, sondern schrieb eine kurze Nachricht an den noch schlafenden Bettgefährten, in dem sie nur kurz ihr Bedauern ausdrückte - sie würde sich später noch einmal ausführlicher melden. Dann schnappte sie sich die Tasche und lief erneut los.

Zwölf siuren später kam sie an der Ablegestelle an und betrat eilig das Schiff, darauf bedacht, niemandem im Weg zu stehen.
"Kheinsa Rhíannon i-Senditu t'Quissar meldet sich wie befohlen zum Abflug.", verkündete sie ein wenig atemlos.


---[ Auf der ChR Talon ]---

>> ChR Talon - An Bord <<

[Talon-Crew-Io]

"Sehr gut," rief der Pilot. "Sie sind schon mal schneller als dieser verdammte Sani."

Zwei siuren später stürmte der Sani mit Sardek an Bord. Die ganze Crew klatsche in den Händen.
"Kuck mal wer da kommt," sagte einer spöttisch. "Der Sani ist auch schon da."

"Sardek was machst du den hier?" Fragte der Pilot und bevor Sardek nur ein Ton heraus brachte. "NEIN! Du kommst nicht mit! RAUS!"

Zwei größere Crewmitglieder packten Sardek links und rechts unter den Armen, hebten ihn hoch und "warfen" ihn vor die Tür. Sardek konnte sich nicht wehren vor lauter Rippenschmerzen. Etwas sagen erst recht nicht.

Die Crewmitglieder der Talon begaben sich auf ihre Plätze. Die Luke wurde geschlossen, die Andockklammern gelöst. Nach genau 20 siuren nach dem Befehl des Ersten Offiziers bewegte sich die Talon langsam von Innenraum der Llaiir fort. Alle Starts und Landungen von Shuttles wurden gestoppt, um Kollisionen zu vermeiden. Als die Talon sich mittig im freien Innenraum des Warbirds befand, drehte sich die Talon leicht nach rechts und flog ganz knapp an der Warpgondel der Llaiir vorbei. Nach gut 1000 Metern von der Llaiir entfernt, aktivierte der Pilot den Warpantrieb und die Talon nahm mit Höchstgeschwindigkeit die Verfolgung auf.

Da der Sani der einige war, der nichts zu tun hatte, kümmerte er sich um Rhíannon. "Mein Name ist Helev. Ich bin der Erste Sanitäter der Talon. Auf Deck 2 befindet sich ein kleiner Speiseraum, ein Schlafraum und die Krankenstube. Sollten sie etwas benötigen, fragen sie besser nicht meine bekloppten Kollegen. Sie erhalten eh nur dumme Antworten."

"Schnauze Sani!" Rief der Techniker liebevoll. "Mach einfach das was du immer tust - NICHTS."

Helev lächelte Rhíannon an und sagte freundlich: "Sie sehen schon. Wir haben uns alle Lieb hier an Bord."

Von hinten kam der Techniker und in der rechten Hand hielte er ein ausgebautes Bauteil.
"Wir haben ein Problem," sagte der Techniker zum Piloten. "Wir haben keinen funktionstüchtigen Replikator."

"Wie bitte?" sah sich der Pilot um. "Und jetzt?"

Der Navigator aktivierte die Tarnvorrichtung. "Na klasse, Notpacks essen. Hurra," kommentierte er das mit Sarkasmus.

"Notpacks essen oder ich baue ein ähnliches Bauteil wo anders aus der Talon aus," antwortete der Techniker den Piloten.

"Nimm was du brauchst," erlaubte der Pilot.

"Gut," lächelte der Techniker, drehte sich um und ging wieder nach hinten.

"Nein, das gefällt mir nicht," sagte der Navigator skeptisch. "Immer wenn er so lächelt im Gesicht hat, hat er eine ganz dumme Idee. Nein, das gefällt mir gar nicht."


---[ Auf der ChR Drolae ]---

[Maiek]

>> Maieks Quartier / Deck 2 <<

Die Kinnlade ging bei Maiek herunter, nach einer kurzen Sprachlosigkeit über das was er vor sich sah, sagte er zu Livna: "Das ist doch nicht dein Ernst? Du verschaukelst mich. Das das jetzt deine Rache, nur weil ich dein Vater nicht sofort erkannt habe." Er trat weiter hinein. "Ein Einzelquartier nur für mich? Ich bin nur ein Erein und nicht der Riov." Er setzte sich auf's Bett und sah sich um. "Ich hatte noch nie ein Quartier für mich alleine." Er sah sie an. "Gib zu, du willst mich auf den Arm nehmen."


>> Korridor / Deck 2 <<

Amüsiert sah Rabhan seiner Tochter und ihrem Begleiter hinterher. Unter welchem Stein hatte man denn diesen jungen Mann hergezogen? Wo auch immer er herkam, überschätzte er seine Selbstsicherheit ebenso locker wie seine Nonchalance. Er verfolgte Livnas Quartiersuche. Natürlich hätte er ihr sagen können, welches frei und gut vorbereitet war - immerhin hatte er selbst gerade jemanden untergebracht. Doch danach war ihm so gar nicht, er ließ sie herumwuseln und letztlich Maiek in sein zukünftiges Reich führen. Während sie noch im Eingang stand und dem Neuen den Vortritt ließ, grinste er ihr zu und kommentierte:
"Nur weiter so, lass ihn gar nicht erst auf den Gedanken kommen, er hätte etwas zu sagen."
Im Geiste ging Rabhan seinen Arbeitsplan durch. Zwar hatte Sanok darum gebeten, morgen an den Sensoren zu arbeiten, doch das war noch lange hin und die Arbeit war wichtiger als.. nun, vieles andere. Wann immer er Zeit fand, würde er sich bei ihm melden, ewig konnte so eine Erstuntersuchung auch nicht.


>> Maieks Quartier / Deck 2 <<

[Livna]

Livna blieb noch einen Moment vor der Tür stehen, um ihrem Vater zu antworten. Ihr war klar, dass er und Maiek nicht gerade einen super Start zusammen gehabt hatten. Aber Maiek verwirrte sie und im Grunde hätte sie ganz gerne mit jemandem geredet, um ihre Eindrücke zu sortieren. Nur dass die Situation gerade denkbar ungeeignet dafür war.

Etwas ratlos zuckte sie mit den Schultern. "Ich weiß es nicht, Papa", gab sie leise zu. "Es ist... kompliziert. ER ist kompliziert. Ich kenne ihn seit zwei Kevn und habe meine Meinung über ihn schon zigmal geändert. Keine Ahnung, was das noch wird..."

Dann folgte sie Maiek in das kleine, karg möblierte Zimmer.

Gleich als allererstes fragte er sie, ob das hier jetzt ihre Rache sein sollte. Sag mal spinnst du, was bildest du dir ein?, wollte Livna schon aufbrausen und biss sich gerade noch rechtzeitig auf die Zunge, als sie ihren Irrtum bemerkte. Nein, Maiek war nicht etwa enttäuscht von seinem schäbigen Quartier! Er sah sich ehrfürchtig staunend darin um, fast so, als hätte er gerade einen Palast betreten. Er konnte es kaum fassen, dass er zum ersten Mal in seinem Leben ein eigenes Zimmer bekam...

Livna musste wieder an das Waisenhaus denken. Auf einmal fühlte sie sich neben Maiek wie ein verwöhntes Balg. Sie dachte an ihr Jugendzimmer im Haus ihrer Eltern auf ch'Athann... Dort stand das große Bett, das Livna eigenhändig zum Himmelbett umgebaut hatte. Eine bunt lackierte Kommode vom Flohmarkt und ein großer Spiegel mit verschnörkelten Rahmen. Poster von berühmten Tänzern an der Wand, Pokale von Livnas Tanzwettbewerben auf den Regalen, die Musikanlage und ihre Musiksammlung. Und die ganzen Plüschtiere, von denen sich Livna einfach nicht trennen konnte, obwohl sie wusste, dass es kindisch war. Als Livna ihr Quartier auf der Drolae zum ersten Mal gesehen hatte, war es ihr vorgekommen wie eine Mönchszelle.

"Nein, will ich nicht. Es ist mein Ernst", antwortete sie Maiek. Er hatte sich inzwischen auf dem Bett niedergelassen, als hätte er Hoffnung geschöpft, dass er es behalten durfte und nicht gleich wieder aufstehen musste. Livna wusste nicht, was sie sagen sollte. Eine Weile war es still im Raum. Livna sammelte Mut.

"Maiek, kann ich dich was fragen?" wagte sie sich schließlich vor. "Was ist mit deinen Eltern passiert? Warum warst du im Waisenhaus?"


>> Korridor / Deck 2 <<

Noch eine ganze Weile stand Rabhan im Korridor. Er war sich nicht sicher, wie er die Antwort seiner Tochter einordnen sollte. Sie war für ihre Verhältnisse ungewöhnlich ernst... Nicht, dass sie nicht ernst sein konnte, doch selten machte sie sich so tiefgreifende Gedanken über eine noch so oberflächliche Bekanntschaft. Passte Maiek nicht in ihr Weltbild oder hatte sie Erwartungen an ihn, die er nicht erfüllte? Was es auch war, etwas an dem jungen Mann beschäftigte sie und er beschloss, ein Auge darauf zu haben.

Dennoch, er wusste auch, dass Livna ihre eigenen Erfahrungen machen musste. Das war - er wusste es nur zu gut! - durchaus in Ordnung. Dennoch, sie befanden sich auf einem kleinen, auf einem sehr kleinen Schiff und keiner konnte dem anderen lange aus dem Weg gehen... Er atmete tief durch und wandte sich dann dem Turbolift zu, der mit geöffneten Türen vor ihm verharrte. Entschlossen betrat er die kleine Kabine und ließ sich davontragen. Eine kleine Pause, dann würde es weitergehen. Und wenn ihm sein Boss dabei nicht über den Weg laufen sollte, sollte ihm das nur recht sein.


>> Maieks Quartier / Deck 2 <<

[Maiek]

>> Quartier von Maiek <<

Maiek stand wieder auf und erkundete den Raum, das jetzt für einige Zeit sein Zuhause war.
"Zuhause", murmelte Maiek für sich, dann antwortete er Livna: "Ich kenne meine Eltern nicht. Und wenn ich ehrlich bin, will ich sie auch nicht kennen. Sie haben mich, als ich ein Baby war, vorm Waisenhaus abgelegt. Mehr weiß ich auch nicht." Nun, wo sie schon beim Familien-Thema waren, fragte er sie: "Dein Vater ist hier an Bord. Auch deine Mutter?" Er machte ein Vorhang beiseite. "Wow, Quartier mit Dusche und allem."

[Livna]

Maieks Antwort war alles andere als erschöpfend. Aber immerhin gab er Livna eine Antwort, anstatt auszuticken und sie hochkant aus dem Zimmer zu werfen. Da war es nur fair, dass er sie jetzt auch nach ihrer Familie befragen durfte. Livna wartete, bis er die Dusche gebührend bewundert hatte und sein Kopf wieder hinter dem Vorhang herauskam.

"Meine Mutter ist nicht hier", antwortete sie dann. "Sie lebt immer noch auf dem Planeten, wo ich geboren wurde. Nur mein Vater und ich sind von dort weggegangen..."

Es war eine lange Geschichte und Livna wusste nicht so recht, wie sie sie Maiek kurz und bündig erzählen sollte. Es war auch das erste Mal, dass sie sie überhaupt jemandem erzählte. Bisher wussten alle an Bord der Drolae über die Mhi'Fhorthain Bescheid. Nur bei den Neuen war das anders. Livna sah Maiek forschend an. Er musste sie bis jetzt für eine Rihanha halten und erst recht, nachdem er gerade ihren Vater kennengelernt hatte. Wie würde er es aufnehmen, wenn er erfuhr, dass sie ein Mischling war?

Oder hatte er die ganze Zeit über schon was geahnt und sie deshalb so intensiv angestarrt? Livnas Gesichtszüge ließen die Verwandtschaft mit Rabhan deutlich erkennen, aber einen bezeichnenden Unterschied gab es doch: ihre Stirn war glatt, so makellos glatt wie die ihrer Mutter. Ein Merkmal, das bei den Rihannsu zwar auch vorkam, aber nur selten... Livna senkte den Kopf und begann zu erzählen:

"Der Planet, wo ich herkomme, ist total isoliert. Er gehört zu keinem Imperium und hatte seit Jahrhunderten keinen Kontakt mit der Außenwelt. Bis dann vor 20 Jahren ein rihannisches Raumschiff dort abstürzte... Mein Vater war der Chefingenieur, aber als es passierte, konnte er nichts machen. Es gab auf dem Planet keine Raumfahrt und keine Kommunikationsanlagen und eigentlich auch keine Wissenschaft... Wir hatten Holotechnologie, aber sonst nichts. Er konnte das Schiff nicht reparieren und auch keine Hilfe rufen..."

Sie blickte auf und sah Maiek an:

"Die meisten von der Crew haben irgendwann ein neues Leben angefangen. Mein Vater auch. Meine Mutter stammt von dem Planeten, das kannst du dir bestimmt ja schon denken. Tja, und das nächste Schiff, was 20 Jahre später zufällig dort vorbeikam, war die Drolae. Das ist erst ein paar Monate her. Mein Vater wollte nach Hause... und ich wollte was von der Welt sehen, von der er mir immer erzählt hat. Wir sind mit der Drolae mit- geflogen und na ja, jetzt sind wir hier."

Sie lächelte ein wenig schief.

"Meine Mutter wollte nicht mitkommen und leben wie die Rihannsu. Sie ist dort geblieben und ich habe seither nie wieder etwas von ihr gehört. Es geht ja nicht, es gibt ja keine Kommunikationsanlagen. Keine Ahnung, ob ich jemals wieder erfahre, wie es ihr geht. Oder ob ich sie nochmal sehen werde..."

Livna schluckte.


---[ ch'Rihan ]---

>> ch'Rihan - Hauptquartier der Galae <<

[Personaldispo]

Warum auch immer diese Nachricht bei Nutalas Konsole ankam, konnte man nur erklären, das der neue Personaldispo im Hauptquartier der Galae wirklich neu in seinem Job war.

'Folgendes Personal wurde der ChR Drolae zugeteilt:
Erein Rhíannon i-Senditu t'Quissar, Kheinsa.
Aktueller Aufenthaltsort: ChR Llaiir.
Erein Maiek chi-Yel tr´Yadal, Sicherheit.
Aktueller Aufenthaltsort: unbekannt.
Letzter Aufenthaltsort: Raumstation Stelai'aedt.'


---[ Auf der ChR Drolae ]---

>> Brücke / Deck 1 <<

[Nutala]

Nutala rutschte auf ihren Sessel zurecht um in aufrechter Postion zu kommen.
"Nach den der Siganturen sind es zwei Breenschiffe. Ich finde keine aktiven Waffensysteme und ihre Schilde haben eine geringe Leistung. Aber ohne aktive Sensoren kann ich nicht mehr sagen."

Nach einigen Kurzabschätzungen erweitere Nutala ihre Aussage... "Mit dem aktuellen Kurs, werden wir an ihnen vorbei fliegen."

Eine Nachricht blinke auf und Nutala hielt sie erst für eine neue Sensorinformation, doch es war was anderes.
"Äh Riov, ich habe eine Information vom Kommando erhalten, die ich wohl nicht erhalten sollte."

[t'Rel]

"Zeigen Sie mal her."

Auf dem Hauptbildschirm wurde der Platz langsam knapp, als auch noch die merkwürdige Nachricht des Personaldisponenten im Galae-Hauptquartier hinzukam. Stirnrunzelnd las t'Rel die Infomationen über die jüngste Personalzuteilung.

"Erein Maiek chi'Yel tr'Yadal habe ich auf unserer Besatzungsliste stehen", bemerkte sie. "Er ist auf Stelai'aedt an Bord gekommen. Aber von einer Erein Rhiannon i-Senditu t'Quissar höre ich zum ersten Mal. Sind s'Quissar nicht das Haus unseres Bordarztes? - Sie wird uns also als Kheinsa zugeteilt und kommt von der ChR Llaiir. Ja, wissen denn diese Schreibtischtäter im Hauptquartier eigentlich, wo die ChR Llaiir und die ChR Drolae gerade sind?!"

T'Rel hatte sich in Rage geredet.

"Öffnen Sie einen verschlüsselten Kanal zu Riov tr'Sonak!" befahl sie Nutala, und das war das Stichwort, das ihr plötzlich einen eiskalten Schauer über den Rücken jagte.

"Nutala", unterbrach sie sich selbst, "ist diese Nachricht wenigstens verschlüsselt hereingekommen? Oder hat dieser Feanna* gerade öffentlich herausposaunt, wer und wo wir hier sind?!"

Selbst wenn die beiden Breen-Schiffe schwache Schilde und keine aktiven Waffensysteme hatten, waren sie wahrscheinlich in der Lage, eine unverschlüsselte Nachricht abzufangen und zu lesen...

(* Idiot)




......................... Ende der Chronik .........................





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