Chronik vom 31.07.2003 Ort der Handlung: Calanam'coupaer, Dunkelnebel Zeit der Handlung: 21.12.2375 Bordzeit: 13.10 Uhr bis 13.50 Uhr >>> Rückkehr mit gemischten Gefühlen <<< >> Drolae, Brücke << Sovek atmete auf. Zu mindestens lebten Rhuissa und Nutala noch. Das war ja schon mal was. Aber wo war die 'Grün Spitzohr' und der 'MadDoc'? "Moment mal?" Sovek kratzte sich am hinter Kopf und überlegte laut: "War die Riov nicht mit der Kadettin losgezogen? Und Yaros mit Nutala? Ich hoffe ja nicht das Yaros was zu gestoßen ist. Was mache ich nur mit den vielen Bleistiften? Die kann ich nicht mehr umtauschen?" *g* >> Shuttle 2 << Nutala war hin und her gerissen. Am liebsten währe sie bei dem Shuttle und ihrer Beute geblieben. Doch das währe zu auffällig gewesen. Doch damit ihr niemand wieder einen Strich durch die Planung machte, verriegelte sie das Shuttle gegen unbefugtes Betreten. Und befugt war nur sie selber. Nutala zog ihren Disruptor und schlich neben Rhuissa her. "Na, dann seien wir doch mal gespannt, was uns erwartete. Das Schiff sieht ja ganz gut aus. Nur unsere alten Macken sind zu erkennen, keine neuen Beschädigungen. "Ja, sie haben recht. Vielleicht ...." Rhuissa schluckte: "Vielleicht funktioniert die Kommunkation noch." Mit gemischten Gefühlen aktivierte sie ihren Kommunikator. Sie war nicht sicher, ob sie wirklich schon wissen wollte wer möglicherweise nicht überlebt hatte. Andererseits war es besser das Schweigen im Kommunikator zu hören als die Leichen unvorbereitet zu finden. "Riov t'Ainama an Crew. Nutala und ich sind wieder an Bord. Wir wissen nicht was hier passiert ist. Gab es einen Kampf? Bitte meldet euch." Nutala wartete geduldig an der Wand gelehnt auf irgend eine Antwort. "Ich hoffe, das Sovek noch weiß, wie man einen Kommunikator bedient. Sie Wissen ja; Er und Technik. Zwei Universen prallen aufeinander. >> Shuttle 1 << "Irgendwo im Nirgendwo wäre mir angenehmer als das alles hier...", meinte Yaros, während er angestrengt mit seiner Konsole klarzukommen versuchte. Auch der zweite Scan brachte keine neuen Ergebnisse, ganz im Gegenteil. Zu den bereits entdeckten Teilen kamen noch Ferengi-Bestandteile hinzu, was die ganze Situation völlig konfus machte. Er versuchte, seine Gedanken zu ordnen. Das Schiff hinter ihnen bestand nur noch aus zerfetzten Trümmern; warum es explodiert war, würden sie wohl nicht erfahren. Das zweite Shuttle war nicht in Sicht, mit dem Schiff in Stücke gerissen worden oder irgendwie verschollen. Um sie herum fanden sich Trümmer, die vorher mit Sicherheit nicht dagewesen waren und deren Herkunft ebenso ungewiss war wie das Schicksal des anderen Shuttles. Ganz nebenbei versuchte er sich durch die verschiedenen Funktionsweisen der Konsole zu wühlen, um etwas Brauchbares damit zu erreichen. "Hm... wie wäre es mit einem automatischen Notruf? Den hab ich gerade gefunden." Er blickte nicht auf, sonst hätte er innegehalten. Ganz allmählich hatte das kleine Shuttle den Rand des Nebels erreicht und immer weiter klarte sich die Sicht. Und ganz klein tauchte ein kleiner, scharf umgrenzter Schimmer vor ihnen auf. Sie waren noch zu weit entfernt, um zu erkennen, daß es die Luke zur Shuttlerampe der Drolae war - und das bereits einfliegende erste Shuttle war nun erst recht nicht zu erkennen, kurz darauf war es ohnehin im Innern des Schiffes verschwunden "Ein automatischer Notruf klingt doch gar nicht so schlecht." sagte Staska. "Aktivieren sie ihn ruhig, wir sind im Romulanischen Raum. Kein Schmuggler würde sich freiwillig uns stellen...es sei denn er ist so gierig auf kleine Beute, dass er sich selbst Opfert um diese zu bekommen. Hier wimelts doch nur so von unserer Flotte....oder zumindest macht es den Eindruck." Sie grinste während sie das Shuttle aus dem Nebel heraus steuerte. Dann bemerkte auch sie das Etwas. "Aendon..." rief die Kadettin. "Das hab ich noch nie gesehen...einen Moment!" Staska scannte das etwas, und bekam dann wirre Daten angezeigt die sich langsam zu einem Bild formierten. Es kam heraus das dies ein teilweise getarntes Schiff sein musste. Ein weiterer Scan brachte hervor, dass es die Drolae war. "Bei allen Mächten, wir haben die Drolae wieder gefunden. Lassen sie den Notruf aber noch, damit sie wissen, das wir kommen. Oder noch besser: Versuchen sie die Drolae zu rufen. Schaun sie mal 2 Konsolen rechts von Ihnen. Dort blinkt diese obere Taste. drei Tasten daneben erkennen sie so eine Art Pfeil und das Komm-Symbol. Drücken sie darauf, dann erscheint auf dem Monitor eine Liste von Schiffen die sie rufen können. Die Scanner, die im Kommsystem sind, können die Schiffe erkennen. Bei unseren Flottenschiffen wird gleichzeitig Automatisch der Identifikationscode gescannt, den die Schiffe automatisch Senden. Wenn sie die Drolae angewählt haben, drei Tasten nach Links und eine da unten. Noch Fragen?" Staska hoffte auf verständnisvolle Erklährung. Dennoch musste sie sich ganz auf den Flug konzentrieren. Sie flog direkt auf die offene Shuttlerampe zu. Sie kniff ihre Augen zusammen, dann konnte sie genauer erkennen, dass es sich schon ein Schiff im Hangar bequem gemacht hatte. "Tja, vergessen sie, was ich eben sagte. Wie es aussieht können wir Landen. Das zweite Shuttle scheint schon dort zu sein." Staska betätigte nochmals die Scanner und bestätigte Nickend ihre Aussage. Sie flog in die Shuttlerampe und setzte das kleine Flugobjekt sanft auf. Dann atmete sie tief durch und sah Yaros leicht erschöpft an. Yaros verkniff sich die Bemerkung, daß er sich unter einer wimmelnden Flotte etwas anderes vorstellte als herumschwirrende Trümmerteile. Statt dessen konzentrierte er sich auf die Konsole vor ihm und versuchte Staskas Ausführungen zu folgen. Es klappte, auch wenn die Umstände für einen Crashkurs in externer Kommunikation nicht gerade ideal zu nennen waren. Fast schon wunderte er sich über die Disziplin, die sie an den Tag legte. Geschickt flog sie das Shuttle durch die Trümmer und gab sich dennoch gleichzeitig Mühe, ihm in aller Ruhe zu erklären, was er brauchte. Es war wohl einer der wenigen Momente, in denen sie nicht mehr so jung wirkte, wie sie noch war. Als Staska allerdings etwas von einem zweiten Shuttle erwähnte, war alles andere vergessen. Er sprang schon fast von seinem Sitz und stieß in Konsequenz mit seinem Kopf irgendwo an. Aber das war nicht weiter wichtig. Er wollte es sehen, mit eigenen Augen! Und so lehnte er sich nach vorn, um den Anblick der offenen Luke und dem Shuttle dahinter nicht einen Moment zu verpassen. Das Shuttle! Das bedeutete, daß Rhuissa und Nutala das Schiff rechtzeitig verlassen hatten - hoffte er zumindest. Ungeduldig wartete er darauf, bis auch das eigene Shuttle sich endlich auf dem Deck der Drolae niederließ. So schnell wie möglich arbeitete er sich zum Schott vor, um auszusteigen. Für diesen Moment war aller Ärger und alle Sorge vergessen, die ihm noch kurz zuvor auf dem anderen Schiff als schwere Last auf seinen Schultern gelegen hatten. Rhuissa hatte es geschafft, alles andere war unwichtig geworden. Mit einigen fahrigen Gesten öffnete er im dritten Ansatz das kleine Schiff und verließ es. Und so schnell es ging, durchquerte er das Deck, um sich auf den Weg zu Rhuissa zu machen. Sicher war sie bereits unterwegs zur Brücke. "Warten Sie!" rief Staska. "Sie können es wohl gar nicht erwarten wie?" Staska schaute auf die offene Luke, aus der Yaros hinaus gekrochen war. 'Kopfloser Bursche' dachte sie sich und zuckte mit den Schultern, während sie das Shuttle sicherte. Die Rampe hatte sich glücklicherweise wieder verschlossen, sonst hätte es Yaros den Atem geraubt. Aber es wäre eh egal gewesen. >> Brücke << Nun war auch das zweite Shuttle gelandet und als auch Staska und Yaros ausstiegen waren seine Fragen beantwortet. Sovek aktivierte sein Kommunikator und antwortete zu Rhuissa: "Hier spricht Sovek. Crew und Schiff geht es blendend. Wir hatten nur Streß mit einem Pakled-Schiff das euch, bzw die ChR Iel'hoanni abschleppen wollte. Alles andere berichte ich ihnen wenn sie auf der Brücke sind. Willkommen an Bord Riov." >> Korridor << Rhuissa erinnerte sich nicht daran, je so gerne Soveks Stimme gehört zu haben. "Danke Sovek. Ich bin erleichtert, das es euch gut geht. Wir sahen nur die Trümmer und waren außer uns vor Sorge. Ich bin gleich auf der Brücke. Ende" Sie lächelte Nutala kurz an: "Na sehen sie, Sovek ist gar nicht so schlecht wie sie denken. Er lebt und den Kommunikator hat er auch gefunden. ... Nutala, sie müssen nicht mit zur Brücke. Wenn sie sich noch um das Shuttle kümmern müssen können sie zurück gehen." Rhuissa und Nutala waren schon näher an der Brücke als an der Shuttlerampe. Das war Musik in Nutalas Ohren. "Dann werde ich mal das Shuttle wieder auffordermann bringen. Wenn was ist, bin ich in bereitschaft." "Grüßen sie Sovek, denn alten Technikquäler von mir." Rhuissa lächelte traurig. Sie dachte an Sovek und Nutala und überlegte, was zwischen den beiden geschah. Nutala war offensichtlich in bester Laune seit sie wußte, das Sovek noch lebte. Nutala wartet bis Rhuissa verschwunden war und machte sich unauffällig auf den Weg zur Shuttlerampe. Als sie über Yaros und Staska stolperte. "Hei, na wie ist die Stimmung?" Yaros hätte sich eher in die Zunge gebissen, als zuzugeben, daß er unendlich erleichtert war, Nutala lebendig und in einem Stück wiederzusehen. Aber es war wirklich so, ihr Anblick brachte ein Stück heile Welt zurück. "Nutala! Gut, daß Sie wieder da sind. Wo ist Rhuissa? Sie haben Sie doch hoffentlich wieder mit zurückgebracht? Geht es ihr gut? Was ist alles passiert? Wo waren Sie die ganze Zeit?" Er wartete ungeduldig auf ihre Antwort, so daß ihm gar nicht auffiel, wie wirr seine Fragen klangen. Nutala kichert über Yaros, wie nervös er doch war. Es war ja schon süß, wie er um seine Riov besorgt war. "Sie brauchen sich doch keine Sorgen um ihre Riov zu machen, ich habe sie sicher wieder hier abgesetzt. Sie ist schon auf den Weg zur Brücke. Wen sie sich beeilen, schaffen sie es vielleicht noch sie einzuholen." Dann machte sich Nutala daran ihr Shuttle zu warten, denn sie wartete darauf. Das die Beiden endlich aus der Shuttlerampe verschwinden würden. Sie hatte da noch was zu erledigen. Sie hoffte ihr Quartier wahr groß genug für den Rempel, es würde einige Zeit dauern alles zu sichten und die Wertvollen Interessanten Dinge aus dem Chaos herauszusuchen. Nutala fing an ganz 'natürlich' Wartungsarbeiten am Shuttle durchzuführen und wartet darauf endlich alleine zu sein. Mit sich und ihrer Beute. >> Brücke << Inzwischen hatte sie die Brücke erreicht und trat ein. Alles sah friedlich aus. Sovek saß auf ihren Kommandosessel. Außer ihm war nur Easgean auf der Brücke. Rhuissa ging hinüber zu Sovek. Neben ihrem Sessel blieb sie stehen. Sie hatte es nicht eilig ihren Stellvertreter von dem Platz zu verscheuchen. "Ich bin auf der Brücke. Nun möchte ich genau wissen was geschehen ist." sagte sie. Es fiel ihr schwer nicht sofort nach Shuttle 1 zu fragen. Auch Nutalas Grüße hatte sie nicht vergessen. Beides mußte warten. Easgéan hörte Sovek gar nicht, er tippte unkonzentriert auf der konsole herum... Als klar war, daß zumindest eines der Shuttels intakt war, hatte er die Sensoren mit einer automatischen Suche nach dem zweiten beginnen lassen und dann waren seine gedanken abgeschweift... Was um ihn herum geschah bekam er nicht mit, nicht mit wem Sovek sprach, und wer zu Sovek... Erstarrt stand er auf der Brücke, den Blick auf den Hauptschirm gerichtet und kämpfte mit Erinnerungen. Sovek stand auf und begann auch gleich mit seinem Bericht: "Riov. Die Trümmer die sie dort draußen sehen stammten von einem Pakled-Schiff das die ChR Iel'hoanni mit einem Borg-Traktorstrahl abschleppen wollte. Ich habe die Pakleds mehrmals aufgefordert diesen Sektor zu verlassen. Sie tat es nicht. Also blieb mir nur eine Wahl, zwei Warnschüsse abzugeben. Einer der Treffer war wohl etwas zu genau und muß wohl eine ihrer Hauptleitungen getroffen haben. Das Pakled-Schiff drohte die Vernichtung. Ich befahl die Drolae aus dem Gefahrengebiet zu bringen. Easgéan reagierte besonnen. Er brachte nicht nur die Drolae aus dem Gefahrengebiet. Er aktivierte den Traktorstrahl, schnappte sich das Pakled-Schiff und zog es vom Schwesterschiff weit genug weg. Nur wenige Sekunden später nach dem deaktivieren des Traktorstrahls explodierte das Pakled-Schiff. Das Ergebniss sehen sie ja dort draußen. Drolae und Crew geht es bestens. Keine Verletzten, keine großen Schäden am Schiff. Ich übergebe ihnen ihr Kommandostuhl, Riov." Sovek trat ein paar Schritte vom Kommandostuhl weg. Rhuissa hörte zu. Ein kleiner Teil ihres alten Stolzes auf die Crew kam zurück. "Sovek, sie haben ihre Sache gut gemacht. Wirklich gut."sagte sie anerkennend. Einmal mehr war sie davon überzeugt, das Nutala sich in Soveks Fähigkeiten irrte. "Die Kommunikation in unserem Shuttle ist ausgefallen. Sie können sich nicht vorstellen wie groß meine Sorge war, als wir die Trümmer und Spuren eines Kampfes gefunden haben. Ich habe befürchtet, sie alle wären nicht mehr am Leben. Ich bin so erleichtert, das wir uns geirrt haben. ... und Nutala auch. Sie ist noch beim Shuttle und wollte, das ich sie grüße. Wie sieht es aus mit Shuttle 2, mit Staska und Yaros an Bord. Wissen sie schon ob sie es geschafft haben?" Rhuissa hatte sich nicht hingesetzt. Sie blieb neben Sovek stehen. Sovek stutzte leicht. 'Nutala läßt grüßen? bähhhhhhhhh...' "Staska und Yaros sind nur etwas später als sie mit Shuttle 2 an Bord gekommen," antwortete Sovek. "Ich hatte mich schon gefragt ob die beiden überlebt haben, weil sie Riov mit Staska losgeflogen sind. Na egal. Hauptsache alle haben überlebt und haben etwas mitgebracht." Sovek lächelte leicht und war schon gespannt was da so schweres in Shuttle 1 war und wußte auch Rhuissa davon? 'Nutala ist noch mal zum Shuttle. So, so... Sie läßt mich grüßen? Warum geht sie noch mal zum Shuttle? Reparaturen darf ich doch sonst machen. Sehr seltsam.' "Überlebt? ... Ja." sagte Rhuissa und es klang bitter. Mühsam schluckte sie jede weitere Bemerkung hinunter. Sachlich fuhr sie fort: "Ich habe genug mitgebracht um diese Mission beenden zu können. Ich habe alle Daten der ChR Iel'hoanni. Wir wissen nun genau was im Nebel vor sich geht und was nicht. Sobald ich die Galae kontaktet habe können wir von hier weg fliegen. Die Kommunikation funktioniert doch, oder? Sovek, sie haben die Brücke weiterhin. Ich gehe in meinen Bereitschaftsraum und informiere die Galae. Je eher wir neue Befehle bekommen umso besser." Rhuissa wartete nur noch auf eine Antwort auf ihre Frage nach der Kommunikation. 'Wie, was?' Fing Sovek an zu denken an. 'Die Brücke. Ich? Und nicht die Kommunikationsanlage des Shuttles reparieren. Ja ist sie krank?' Soveks Vorahnungen wurden immer stärker. Im Shuttle 1 mußte etwas sein wovon nur Nutala und Rhuissa wußten. Sovek tat auch ahnungslos und antwortete: "Die Kommunikation der Drolae funktioniert. Soll ich die Kommunikationsanlage des Shuttle 1 reparieren? Nutala ist zwar eine gute Pilotin. Aber etwas reparieren? Sie baut sicherlich aus einer Comm-Anlage ein Katzenklo. *g* Easgéan ist fähig genug die Brücke zu übernehmen." Allmählich erwachte Easgéan aus seiner Apathie... Einige Worte der Riov waren noch in seiner Erinnerung und ihm fiel auf, daß sie ihn bei dem Lob an Sovek mit keinem Wort erwähnt hatte. Wieviel Zeit war vergangen? Handelte es sich längst um eine ganz andere Situation? Oder hatte sie ihn vergessen? Andererseits was war so bedeutend daran, das Schiff wezufliegen... Es war seine Pflicht sein möglichstes zu tun, es wäre egozentrisch gewesen, auch dafür noch Lob zu erwarten. Easgéan atmete tief durch und versuchte nicht aufzufallen. Wie hatte ihm entgehen können, daß die Riov zurück war? Egal, wichtig war, daß sie zurück war, unverletzt. Und das zweite Shuttle? Er warf einen unauffälligen blick auf die Sensorenanzeige... tatsächlich, das zweite Shuttle war ebenfalls an Bord, und die Sensoren hatten beide Annäherungen aufgezeichnet... Was hatte er während der Zeit getan? Geträumt? Woran hatte er gedacht? Aber jede Erinnerung war ausgelöscht... 'Verdammt, rauch nich so viel!' verfluchte ihn sein Gewissen. Aber das machte es auch nicht ungeschehen... Blieb nur die Hoffnung, daß es keiner bemerkt hatte... Wie sah das denn aus... Er stand auf der Brücke wie versteinert... wie lange? Am liebsten wäre er hinausgerannt und hätte sich versteckt... oder laut geschrien, geflucht... ...etwas getrunken um die Peinlichkeit auszulöschen... ...sich an einer Wand die Fäuste wund geprügelt... Doch er blieb stehen, musterte die Riov und Sovek und versuchte den Aufruhr in seinem Inneren niederzukämpfen. Rhuissas fühlte erneut eine Welle von Bitterkeit aufsteigen. Sovek machte es ihr schwerer als sie dachte, doch da mußte er genau so durch wie sie selbst. Sie zwang sich zu einer freundlichen und ruhigen Stimme. "Sovek, sie sind nicht nur Techniker, sie sind Erster Offizier. Denken sie wie einer. Easgean mag fähig sein, aber er ist hier ohne militärischen Rang, er darf kein Kommando übernehmen. Das gleiche gilt für Nutala, die nur Nrrin ist und für die beiden Equatorien, die noch in der Ausbildung sind. Diese vier dürfen nur die Nachtschicht übernehmen solange sie ereignislos bleibt, ausgenommen absolute Notfälle. Die einzigen hier an Bord die die Kommandobefugnis haben bin ich, sie und Yaros. Sie sind Erster Offizier, ihr Rang ist höher als der von Yaros. Ich habe in meinem Bereitschaftsraum mit der Galae zu sprechen. Also haben sie die Brücke" Rhuissa gab sich Mühe ihm aufmunternd zuzulächeln. Durch den Nebel von Trauer, Bitterkeit und Enttäuschung fiel es ihr schwer. Zu gerne hätte sie ihn gefragt, warum er Yaros und Nutala hatte gehen lassen. Er hatte es zumindest gebilligt. Also vertraute auch er ihr nicht mehr. 'Was gibt es da noch zu fragen? Alles spricht für sich.' dachte sie resigniert. Sie wandte sich ab und verlies die Brücke. >> Bereitschaftsraum << Seufzend nahm Rhuissa an ihrem Schreibtisch Platz. Sie zögerte einen Moment. Gerne wäre sie zum Replikator gegangen und hätte etwas zu Trinken bestellt. Doch das hätte den Kontakt zur Galae nur verzögert. Widerwillig aktivierte sie die Komverbindung zum Hauptquartier. >> Korridor << Staska verließ auch das Shuttle, nachdem sie Vorschriftsmäßig alles gesichert hatte und machte sich ebenfalls auf den Weg zur Brücke. Es war alles ganz still und doch fühlte sie sich Heimatverbundener hier als auf den anderen Schiff, welches nun nicht mehr existierte. "Endlich bin ich wieder die Dame des Geschicks." säuselte sie vor sich hin, nachdem sie sich aus der Shuttlerampe entfernte und nun auf den Korridor den Weg zur Brücke einschlug. Staska aktivierte ihren Kommunikator um die Riov direkt zu kontaktieren. Sie fragte sich nur, warum die Tarnung so merkwürdig war. "Equatorium t'Krekot an Riov t'Ainama." sagte sie militärisch Korrekt, immerhin war sie aus der Notfallsituation heraus. "Shuttle 2 ist soeben in der Shuttlerampe gelandet. Dr. tr'Quissar macht sich auf den Weg zu ihnen, ich bin ebenfalls auf den Weg. Können sie mir sagen, was mit der Tarnung ist? Soll ich den Fehler beheben?" Geduldig wartete sie auf eineAntwort. Doch vielleicht würde sie diese gar nicht erhalten, denn der Kommunikator gab ein merkwürdiges Geräusch von sich, was eigentlich nicht hätte sein dürfen. Missmutig betrachtete sie das Gerät. Sie würde auch so gleich herausfinden, ob sich die Riov überhaupt an Bord befand, ohne den Computer zu befragen. Vorbeugend begab sie sich jedoch zu einer Wandkonsole um diesen im fall des Nichtantwortens zu nutzen. Staska hatte nun lange genug gewartet. Verdrossen schaute sie auf ihren Kommunikator. Nichts- keine Antwort. Sie musste also davon ausgehen, dass dieses Ding fürs erste unbrauchbar war. Sie steckte es wieder ein, wollte sich später darum kümmern. Nun chekte sie den Computer, tippte einige Befehle ein und fand heraus, dass die Riov sich in ihren Bereitschaftsraum befand. Sie wollte sie gleich noch mal Rufen, diesesmal über interne Kommunikatoren, die funktionieren dürften. Staska konnte nicht wissen, wie es derweil mit Ereignissen an Bord stand. Sie hatte genauso wenig mitbekommen, dass Nutala das Shuttle 'reparierte' bzw. cheken wollte. "Equatorium t'Krekot an Riov t'Ainama." begann Staska erneut. "Dr. tr'Quissar und ich sind wieder wohlbehalte an Bord zurück. Wir haben diese merkwürdige Tarnung bemerkt. Können sie mir sagen, wie dieses zustande kam?" >> Bereitschaftsraum << Noch bevor Rhuissas Verbindung mit dem Hauptquartier der Galae zustande kam, traf Staskas Komruf ein. Rhuissa antwortete: "Schön zu hören, das sie zurück sind. Ich bin in einer Kom-Besprechung mit der Galae und möchte nicht unterbrochen werden. Sovek wird ihnen sagen können, was es mit der Tarnung auf sich hat. Er ist auf der Brücke. Ende." Sie schloss die Kommunikation wieder. Nicht zu früh, denn die Kommunikation mit der Galae hatte sich aufgebaut. Auf ihrem Bildschirm erschien das Gesicht des stellvertretendes Leiters der Apnex-Galae. Rhuissa hätte lieber mit Ramius gesprochen, doch sie konnte froh sein, das sie nicht von irgendeinen untergeordneten Adjutanten abgefertigt wurde. So wandte sie sich an Ramius Stellvertreter. Sie grüßte ihn höflich und sehr ernsthaft. >> Korridor << 'Ja, schön auch von ihnen zu hören.' murmelte Staska in Gedanken vor sich hin nachdem die Kom-Verbindung still wurde. Sie wusste demnoch, was sie zu tun hatte. Es brachte sie nicht von ihren Ursprünglichen Plan ab, die Brücke aufzusuchen. Staska wusste nicht, ob sie erleichtert sein sollte oder sonst etwas empfinden sollte. Sie musste sich eingestehen, dass es ihr momentan doch recht egal erschien. Alle waren wieder heile an Bord angekommen. Der Bordarzt irrte irgentwo durchs Schiff und die Kadettin selbst war um einige Erkenntniss reicher. Es hatte ihr wohl ganz gut getan. Doch noch ein Gedanke schoss ihr durch den Kopf: "Atalan" Wo war er nun eingesetzt? War er nicht zuletzt noch im Wissenschaftlichen Labor? 'Später...' dachte sich Staska, während sie den gerade angekommenen Turbolift betrat. Dieser brachte sie schnell auf die Brücke. >> Brücke << Staska betrat die Brücke und sah zu Sovek hinüber. Er stand neben den Kommandostuhl, und es kam ihr so vor als würde er warten. Nun, einbilden konnte sie es sich genauso. Mit versuchter Freundlichkeit ging sie auf ihn zu und musterte ihn, bevor sie in einen militärisch korrekten Ton kontakt zu ihn herstellte: "Equatorium t'Krekot meldet sich von der Aussenmission zurück." Staska war überrascht von sich selbst, dass sie dieses ohne stottern, grinsen oder andere frechheiten bewerkstelligen konnte. Ruhig fur sie fort. "Riov t'Ainama gab mir den Befehl, dass ich mich bei ihnen melden sollte um sie zu fragen, was es mit der Tarnung auf sich hat. Während des Fluges ergaben sich...gewisse Schwierigkeiten die Shuttlerampe zu lokalisieren." Sovek fluchte immer noch innerlich: 'Wäre ich mal als Koch an Bord gekommen... Erster Offizier bäh... aber...' Er lächelte als Staska vor ihm stand. 'Wie sagte die Riov. Denken sie wie ein Erster Offizier.' "Moment, Equatorium t'Krekot," stellte Sovek Staska beiseite. Der Erste Offizier der ChR Drolae öffnete einen Kanal zu Nutala: "Sovek an Nutala. Ich hätte gerne einen Schadensbericht von Shuttle 1. Bringen sie mir diesen sofort auf die Brücke, damit ich die Crew zu den einzelnen Wartungsdiensten einteilen kann. Sovek ende." Sovek lächelte Staska an. "So jetzt zu ihnen. Was für ein Problem hatten sie noch mal? Ach ja lokalisieren der Shuttlerampe. Nun Equatorium. Der Dunkel Nebel verursacht bei den Sensoren ein paar unregelmäßigkeiten. Sobald wir hier weg sind, werden sie sehen das alles in Ordnung ist. Wenn sie nichts zu tun haben, können sie sich Shuttle 1 vornehmen. Die Kommunikation-Anlage ist defekt. Die können sie schon mal reparieren. Sobald Nutala die vollständige Reparaturliste eingereicht hat, bekommen sie vielleicht noch mehr am Shuttle zu tun." >> Shuttlerampe << Nutala schuftete wie ein Tier, bis sie alles auf eine Gravplattform verteilt und gegen wegrutschen gesichert hatte. Was das Shuttle betrifft, ... das brauchte doch je jetzt niemand mehr, Vorerst jedenfalls. Darum würde sie sich später kümmern, sie würde einfach Sovek sagen das er doch mal danach sehen soll. '? Was habe ich mit Shuttle eins zutun, ich habe es doch nicht put gemacht, daß war doch diese Staska.?' Währe Nutalas Antwort gewesen, wenn irgend jemand da gewesen währe, doch so blieb ihr nur ein Böses Knurren. Konnte man nicht mal in ruhe seine Beute ausladen. Nutala hievte das nächste Bündel auf die Transportplattform und machte sich auf den Weg zu ihrem Quartier. "Nutala an Socek" Aktivierte sie die Kommverbindung, schließlich mußte mal jeder seine Täglichen 15 Minuten Arbeiten. "Ich werde mich ! GLEICH ! an die Arbeit machen." "ENDE" Dann machte sich Nutala auf und schob die Gravplattform durch die Gänge. Dieser Sovek, wenn der ihr noch mal zwischen die Krallen gerät ........... >> Brücke << "Shuttle 1?" fragteStaska irritiert. "Dr. tr'Quissar und ich sind mit Shuttle 1 zurück gekommen. Ich hatte keine Zeit für die Kommunikation, da ich fliegen musste und dieser Arzt hatte anscheinend keine Ahnung...doch ich meine die Kommunikation würde in Ordnung sein? Soweit mir bekannt war, hatte Dr. tr'Quissar sogar noch ein Notsignal aussenden können." Staska wollte den Kopf nicht schütteln, sie tat es beiläufig jedoch. "Eben haben sie Nutala gerufen und einen Schadensbericht von Shuttle 1, also unserem Shuttle angefordert. Wie sieht es mit Shuttle 2 aus, mit dem die Riov und Nutala zurückkamen? Gab es dort irgent welche Schwierigkeiten?" Staska überlegte. "Ich werde mich sonst gerne darum kümmern und einen dementsprechenden Berricht zusammenstellen. Beiläufig könnte ich mich auch um die Reperaturen kümmern. Wir könnten Zeit sparen." Es sah so aus als hätte sich vorhin die Riov gewaltig geirrt, als diese sagte: 'Was ist mit Shuttle 2.' Sovek wollte seine Kommandantin jetzt nicht dumm da stehen lassen und sich selbst auch nicht und sagte zu Staska: "Equatorium ich sagte Shuttle 1. Also beginnen sie mit Shuttle 1. Danach nehmen sie sich Shuttle 2 vor. Aber bevor sie mit Shuttle 2 beginnen hätte ich auch gerne eine Reparaturliste. Sie dürfen wegtreten Equatorium." Sovek bekam jetzt richtig Spaß in der Rolle des Ersten Offiziers und im Hinterkopf plante er schon sein weiteres vorgehen... Staska nickte nur stumm. Befehl war Befehl und sich nun zu weigern brachte wohl auch nichts. Somit musste sie nochmals zurück zu ihren Shuttle, denn immerhin war sie in Team 1 eingeteilt worden, und das bestand aus Rhuissa und ihr. Team 2 waren die anderen Beiden, dieser Bordarzt und das Katzenwesen. Staska hatte dann das Shuttle von Yaros genommen. Und das war Shuttle...sie überlegte: 2! Im inneren kochte sie über ihren Fehler. Aber welches Shuttle meine er jetzt. Sollte sie wieder zu den Shuttle welches sie mit Yaros geteilt hatte zurück oder sollte sie jetzt doch zu den anderen Shuttle. Plausiebler klang es, wenn sie ein Shuttle durchforstete, welches ne kaputte Kommunikationsanlage hatte. Vielleicht wäre es besser gewesen, auf die Zahlen zu verzichten und den Shuttles Namen zu geben. "Arrain tr'Cara, ich begebe mich nun zu den Shuttle, mit den die Riov und Nutala zurückgekehrt sind." informierte sie knapp. Sie wartete noch Soveks Antwort ab, um sich dann entfernen zu können. "Sagte ich das nicht?" Was auch immer Sovek damit meinte. Es könnte auch sein das Sovek damit meinte das er schon gesagt hatte: "Wegtreten, Equatorium!" "Ie Rekkhei" erwiederte Staska nur und machte sich dann so schnell es ging auf, um die Brücke zu verlassen. Jede ewa ohne Soveks Nähe war kostbar. Schon wenn sie in seine großen Augen blickte, wurde sie nervös. >> Turbolift --> Korridor zur Shuttlerampe << Staska nahm den nächsten Lift und wurde sogleich auf das gewünschte Deck gebracht. Vorerst machte sie jedoch nochmals beim Maschinenraum halt, um sich mit den notwendigen Gerätschaften für Inspektion und Reperatur auszustatten. Sie ärgerte sich leicht über die Unordnung, die vorherschte. Demnoch gelang es ihr in einer einigermaßen passablen Zeit alles zu finden. Sie ging zu der Shuttlerampe und betrat diese auch sogleich ohne Umwege. >> Shuttlerampe << Niemand war da, der Raum war leer. Doch es sah so aus, als hätte jemand diesen Raum nur kurz verlassen und würde gleich wiederkommen. Staska wusste ja, durch den Komruf den Sovek mit dem entsprechenden Crewmitglied tätigte um wem es sich handelte. Madam Mieze würde sicher bald hineinspaziert kommen. Staska kümmerte sich nicht weiter drum und machte sich gleich an die Arbeit, das erste Shuttle zu untersuchen. Sie nahm einen speziellen Scanner dafür und kontrollierte die Hülle. Es schien alles in Ordnung zu sein, keine Beulen, geschweige den Löcher oder Kratzer. Gleichzeitig begab sie sich hinein, aktiviert einen kompletten Rouitinescan um sich dann die fehlerhaften Sektoren anzeigen zu lassen und eine Defragmentierung zu beginnen. Dieser Vorgang dauerte einige Siuren und Staska wollte dieses nutzen um selbiges auch beim zweiten Shuttle zu starten... >> Brücke << Yaros bekam von dem Trubel um die Shuttles nichts mit; er machte sich entschlossen auf den Weg zur Brücke. Sie waren wieder zurück an Bord der Drolae. Sein bewußtes Denken hatte wieder Gelegenheit, sich einzuschalten. Er seufzte. Warum mußten ihre Pläne und Missionen immer zu einem solchen Desaster mutieren? Die Killerpflanzen... die Ferengis... der eigene Torpedo... ein ganz einfaches Frühstück.... und nun das andere Schiff. Wie sehr wünschte er sich, dieser Tag hätte ganz anders angefangen! Aber warum mußte sie auch gehen, ohne ihm auch nur ein Wort zu sagen? Sie hätte doch wissen müssen, daß er sich Sorgen machte... Viel zu viele Sorgen, das wußte er. Aber was sollte er tun? Ihr Leben etwa Sovek anvertrauen? Seine Sorge hatte ihm nichts als Ärger eingebracht. Doch wie viel weniger hätte er es ertragen, wenn sie nicht gesund zurückgekehrt wäre! Es waren nur erbärmliche Erklärungsansätze, die lediglich der Rechtfertigung, nicht aber der Erklärung dienten. Doch wie sollte man Gefühl mit Logik begründen? Noch dazu, wenn dieses Gefühl einfach keine Rolle spielen durfte, weil Rhuissa nichts davon wußte? Inzwischen war er vor der Brücke angelangt. In der Überzeugung, ihr gleich gegenüber zu stehen, rangen in ihm Unwohlsein und Nervosität um Aufmerksamkeit. Schnell wischte er mit seinen Handflächen über seine Hose, dann betrat er die Brücke. Sovek allein war dort, von Rhuissa war nichts zu sehen. Er atmete tief durch. "Also gut, ich weiß, daß Rhuissa an Bord ist. Wo haben Sie sie diesmal versteckt, hm?", fragte er und schaffte es sogar in einem relativ sicheren Tonfall. Auch während Sovek Befehle verteilte hielt Easgéan sich ruhig und versuchte herauszufinden ob ihm tatsächlich schwindlig war oder ob er sich das nur einbildete. Mit dem Mhuraine jedenfalls würde er in Zukunft vorsichtiger sein... das schwor er sich. "Da drin..." Er deutete auf den Bereitschaftsraum. "Aber se redet mitm Oberkommando, besser isses, se ned zu störn." Er grinste und war selbst erstaunt, wie mühelos ihm das gelang. Irgendwie fühlte er sich recht leicht... Sovek musterte Yaros. "Ach, auch schon da," sagte Sovek abfällig. "Was ist den los Yaros? Sie jagen der Kommandantin hinterher als hätte sie heute ihre Tabletten noch nicht genommen." Sovek stellte sich Yaros vorsorglich in den Weg, damit der nicht in den Bereitschaftsraum gehen konnte. Yaros blickte die beiden abwechselnd an. Er hatte noch gar keinen Versuch gemacht, in Richtung Bereitschaftsraum zu gehen... und Soveks Aktion verhinderte, daß er darüber überhaupt nachdachte. "Sovek, Sie sind der größte Komiker, der mir je begegnet ist. Vielleicht ist es Zeit, *Ihnen* mal ein paar schöne, bunte Tabletten zu verabreichen. Wenn es Ihnen nicht schnell genug gegangen ist, warum sind Sie dann nicht raus und haben uns angeschoben, hm?" Er ging kurz seine Optionen durch. Zur Krankenstation mußte er nicht unbedingt. Andere Verpflichtungen hatte er ebenfalls momentan nicht. Und es würde sich ohnehin nicht lang verzögern lassen, ihr über den Weg zu laufen. Und so lehnte er sich gelassen gegen die Wand hinter ihm. "Nun gut, dann kann ich ja genauso gut hier auf sie warten. Erzählt mir in der Zwischenzeit jemand, warum wir da draußen durch eine ganze Armada Trümmer geflogen sind, die es auf dem Hinweg noch nicht gab? Was tun Sie so, wenn sie nichts zu tun haben, Sovek, hm? Teepartys abhalten und anschließend dafür sorgen, daß einige Gäste das nächste Mal garantiert nicht wieder vorbeischauen?" Sovek runzelte seine Stirn. "Wenn Easgéan und ich nicht reagiert hätten, dann wären nicht nur unsere Riov und 'grün Spitzohr', sondern auch sie und 'Zottelfell' Gäste bei den Pakleds. klingeling klingeling Teetime Yaros... wir suchen Dinge die wir Trinken können..." Erst jetzt wurde Sovek bewußt was für eine Verantwortung er gehabt hatte. Das er so einfach Yaros und Nutala ziehen lassen hat. Und nicht nur das: "Was hätte das Oberkommando gesagt, wenn ich berichtet hätte, das ich vier von 7 Crewmitglieder verloren habe!!! hä? Über die Hälfte der Crew! - Och 4 sind hops gegangen. Es wären ja nur 2 gewesen, aber der Doc mußte Hals über Kopf auf Hausbesuch gehen. Sie mußten ja rüber und nach sehen ob auch alle ihre Tabletten genommen haben, anstatt hierzu bleiben wo die Party auf ihren höhe Punkt war. Das nächste mal lasse ich sie nicht so einfach von der Brücke. Ich werde mein Disruptor ziehen, und ich schwöre. - Ich werde treffen." Der kleine stellte sich auf Zehenspitzen, bekam große Augen und wurde mächtig laut: "Manchmal frage ich mich wer von uns beiden bunte Tabletten braucht...!" Sovek landete wieder mit beiden Stiefelabsätze und wurde etwas leiser. "Verdammt Yaros! Ich will keinen mehr von unserer kleinen Familie verlieren! Ich wäre Schuld gewesen wenn Sie und Nutala draufgegangen wären, weil ich sie nicht aufgehalten habe. Und wenn ich sie jetzt nicht zum Bereitschaftsraum aufhalten würde, würde mir die Riov alle Elemente gleichzeitig zeigt." Easgéans Blick wanderte von Yaros zu Sovek und wieder zurück. Die Beiden schienen sich sehr gut zu kennen... Sei schienen zwar zu streiten, aber es schien, als genossen sie es beide gleichermassen... Langsam ließ er sich auf einen Stuhl an der Steuerkonsole sinken - der über und über voller Haare war, aber das würde er erst später bemerken - etwas derartiges hatte er lange nicht mehr erlebt... Freundschaft. Die Llaiir war zu groß gewesen, und auf der Shrike hatte es nur den Tal shiar gegeben... Alle, die er je hatte Freund nennen können waren auf Havrann zurückgeblieben... Doch um ernsthaft traurig zu sein stand Easgéan noch zu sehr unter dem einfluss des Mhuraine... Nur ein wenig Melancholie streifte ihn... Yaros stieß sich bei Soveks Ausbruch wieder von der Wand ab und richtete sich wieder gerade auf. Sein Tonfall paßte sich Soveks an, als er erwiderte: "Ja, verdammt, ich mußte unbedingt rüber! Weil ich der Einzige zu sein schien, der hier Interesse an etwas anderem als sein Abendessen hatte. Ich nehme durchaus Anteil am Schicksal Ihrer kleinen Familie, Sovek. Wie immer es Ihnen paßt, aber ich bin ein Teil von ihr. Und es liegt mir genauso wenig daran, sie zu verlieren, keinen. Ja, nicht mal Sie. Wir haben schon zu viele verloren, das seh ich genauso. Und ob Sie mir das nun glauben oder nicht, genau das war der Grund, der mich da rüberbrachte. Ich hab versucht, die Familie zu schützen, allen voran Rhuissa, das bestreite ich ja gar nicht. Passen Sie gefälligst auf sie auf, wir haben nur eine Riov an Bord. Das Oberkommando war mir dabei herzlich egal. Was interessiert es die? Ich traue Ihnen durchaus zu, zu zielen und zu treffen. Da draußen schwirren die Beweise dafür durch die Gegend. Ich bezweifle nur, daß Sie immer wissen, wann Sie sie einsetzen sollen." Er lehnte sich wieder zurück und fuhr etwas ruhiger fort: "Machen Sie sich mal keine Sorgen darüber, daß ich ungeschoren davonkomme. Rhuissa war... ähnlich begeistert." Er atmete tief durch. Es konnte nur eine Frage der Zeit sein, bis Rhuissa mit ihren Gesprächen war und dann würde sie ihm wieder gegenüber stehen. Ihm war ganz und gar nicht wohl bei dem Gedanken. .......... Ende der Chronik ............