Chronik vom 18.08.2003 Ort der Handlung: Calanam'coupaer, Dunkelnebel Zeit der Handlung: 21.12.2375 Bordzeit: 15.40 Uhr bis 16.10 Uhr >>> Ein anderer Kommandant <<< >> Brücke << Easgéan schaltete noch einmal die Anzeige der Crew auf den kleinen Monitor des Kommandothrones. "Staska is auf'm Weg hierher... Auf der Kranknstation sin Rhuissa, Yaros un Sovek... Atalan hängt irgndwo in der Wissenschaft ab... Was mir Sorgn macht is Sovek... er is so von sich aus zum Doc gerannt... Da stimmt doch was nich! Sin die Vielleicht von irgndwas besessn?" Kurz mußte er an das Kireseth auf der Shrike denken und er konnte sich ein anzügliches Grinsen nur kaum verkneifen, vor allem wenn er daran dachte, was in einem solchen Fall auf der Krankenstation abgehen würde. "Soll vielleicht einer von uns nachsehn gehn?" Nutala späte auf die Anzeige bei Easgean und tippte mit den Finger auf die Lichtpunkte, die die einzelnen Personen darstellten. "Ok, Staska ist der Lichtpunkt, wir sind die beiden auf der Brücke. Der alleine ist Atalan und der Krankenstation sind Yaros, die Riov, Sovek und ... Also noch mal in der Krankenstation sind Yaros, die Riov, Sovek und ... Wer ist dieser Lichtpunkt?" Nutala tippte auf den, der Sevenah darstellte. "Hm... is mir noch nich so aufgefalln..." Da kam Easgéan eine Idee... (Die auch Sovek schon gekommen war...) "Maiek is wieder aufgetaucht! Das würd erklärn, warum se sich alle dort versammln!" Er musterte nutala erwartungsvoll. "De Frage is... brauchn se unsere Hilfe? se hättn wohl gerufn... Es sei denn se könn'n nciht un es is n andrer eindringling..." "Nein, ich glaube nicht, daß Maiek wieder auftaucht." (geistiges Aufstoßen) "Ich glaube viel mehr, daß unser Doctor Horror da was in seinen Töpfchen zusammen gerührt hat." (geistiges breites Grinsen) "und in diesem fall, droht uns bestimmt keinen Gefahr." "Wobei wir natürlich an unsere Sicherheit denken müssen und im diesen fall vom schlimmsten ausgehen sollten. Und das währe, das dort ein Eindringling alle als Geiseln hält. .......... (Bedächtiges Schweigen) .... Soll ich die Waffen holen?" >> Shuttlerampe << Staska ließ sich vom Lift schnell zur Brücke bringen. Eilig hatte sie es nicht, und sie hätte gerne nochmals bei dem Wissenschaftlichen Labor vorbeigeschaut. Es war auch sonst nichts zu tun. Gerne würde sie noch etwas Essen gehen, denn nach der Mission knurrte ihr der Magen. Doch als ihr Gedankengang noch nicht mal ganz zuende geführt war, öffneten sich die Türen und gaben den Weg zur Brücke frei. Staska trat sofort heraus. >> Brücke << ...doch das erste was sie entdecken musste war dieses Mistvieh Nutala. Sie schien sich mit Easgèan zu unterhalten. Sonst war niemand da. "Na ordentlich am Flirten?" fragte sie aufmüpfig. Doch im nächsten Moment hätte sie sich dafür Ohrfeigen können, denn es gehörte wieder zu diesen kleinen netten Dingen, die ihr das Leben kosten könnten. "Ehm...ich meine Aefvadh!" Sie ging auf die beiden zu. Nutala lehnte sich an den Riov Sessel und blickte Staska böse an. "Und das von ihnen, ... also wirklich. Sie haben Glück, daß wir momentan ein Anderes Problem haben, es sein denn sie können die zusätzliche Lebensform in der Krankenstation erklären." "Zusätzliche Lebensform?" fragte Staska teils erschrocken und blickte Nutala ernst an. "Hat man sie schon identifiziert? Moment!" Die Kadettin blickte sich kurz auf der Konsole um. Es wurden 8 Crewmitglieder vom Computer angezeigt, die Drolae verfügte jedoch nur über 7 davon. "Es gibt eigentlich nur 2 plausible Möglichkeiten, die mir einfallen. Entweder ist das der vermisste Kheinsa, oder die Riov war schwanger und ist jetzt stolze Mutter." "Das sind ihre zwei Möglichkeiten???? Sie haben ja eine blühende Phantasie. Ich glaube kaum, daß bei ihrer Spezies eine Schwangerschaft 'SO' abläuft oder ich besuche doch noch die Schulbank." "Ich glaube mehr, daß der Doc sich da was Gezüchtet hat, irgend eines seiner Experimente oder so. Weiß doch eh keiner, was der da so treibt." "Tja..." sagte Staska. "Das traue ich ihm sogar zu. Aber andersherum, kann er ein hypermodernes Genlabor überhaupt bedienen? Ich meine, so wie ich unseren guten Arzt kennengelernt habe, ist er doch recht alternativ einzuschätzen. Und für solche Aktionen brauchts schon eine ziemlich gute Ausrüstung." >> Krankenstation << Yaros gefiel ganz und gar nicht, was Sovek sich in seinem Verstand zusammen braute. Er zuckte erschrocken zusammen, als Sovek auch noch seinen Disruptor auf Sevenah anlegte. Natürlich war sie auch ihm unheimlich, aber das war doch noch lange kein Grund, Amok zu laufen! Yaros ließ Soveks Arm fallen und legte seine Hand so schnell wie möglich auf die Waffe, um sie gegen den Boden zu richten und Sovek zu hindern. "Verdammt noch mal, sind Sie irre geworden?", zischte er Sovek zu, "Ich hab keine Ahnung, wohin Maiek verschwunden ist, das ist aber noch lange kein Grund, sie zu provozieren! Wissen Sie, wie sie darauf reagiert? Ich nicht!" Lauter fuhr er fort: "Maiek ist bereits vor ein paar Tagen verschwunden. Sie ist erst heute aufgetaucht. Wenn das etwas miteinander zu tun hat, dann kann ich mir nicht vorstellen, wie. Aber ich werde Sie nicht aufhalten, Sovek. Versuchen Sie herauszufinden, was uns allen noch immer ein Rätsel ist." Er nahm Soveks Arm wieder auf, achtete allerdings parallel dazu darauf, was er mit dem Disruptor anstellte. "Wenn Sie ihre Hand behalten wollen, dann beschränken Sie sich darauf, jetzt stillzuhalten und schießen Sie erst um sich, wenn wirklich Gefahr besteht. Ich brauche hierfür ein paar Sachen. Da sitzen bleiben." Er verschwand zu ein paar Schränken, um dort nach etwas zu suchen. Ein Ohr noch immer beim Geschehen hinter ihm, versuchte er herauszufinden, was sich dort abspielte. Rhuissa... Sie ließ sich offenbar nicht unterkriegen und das beruhigte ihn. Doch ihre Aussage, daß Sevenah nicht einmal das schlimmste sei, was ihr heute passiere, ließ ihn aufhorchen. Die Anweisungen des Oberkommandos? Seine eigenmächtige Aktion auf dem Schwesternschiff? Meinte sie das? Und wenn es diese beiden Dinge waren - was war dann das dritte? 'Bei den furchtbaren Dingen die mir heute zugestoßen sind, schaffen sie es höchstens noch auf Platz vier zu kommen.', waren ihre Worte gewesen. Etwas war noch geschehen, etwas hatte er übersehen. Aber was? Hatte er auf eine Antwort gehofft, wartete er vergeblich, Rhuissa nannte keine Details. Er wußte auch nicht so recht, warum er es wissen wollte. Dieser Tag steckte voller Überraschungen und keine davon war angenehmer Natur - für sie so wenig wie für ihn. Sevenah hätte ebenso gut über das Wetter reden können, ihrer Mine und ihrer Stimme nach zu urteilen. "Ich bin aber nicht gewillt, mich nach ihren Spielregeln zu richten und daran werden Sie nichts ändern können. Was wissen Sie denn schon! Ich strebe nicht einmal an, in Ihre Liste der furchtbaren Dinge zu kommen. Und um ehrlich zu sein, interessiere ich mich nicht einmal für Sie. Sie haben selbst festgestellt, daß ich andere Ziele verfolge. Ich weiß, daß Ihnen kaum etwas weniger gefallen könnte, leugnen Sie es nicht. Aber dies ist nun einmal auch mein Spiel, wenn Sie es so nennen wollen und auch ich habe meine Spielregeln. Ich bin nicht bereit, sie aufzugeben, nur weil sie nicht Ihren Vorstellungen entsprechen." In diesem Moment kehrte Yaros zurück. Zuerst versuchte er, Rhuissa und Sevenah - den Anblick seines lebendig gewordenen Alptraums - zu vermeiden, doch dann sah er doch auf und blickte Rhuissa an. Er schien in einen Spiegel zu blicken. Einen Spiegel, der ihm das genaue Gegenteil seines Selbst zeigte. Rhuissa hatte offenbar geschafft, was ihm noch immer nicht gelungen war. Selbstsicher und aufrecht wirkte sie, alle Betroffenheit war äußerlich verschwunden. Er schluckte. Sie schaffte das, was er eigentlich an ihrer Stelle hätte tun sollen. Stark sein. In der Lage sein, allen Reizen zum Trotz dem Unbekannten die Stirn zu bieten. Nicht verwirren lassen. Yaros haderte noch immer mit seinen Empfindungen. Noch immer fühlte er den Wunsch in sich, offen zu Rhuissa stehen zu können, endlich seine Gefühle, seine Liebe von ihren Fesseln befreien zu können. Im Gegensatz dazu rührte Sevenah ein Begehren, das weit von Liebe und Freundschaft entfernt war und dessen Ursprung in längst verschüttet geglaubten Sehnsüchten lag. Dagegen anzukämpfen bedeutete ein Kampf gegen sich selbst.... und hatte haltlose Verwirrung zur Folge. Nein, er durfte dem nicht nachgeben, so sehr alles in ihm danach verlangte. Sevenah war ein... ein Phantasiegebilde. Rhuissa war real. Ihr galten seine Empfindungen, da war er sich sicher. Mit dem Zeug für Sovek in der einen Hand stellte er sich neben Rhuissa, legte ihr eine Hand auf die Schulter, blickte sie direkt an und fragte leise: "Ist alles in Ordnung?" Es war eine sinnlose Frage, das war ihm klar. Nichts war in Ordnung. Und darüber hinaus war keine Gefahr zu erkennen. Es gab nichts, was er für sie tun konnte. Doch sie sollte wissen, daß er für sie da war, wann immer sie sein durchgeschütteltes Selbst brauchen konnte. Sevenah sah es mit Unwillen. Wie sehr er sich immer darüber beschwert hatte, daß es eine zu große Distanz zwischen ihm und Rhuissa gab! Und trotz allem schien es eine gewisse Verbindung zwischen ihnen zu geben, weitab von Leidenschaft und Begehren... Es konnte gefährlich werden für ihre Pläne, wenn diese Bindung zu tief reichte. Sie durfte sie nicht ermutigen. Deshalb schwieg sie und beschränkte sich auf einen mißbilligenden Blick. Rhuissa fühlte Yaros Hand auf ihrer Schulter. Noch gestern hätte sie innerlich darüber gejubelt. Doch heute konnte sie nicht mehr an die vertrauensvolle wärmende Freundschaft glauben. Was war es sonst? Eine Geste der Verbundenheit im gemeinsamen Versuch, das Sevenah-Rätsel zu lösen? Egal, sie hatte nicht die Zeit weiter darüber nachzudenken. So wenig es ihm auch bedeuten mochte, er vermittelte ihr damit das Gefühl nicht allein zu sein. Sie nickte ihm zu. "Ja soweit ist alles in Ordnung." antwortete sie. Rhuissa wunderte sich über ihre Antwort. Es war nichts in Ordnung. Alles was sie mit Yaros verbunden hatte war ins Wanken geraten. Sie liebte ihn und würde ihn immer lieben. Aber er hatte eine Distanz zu ihr gezeigt, die ihr weiter erschien als die Distanz zur entferntesten Galaxie. Verzweifelt wünschte sie sich die Nähe zurück, die sie zuletzt zu Beginn des Frühstücks empfunden hatte. War das erst wenige Stunden her? Es schien eine ganze Ewigkeit seitdem vergangen zu sein. Sovek. Rhuissa verstand nicht, was mit ihm los war. In der Krise hatte er sich klug und besonnen verhalten. Er hatte seine Aufgabe gemeistert, als sie selbst versagt hatte. Warum machte er jetzt einen so sonderbaren Eindruck? Rhuissa schob den Gedanken weg. Ihr blieb ohnehin keine andere Wahl als sich auf ihn zu verlassen. Sie konnte diesbezüglich nichts tun. Statt dessen fixierten ihre Augen Sevenah. Sie war so makellos schön, so verführerisch. Kein Wunder das Yaros nicht daran denken wollte, ob er sie begehrte. Er tat es ganz sicher. Rhuissa zweifelte keine Sekunde daran, das sie mit ihr nicht konkurieren konnte. Sie spürte wieder den Frust über ihre eigene unzureichende unattraktive Bekleidung. Eine unordentliche Strähne war ihr in die Stirn gefallen. Rhuissa strich sie fort. Äußerlich hatte sich an ihrer Entschlossenheit nichts geändert. Sie zeigte immer noch die selbstsichere Stärke, die sie längst nicht mehr empfand. "Dann versuchen sie doch mal ihr Spiel zu spielen." sagte sie so sicher, als hätte sie alle Trümpfe in der Hand. "Sie werden feststellen, das wir nicht mitspielen. Keiner von uns. Auch Yaros nicht. Sie wollen sich jedem Entgegenkommen unsererseits widersetzen? Ich habe kein Problem damit. Dann betrachten wir sie eben nicht als willkommenen Gast sondern als feindliche Invasorin. Wir werden entsprechend reagieren." Furchtlos sah sie Sevenah an. Sie spürte Sovek hinter sich und seine Bereitschaft von seinem Disruptor Gebrauch zu machen. Und sie spürte Yaros neben sich. Sovek hatte seine Waffe links neben sich griffbereit niedergelegt. Einer mußte doch aufpassen. Sollte Sevenah nur eine falsche Bewegung machen war sie fällig. Falsche Bewegung? Was machte Yaros da? Er packte die Riov unsittlich auf die Schulter. Gut er war Arzt? Aber mußte er sie so 'antätscheln'. Sovek würde nie auf die Idee kommen die Riov so anzufassen. 'Ist ja widerlich! pfui... bäh...! Das sieht ja aus als würden die beiden...' Sovek schüttelte sich. 'Nääää dumme Gedanken... Gehirn sofort Eingabe streichen. Input löschen. Ich sehe nichts, ich höre nichts, ich weiß von nix...,' und konzentrierte sich wieder auf Sevenah. Yaros hielt Rhuissas Blick nicht allzu lang stand. Sie und Sevenah hier zu haben, so nah beieinander... Wie lange war das zu ertragen? Er konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, daß es hier um mehr als um eine Invasion ging, abgesehen von der Tatsache, daß die Invasion aus ihrem Bordcomputer gekommen war. Der Dialog zwischen ihnen beiden glich mehr... einem verbalen Gefecht? Nein, es war nicht so offensichtlich, es war etwas anderes. Es war ein subtiles Austesten der Grenzen, wann die andere eine Schwachstelle zeigen würde, das Umkreisen von zwei Raubtieren, bereit zum Sprung... Es lief ihm eiskalt den Rücken hinunter, als er an den Moment dachte, in dem eine der beiden womöglich eine Schwachstelle fand. Und er stand hoffnungslos zwischen den Kontrahentinnen. Er konnte nicht ahnen, daß er allein indirekt der Auslöser dieser Angelegenheit war. Er wandte sie wieder ab, um Sovek zu helfen. Hätte er dessen Gedanken gekannt, wäre er wahrscheinlich nicht so vorsichtig damit umgegangen. "Das ist nicht gebrochen, keinesfalls. Sie werden nur für ein paar Tage ihre Hand nicht wirklich einsetzen können. Aber das wird für Sie und Ihr Arbeitspensum kein Problem sein, hoffe ich?" Er hatte eine Salbe mitgebracht. Seine Behandlung beschränkte sich darauf, das Handgelenk dick damit einzuschmieren, um anschließend einen Verband darumzuwickeln. Nun, es gab schnellere Methoden, aber solange es kein Notfall war, war dies ebenso effektiv. Abgesehen davon hatte er andere Sorgen als ein paar Schmerzen. "Lassen Sie das ein paar Tage drauf, kommen Sie aber zur Kontrolle wieder. Und belasten Sie die Hand nicht mehr als nötig. Werden Sie wahrscheinlich ohnehin nicht, weil das wehtun wird. Möchten Sie etwas gegen die Schmerzen oder kommen Sie damit zurecht, hm? Die Ferengi haben mir allerdings wunderbar effektive Schmerztabletten dagelassen, das wäre vielleicht etwas für Sie." Währenddessen bei Rhuissa und Sevenah... Sevenah beobachtete Rhuissa und Yaros ganz genau. Jede Regung, jeder Blick, jede Geste. Vielleicht war es nicht so schwierig wie gedacht. "Feindliche Invasorin? Was habe ich denn getan? Ich bitte Sie... Ist es feindlich, hier zu sitzen? Feindlich, mit Ihnen zu reden? Feindlich, die Absicht zu haben, mich einem ihrer Crewleute zu nähern? Feindlich, daß ich Ihnen die Erklärung für meine Existenz vorenthalte? Oder betrachten Sie es als feindlich, daß ich diese Lebensform, diese Art der Existenz für mich entdeckt habe? Sie sind bewaffnet, Sovek zielte ebenso schon auf mich. Ich habe keine Waffe bei mir. Was erklären Sie Ihren Vorgesetzten? Daß ich anwesend bin?" Sevenah lachte. "Überlassen Sie es Ihrem Yaros, was er von dieser Sache hält. Ich bin sicher, er kann für sich selbst sprechen. Gehört dies nicht zu Ihrer Philosophie? Jeder darf frei für sich sprechen, tun und handeln, sofern es nicht gegen geltendes Recht verstößt?" Soveks Kopf drehte sich langsam zu Yaros. Hand, war ein gutes Stichwort. "Haben die Ferengi auch ein paar effektive Schmerztabletten für sie?" Fragte Sovek trocken, und es ging schon wieder los zwischen den beiden... "Und Nein, ich benötige nichts gegen die Schmerzen Yaros. Machen sie sich keine sorgen um MEINE Hand. MEINE Hand wird sein Arbeitspensum schon schaffen. Wie sieht das bei IHRE Hand aus? Hat IHRE Hand nicht schon zu viel des guten getan?" Rhuissa wußte nun endlich, was sie von Sevenah zu halten hatte. Deren Worte waren so aufschlußreich gewesen, das sie wahrscheinlich mehr verraten hatte, als ihr bewußt war. Rhuissa sah ihre Gegnerin fest an. Ein Teil von ihr fühlte immer noch die verzweifelte Schwäche, die Stärke vortäuschte, wo längst kein Gefühl von Stärke mehr war. Der andere Teil von ihr wußte, wie sie zu handeln hatte. Sie verbarg die Mischung aus Entschlossenheit und Verzweiflung so gut wie sie konnte und gab ihrer Stimme einen bewußt festen Klang. "Ihr Versuch, mich zu verunsichern funktioniert nicht. Er ist nicht 'mein' Yaros, und das wissen sie, ich und er ganz genau. Außerdem habe ich nicht das Geringste dagegen, ihn entscheiden zu lassen, was er von ihnen hält. Denn sie haben eindrucksvoll bewiesen, das sie nicht Sevenah sind, meine Gute. Ich weiß genug über Sevenah um mit Recht sagen zu können, das Sevenah immer präzise auf den Punkt gebrachte Antworten gab. Sie wich niemals hinterhältig aus. Wenn sie Fragen stellte, dann paßten sie intelligent zu Yaros Gedanken. Nichts davon trifft auf sie zu. Sie kennen nicht einmal die Regeln und Vorschriften der Galae. Sie wissen nichts über die rihannische Natur. Nein, ohne jeden Zweifel sind sie nicht Sevenah. Sevenah hätte gewußt, das ein unbekannter Eindringling, der jede Auskunft über Identität, Ziel, Vorgehensweise und Bewaffnung verweigert laut Vorschrift als feindlich einzustufen ist. Sie hätte gewußt das es keinesweg beliebige Meinungsfreiheit auf einem Galae-Schiff gibt, sondern allein die Entscheidung des Kommandanten zählt." Rhuissa wandte sich von Sevenah ab. Sie ging zwei Schritte auf Sovek und Yaros zu, und sprach die beiden mit großem Ernst an, als wäre Sevenah gar nicht mehr anwesend. "Sovek, Yaros, bitte hört mir noch einmal genau zu. Ich habe versprochen zu kämpfen und ich bin wild entschlossen, mein Versprechen zu halten. Wenn ich aber in weniger als zwei Stunden bereits gegen die Anordnungen des Oberkommandos verstoße, kann ich eigentlich nur noch mein Kaleh nehmen um mir das Militärgericht zu ersparen. Ich kann nicht mehr anders als dieses fremde Wesen als feindliche Invasorin zu erklären. Das bedeutet Alarmstufe rhe. Und damit handelt es sich um einen Einsatz - keinesfalls mehr um Tagesroutine. Aber ich habe das Kommando nur noch in der Tagesroutine. In dem Moment in dem ich Alarmstufe rhe ausrufe, muss Sovek das Kommando übernehmen, mit Yaros als Erstem Offizier. Das beste was ich tun kann ist zu zeigen, das wir mit unerwarteten Fällen wie diesen gut fertig werden, und zwar so, das die Galae mir nichts anlasten kann. Dazu bin ich auf eure Unterstützung angewiesen. Sovek, sie haben das Kommando. Ob sie dem Sevenah-Problem auf dem Grund gehen wollen, ob sie sie festnehmen oder ob sie sie aus der nächsten Luftschleuse werfen, ist nun ihre, und vielleicht auch Yaros Entscheidung, aber nicht mehr meine. Ich stehe ihnen in vollem Umfang als Bordwissenschaftlerin und Computerexpertin zur Verfügung. Aber versucht nicht, mich in eure Kommandoentscheidungen hinein zu ziehen. Denn das darf ich nicht. Bitte zeigt, das wir immer noch ein Team sind, das zueinander steht. Jeder auf seinem Platz." Rhuissa sah Sovek und Yaros fest, aber auch ein bißchen flehend an, besonders Yaros. Eine Spur leiser fügte sie hinzu: "Yaros, ich weiß das du mir als Kommandantin nicht vertraust. Zu recht, ich weiß. Aber ich bitte dich inständig, das du als derzeitiger Erster Offizier mir eine Chance als Bordwissenschaftlerin gibst. Ich bin nicht die Beste, die du in der Galae finden kannst, das ist mir bewußt. Aber für mich ist es die einzige Chance um die Berechtigung zu kämpfen an Bord bleiben zu dürfen. Bitte Yaros, bitte nimm mir das nicht weg." Rhuissa schluckte schwer die aufsteigenden Tränen hinunter. Für Tränen war keine Zeit. Noch einmal kämpfte sie darum ihrer Stimme einen festen Klang zu geben: "Computer, Alarmstufe rhe auslösen." Ein leichtes Pulsieren weißen Lichtes zeigte den Alarmzustand an. "Sovek, sie haben das Kommando ... bis zum erfolgreichen Abschluß der Krisensituation." Rhuissa gab sich tapfer große Mühe nicht zu zeigen, wie schwer ihr dieser Schritt fiel. Sie biss die Zähne zusammen, hielt sich aufrecht und sah Sovek und Yaros mit klarem Blick an. >> Brücke << Als der Alarm auf der rücke ausgelöst wurde, zuckte Nutala zusammen und miaute auf. "Miau, ich hatte recht, wird sind so gut wie Tod!" "Immer mit der Ruhe! Staska, du bleibst auf der Brücke was auch passiert! Nutala, wir sehn in der Krankenstation nach dem Rechtn! Wo sind Waffn?" >> Krankenstation << Sovek sah an Rhuissa vorbei, so das er Sevenah sah und sagte: "Hier spricht der Kommandierende Offizier..." Als Sovek merkte das er sein Kommunikation nicht aktiviert hatte... "ähm ja, kann ja mal passieren vor lauter Aufregung." Sovek drückte auf sein Kommunikator: "Hier spricht der Kommandierende Offizier. Ich habe das Kommando über die Drolae bekommen. Keine Panik. Ich habe alles im Griff. Sovek ende." Damit wollte Sovek Tumultartigezustände unter der Crew verhindern. Der eine oder andere, so dachte Sovek, könnte beim Alarm nervös werden. Aber die Crew brauchte nicht in Panik zu verfallen. Oder doch? Sovek hümpfte vom Biobett und streckte seine linke Hand aus. "So mein Mädel. Entweder Kooperation zeigen oder nur noch Staubteilchen," sagte Sovek zu Sevenah und zeigte mit der rechten Hand auf die linke Hand, in der er... nicht sein Disruptor hielt. Langsam schaute er zurück auf's Biobett. Da lag seine Waffe. Sein Kopf ging zurück. "ähm ja... wo waren wir stehen geblieben? Kooperieren oder ich muß sie bitten das Schiff zu verlassen. Wir haben da sehr unangenehme Crewmitglieder auf der Drolae. Sie kennen Nutala?!" Rhuissa hätte beinahe gelacht, wenn ihr nur ein wenig zum Lachen zumute gewesen wäre. Das war 'ihr' Sovek, wie er leibt und lebt. So unbeholfen und fast tölpelhaft wie er wirkte, so sicher war sie doch, das sie - und die ganze Crew - im Notfall darauf bauen konnten, das er das richtige tat. In aller Kraft wünschte sie sich, das selbe über sich selbst sagen zu können. Aber zuerst war es Yaros gewesen, der ihrem Urteilsvermögen nicht mehr traute. Mit völliger Klarheit wurde ihr bewußt, wie wichtig Yaros für sie gewesen war. Sein Vertrauen hatten die Selbstzweifel in ihr, die sie seit dem Verlust der Luthos quälten, zum Schweigen gebracht. Sein Vertrauen hatte ihr die Kraft gegeben, ihre Zweifel unter Kontrolle zu halten. Meistens. Doch sein Mißtrauen hatte dazu geführt, das sie ihr mühsam aufgebautes Selbstvertrauen verloren hatte. Und doch ... 25 Jahre lang war sie Riov gewesen. Diejenige, die letzendlich zu entscheiden hatte. Sie hatte die Freiheit gehabt durchzusetzen, was sie für richtig hielt. Es fiel ihr unendlich schwer, sich nun zurück zu halten. Darauf zu vertrauen, das Sovek und Yaros bessere Entscheidungen trafen als sie es getan hätte. Sie fühlte sich zerrissener als je zuvor. Einerseit traute sie Sovek mehr zu als sich selbst, andererseit war der Drang, sich ganz und gar einzubringen um das Beste für das Schiff und die Crew zu erreichen so groß, das sie hätte Schreien mögen. 'Ihr hättet mich erschießen sollen, das wäre barmherziger gewesen.' dachte sie und erschrak gleichzeitig gewaltig über ihre eigenen Gedanken. Das meinte sie doch gar nicht so! ... oder doch? Rhuissa biss sich die Lippen blutig nur um äußerlich ruhig zu bleiben. Sie litt heftig. Aber wenn es jemand merkte, dann sollte er auch merken, das sie sich immer noch in der Gewalt hatte. Nein, sie wollte stark bleiben, und khhe'tcha, das würde sie auch. Hatte sie den Gedanken mit dem 'erschießen' so gemeint? Rhuissa stellte sich vor, wie es wäre wenn Yaros seinen Disruptor gezogen hätte und gesagt hätte 'Rhuissa halt still, das ist leichter für dich.' ... Wie absurd! Nein, sie hatte es nicht so gemeint, natürlich nicht. Seltsamerweise beruhigte sie der Gedanke. Soo verrückt war sie also doch noch nicht. 'Wenn ich aufhören könnte ihn zu lieben, bestände sogar noch etwas Hoffnung für mich.' dachte sie mit plötzlich aufflammender bitterer Ironie. Doch sie wußte, das sie nie aufhören würde ihn zu lieben. >> mit hörende Brücke << Nutala wurde blas oder viel mehr, sie bekam einige graue Haare. Oder vielen ihr die Farbpigmente vor schreck aus den Haaren? Sie stammelte nur noch " Sovek ??? hat das Kommando? Sovek ??? hat das Kommando? Sovek ??? hat das Kommando? Sovek ??? hat das Kommando?" Sie hatte ja gedacht, es könnte eigentlich nicht mehr schlimmer kommen doch nun ... Sovek ??? hat das Kommando? "Das kann nur bedeuten, daß die Fremden Lebensform das Schiff versucht zu übernehmen und die Riov ausgefallen ist. Wir müssen die Krankenstation versiegeln und sie mit Gasfluten. Wir müssen die Drolae verteidigen!" Nutala rüttelte an Easgean; "Sie haben doch momentan das Kommando, unternehmen sie was!!!!!!!" Da wurde Nutala bewußt, das nicht jeder, der auf dem Riovsessel saß auch Automatisch was zu melden hatte und der Typ hier erst recht nicht. Sie sah Staska an, dann wieder Easgean und schubste ihn dann zurück, tiefer in den Sessel hinein. "Ich glaube nun liegt es an uns das Schiff zu retten!!!" die Ernsthaftigkeit in ihrer Grabesstimme ließ die Luft gefrieren. Mit energischen Schritten marschierte sie zu den Kontrollen der Lebenserhaltung und Internen Schiffssystemsteuerung. Es war nun Zeit für Heldentaten, die Zeit der Fellflege war vorbei. >> Krankenstation << Yaros wurde von den Ereignissen überrumpelt und er wußte lange nicht, wie er reagieren sollte. Langsam sickerte in seinen Verstand ein, was Rhuissa tat. Sie gab die Verantwortung ab... Die Konsequenzen, die sich aus dieser Entscheidung ergaben, wollten ihm nicht gefallen, ganz und gar nicht. Seine Gedanken überschlugen sich, als er erkannte, daß es kein Zurück mehr gab. Rhuissa zögerte nicht, ihrer Entscheidung die erforderliche Finalität zu geben, die es brauchte. Er ignorierte Sovek und seine Ankündigung; er übersah auch, daß Sovek sich um Sevenah zu kümmern begann. Das konnte nicht sein, das durfte es einfach nicht. Rhuissa mußte es sehen - sie gab denjenigen die Verantwortung, die mit Sevenah nicht objektiv umgehen konnten! Für diesen Moment verfluchte er sich dafür, kein Zivilist zu sein. Warum war er in den schlimmsten Situationen seines Lebens ständig damit konfrontiert, in einer Hierarchie eingegliedert zu sein? "Rhuissa, nicht. Ich will Dir doch gar nichts wegnehmen, ich wollte nie... Wie kommst Du nur darauf, daß ich Dir nicht vertraut hätte, nur weil ich Mist gebaut habe? Ich habe nie geglaubt, daß jemand besser dafür geeignet wäre, die Drolae zu führen und ich dachte, das weißt Du. Ich habe so oft gedacht..." Er brach ab und sah sie für einen langen Moment nur an. Natürlich wußte sie, was sie tat, es war nie anders gewesen. Doch genau das war, was ihn in unangenehme Situationen brachte, hier wie auf dem anderen Schiff. Seine Verzweiflung hatte längst wieder den Weg zurück in sein Bewußtsein gefunden. Er schluckte schwer. Und bevor er auch nur darüber nachdachte, brach ein empfindlicher, dünn gewordener Wall seiner Selbstkontrolle... "Ich bin es doch gewesen und es tut mir so unendlich leid. Ich weiß, daß es meine Schuld ist, daß Dich all Deine Zweifel wieder überrannt haben und Du an die falschen Überzeugungen glaubst. Du bist nicht unfähig und ein Teil von Dir weiß das. Du hörst nur auf den falschen. Und ich dachte, ich hätte es geschafft... Aber das hier ist mein Werk und ich weiß nicht, wie ich das jemals wieder gutmachen kann. Wie sollte ich denn in der Lage sein, die Verantwortung für Sevenahs Fall zu übernehmen? Ich habe Dich gerufen und auf Deine Unterstützung gehofft, weil ich mir selbst nicht ganz vertraue. Du weißt, was richtig ist und ich zweifle nicht daran, daß Du es auch jetzt weißt. Aber... selbst der Kleinen traue ich zu, daß sie Sovek besser helfen kann als ich. Sevenah ist... ich befürchte, daß sie ein zu großer Schwachpunkt für mich ist. Sie ist all das, was... was mir so viele Jahre schon nicht mehr begegnet ist." Er bekam kaum mit, wie konfus sich seine Äußerungen für jemanden anhören mußten, der das Chaos in seinem Kopf nicht verfolgen konnte. 'Laß mich nicht allein!' formte sich ein Gedanke in ihm und er wußte, daß es nur zum kleinsten Teil mit Rhuissas Entscheidung zu tun hatte. Nein, er fühlte sich auf eine ganz andere Weise allein gelassen. Yaros Verzweiflung war mehr als Rhuissa ertragen konnte. Ihre mühsam erkämpfte Kontrolle fiel in sich zusammen. Tränen rannen über ihre Wangen. Sie vergaß sowohl die Anwesenheit von Sevenah als auch die von Sovek. Es war, als wäre sie mit Yaros allein auf der Welt. Ihre Hände griffen wie von selbst nach Yaros Händen und als sie sie fand, da war sie davon überzeugt, das sie im Begriff war einen gigantischen nie wieder gut zu machenden Fehler zu begehen. Doch ihr fehlte jede Kraft sich dagegen zu wehren. Sie hielt zitternd seine Hände fest, suchte nach einem Halt, ohne Hoffnung ihn wirklich zu finden. Wie gern würde sie jetzt in seinen Armen Trost finden, in einer Umarmung voller Geborgenheit. Sie zwang sich dazu, nicht daran zu denken. Sie hielt nur seine Hände und flehte in Gedanken darum, das er sie ihr nicht entzog. "Yaros, wie kommst du denn darauf, das du Mist gebaut hast?" fragte sie und diesmal klang ihre Stimme überhaupt nicht mehr fest und sicher: "Du hattest doch recht. ... nicht damit, das ich nur Schatzsuche gespielt hätte, nein das nicht. Aber damit, das du mir nicht mehr vertrauen kannst. Es ist zu viel passiert in zu kurzer Zeit. Bevor ich überhaupt in der Lage war einen Verlust zu verkraften passierte schon die nächste Katastrophe. Ich bin so schnell nicht mitgekommen, hab so schnell meine Kraft nicht regenerieren können. In dem Zustand kann ich kein Schiff in einer Krisensituation führen. Du hast das richtig erkannt. Da wo ich noch verzweifelt versucht habe meine Pflicht zu erfüllen, hast du schon erkannt, das ich dazu gar nicht mehr fähig war. khhe'tcha, ich habe das gar nicht sehen wollen. Ich wollte euch nicht im Stich lassen, wollte da sein für euch. Wie dumm von mir. Es tut mir leid das ich dir Vorwürfe gemacht habe, von Insubordination gesprochen habe. Das war falsch. Ich war nur erschrocken und tief verletzt. Bitte verzeih mir. Du hattest recht. Und es ist ganz richtig von der Galae mir vorläufig zu verbieten, in solchen Situationen wie jetzt mein Kommando zu behalten. Wenn ich nicht vor ein Militärgericht will, muss ich das akzeptieren. Ich gebe zu, das tut weh, irrsinnig weh. Ich weiß ja nicht mal, wie weit ihr mir noch vertraut. Oder besser gesagt, wie weit ihr mir noch zutraut, die nötige Kraft für meine Arbeit aufzubringen. Wissenschaft meine ich. Denn das ich jetzt nicht fähig bin, mein Kommado zu halten weiß ich. Ich merke selbst wie instabil ich bin. Auch wenn es mich fast zerreißt, so weh tut es." Rhuissa sah Yaros an. Sie schluckte und schluckte: "Ich habe versprochen zu kämpfen. Das werde ich tun. Ich will nicht fort. Aber ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung ob ich überhaupt eine Chance habe. Vielleicht finde ich meine alte Kraft nie wieder. Vielleicht ist auch die Galae fest entschlossen mich endlich auszumustern. Immerhin bringen sie meinen Nachfolger schon mit, wenn sie mich testen werden. Man kann einen Test auch so gestalten, das er gar nicht zu bestehen ist ... Ich hab wahnsinnige Angst. Der Gedanke ... es tut zum zerreißen weh." Rhuissa senkte ihren Blick. Sie fürchtete, schon zu viel gesagt zu haben. Nur an Yaros Hände klammerte sie sich fest. Leise sprach sie weiter. "Ich möchte dir so gerne helfen, was dein Problem mit Sevenah betrifft. Sie ist nicht Sevenah, nicht die Sevenah, die du kennst, und die du programmiert hast. Aber sie kennt deine Gedanken und deine Sehnsüchte und ist entschlossen sie zu erfüllen. Aber was dann? Was will sie wirklich von dir? Was ist der Preis dafür? Das sagt sie nicht. Sie kann und will dir etwas geben, was dir niemand sonst geben kann. Ich kann verstehen, wie groß die Versuchung ist ihr nachzugeben. Armer Yaros. Zu widerstehen muss furchtbar für dich sein. khhe'tcha ja. Ich selbst ... ich weiß nicht, ob ich die Kraft hätte, dem zu widerstehen, was ich mir am meisten wünsche. So wie ich mich jetzt fühle könnte ich es sicher nicht. Aber du ..." Rhuissas Gedanken begannen abzuschweifen. Schnell riss sie sich in die Wirklichkeit zurück. "Sovek ist derjenige der die Entscheidungsbefugnis hat. Wenn er einverstanden ist mußt du nicht die Verantwortung für Sevenah übernehmen. Du könntest mit mir zusammen die Fakten untersuchen. Wissenschaftliche und vielleicht medizinische Fakten und alles, was mit ihrer Programmierung zu tun hat. Das ist doch dein Programm. Vielleicht ist es einfacher für dich, wenn du dich nur auf reine Fakten zu konzentrieren brauchst. Und ich ... ich bin keine Versuchung für dich. Nebenbei könntest du darauf achten, ob ich wirklich noch in der Lage bin zu arbeiten, und ich ... darauf das du in einer schmerzhaften Situation nicht allein bist." Kaum hatte sie ausgesprochen begann sie ihrem eigenen Vorschlag zu mißtrauen. Rhuissa sah Yaros zweifelnd an. "Oder klingt das für dich ... dumm und unausgereift? ... das heißt, wenn Sovek überhaupt einverstanden ist." >> Brücke << "Nein." rief Staska. Zuvor hatte sie Easgèan noch zugenickt, als er ihr 'befahl' auf der Brücke zu bleiben. "Bitte überstürzen sie nichts. Sie wissen nicht, um was es sich handelt. Auch ich kann ihnen da keine Antwort drauf geben. Aber wir sollten die anderen Crewmitglieder nicht unnötig in Gefahr bringen. Warum auch immer die Riov das Kommando abgeben musste, die fremde Lebensform ist mit Vorsicht zu genießen. Vielleicht reagiert sie auf das Gas gar nicht erst. Wir brauchen mehr Infos." Sie schaute nun zu Easgèan mit einem leichten hintergründigen Lächeln. "Das wäre eigentlich der ideale Job für sie. Das Miezekätzchen können sie als Köder mitnehmen. Ich bleibe wie befohlen auf der Brücke." Staska bemerkte ihr lockeres Mundwerk kaum. Es könnte ein fataler Fehler sein. "Nein, mein Platz ist der Pilotensessel und nirgends wo anderes. Ich werde meinen Posten diesmal nicht verlassen!" Dabei dachte sie den Satz weiter: 'Außer um ein Rettungsboot zu benutzen.' "Das Schiff, was wir grade ge- ... untersucht haben, war völlig verlassen. Vielleicht hat es bei denen ja auch so angefangen und wir haben dieses DING von dort mit gebracht. In dem fall ist es auf jeden fall Feindlich und wir sollten sofort handeln. Aber wenn sie wollen, können ja sie beide zur Krankenstation gehen und nachsehen was los ist." Nutala fing an, an den Kontrollen eingaben zu machen. Sicherheitssystemüberbrückungen, Notfallprozeduren, Sicherheitsprotokolle, ... und die Notfallboje, die sollte sie möglichst früh abschießen, um einen falsche Fährte zu legen. Sie bereitet das abschoten der Brücke vom Rest des Schiffes vor. Auch Easgéan war verblüfft... Sovek und das kommando... "Ich glaub, jetzt sieht die sache anders aus... Wir müssn erst so vielwie möglich über die andre Lbnsform rausfinden... nich daß wir die station fluten und das dem eindringling nur hilft. Staska, such was du kannst über das was da ist! nutala, ganz ruhig, wir retten sie alle!" Staska sah Nutalas Aktionen noch recht gelassen zu. "Also, ich würde mitgehen. Aber ich habe den Befehl bekommen hier auf der Brücke zu bleiben. Einer muss hier bleiben. Ich denke mal, dass tr'Ruairidh mehr Kommandokompetenz hat, als wir beide zusammen und weiß, welche Entscheidungen er wo zu treffen hat!" sagte die Kadettin sarkastisch und versuchte damit ihre eben freche Art Easgèan gegenüber wieder in wohlwollen, schleimereien und schmeicheln umzusetzen. . "Nutala, sie sagten doch, dass es an uns liegt das Schiff zu retten. Machen sie jetzt einen feigen Rückzieher?" Nutala stemmte die Hande in ihre Hüften und neckte zurück; "Ne, auf den Trick fall mich nicht rein und der da, " sie deutet auf Easgean "ist Zivilist. Nur um es mal klar zu stellen." Easgéan funkelte Staska böse an. "Keine geht da mehr rein. Wir versiegln die station und versuchn den eindringling wegzukriegn! Also find verdammt noch mla raus, um was es sich handlt!" Staska hatte den Blick von Easgèan bemerkt. Daraufhin beschleunigte sich ihre Pulsfrequenz. s war wohl nicht sonderlich klug gewesen... "Ie Rekkhai!" sagte Staska sie auf eine mögliche Antwort von Nutala einzugehen. Sie setzte sich an die wissenschaftliche Konsole auf der Brücke und versuchte von dort aus das Objekt in der Krankenstation anzuvisieren. Es versprach allerdings nicht viel Erfolg. Weiterhin wurde nur ein Lebenszeichen angezeigt. "ka, ich bekomme keine spezifischen Informationen. Vielleicht muss ich die Scanner anders konfigurieren." "Dann mach das! Probier alles aus um rauszufinden was es is oder nich is!" Easgéan war ungeduldig, es dauerte zu lange, und Staska schien wenig kreativ an die Sache heranzugehen. "Scann' ob es Signaturen von Maiek hat, oder überhaupt rihannische... ob's n hologram is oder so... was es emittiert und absorbiert und alles... atmet es oder weiß der geier... alles einfach!" ............ Ende der Chronik ............