ChR Drolae
das "stolzeste" Schiff der Galae



Arrain Caileac hna'Fhionn tr'Iarnaic

>>> Caileac's Geschichte - Von damals bis jetzt <<<


Caileac legte die Pistole zurück in den Koffer. Projektilwaffen waren nicht grundlos an Bord von Raumschiffen verboten worden. Trotzdem hatte er es nicht über sich gebracht, den wertvolleren Teil seiner Sammlung zurückzulassen, wenn auch nur um zu verhindern, das der in die falschen Hände fiel. Auf ch'Rihan würden die Schmuckstücke - er besaß einige sehr funktionelle Repliken und die eine oder andere Sonderanfertigung - allerdings konfisziert werden. Aber besser dort vernichtet oder im besten Falle noch einem Museum übergeben als in den Händen der Dhrain-v'Fvill.
Das war seine Überlegung gewesen bis sich alles geändert hatte...


Er hatte in seiner Praxis gesessen auf neue Anweisungen gewartet und über seine aussichtslose Lage sinniert als Gielluns Anruf gekommen war. Zunächst hatte er es nicht glauben können, er hatte an einen geschmacklosen Scherz des Freundes gedacht - ohne es ihm jedoch tatsächlich zuzutrauen. Erst als er dann vor dem Schiff stand, begriff er den vollem Umfang der neuen Möglichkeit. In aller Eile und unter ständiger Angst vor einer Entdeckung durch die Dhrain-v'Fvill packte er die nötigsten Sachen und verließ die Praxis ohne eine Spur von Bedauern, aber zu viele andere hatte er dennoch hinterlassen... Den Ring hatte er zwar sofort abgenommen, ihn allerdings ebenfalls mitgenommen... Ohne selbst genau zu wissen weshalb.

An Bord waren sie zunächst gern gesehene Gäste gewesen. Dann hatten sie Verbindung zum Oberkommando aufgenommen weil sich der Zustand der Kommandantin rapide verschlechtert hatte und weder er noch der hiesige Arzt mit den Möglichkeiten des Schiffes etwas hatten ausrichten können... Sie war daraufhin nach ch'Rihan gebracht worden, von einem fähigen Arzt - tr'Caelis, den Namen kannte er gut... fast die Hälfte der Fachbücher in seiner Sammlung stammten von diesem Mann, und seine Familie war auch politisch gesehen kein unbeschriebenes Blatt...
Das Oberkommando hatte dann in aller Eile - er stellte sich vor wie man auf dem Weg zur Herrentoilette kurz das Problem der als tot gemeldeten und zurückgekehrten Crew erörtert, und schließlich beim Händewaschen beschlossen hatte, sie dort zu lassen wo sie aktuell nicht störten und drauf zu warten daß das alte Schiff den bürokratischen Fehler ausglich...
Und als denn der alten Crew klar wurde, daß die Gäste bleiben würden, hatte sich das Klima an Bord rapide verschlechtert. Von einem Moment zum anderen war die Temperatur der Konversation unter den Gefrierpunkt gesunken...
Das Athasische Sprichwort traf also auch auf die Rihannsu zu: "Gäste sind wie Fisch... Nach 3 Tagen beginnen sie (einem) zu stinken...."

Dabei war das Schiff technisch gesehen eine Katastrophe... Sehr viel flugunfähiger war die Mhi-Fortainn auch nicht gewesen - nach dem Absturz. Insgeheim bewunderte er Rabhan, der in aller Ernsthaftigkeit versuchte sich mit der 'Funktionsweise' vertraut zu machen... Wobei von Funktion in vielen Fällen kaum die Rede sein konnte...
Giellun dagegen hatten sie zum Kommandanten gemacht weil er zuvor der erste Offizier gewesen war und nun wohl der Ranghöchste Offizier... Das hatte er zunächst auch noch begrüsst, immerhin war Giellun sein Freund, doch insgesamt machte gerade dieser Posten ihre Lage nur noch komplizierter... Seine Vorgängerin musste sehr beliebt gewesen sein, obwohl sie sich ihren Zustand wohl selbst zuzuschreiben hatte - er tippte auf einen Hirnschaden wahrscheinlich bedingt durch ihren früheren Alkoholmissbrauch - und er beim besten Willen nicht sagen konnte wie sie in ihrem Zustand ein schiff hatte führen können... Aber nicht nur der bisherige Schiffsarzt schon ein sehr enges Verhältnis zu ihr gehabt zu haben. Daß nun ein anderer - unerwünschter Weise - auf ihrem Stuhl saß, ließ man sie jeden verdammten Tag spüren... Daß er sich die Krankenstation mit dem bisher alleinigen Arzt der Drolae teilen musste konnte es fast nicht mehr schlimmer machen.

Seine Waffen würde er allerdings behalten können... Solange sie ch'Rihan nicht anliefen würde sie niemand konfiszieren... Lediglich vor diesem merkwürdigen Katzenvieh musste er sie verstecken...

Dann kam die Konferenz während deren Verlauf er sich ernsthaft wünschte auf Athann geblieben zu sein... Das Thema war die Veränderung innerhalb der Crew: Es hatte einen Aussteiger gegeben - sie hatten einen Zivilisten an Bord gehabt, Alkoholiker und Polytoxikoman, und der hatte ausgerechnet Faolchu getroffen. Daß sie sich auf Anhieb verstanden hatten war klar gewesen, und daß beide sich auf Athann wohlfühlten auch... sprich, er war geblieben...
Desweiteren wurden zwei Personen vermisst: Die Tal Shiar Beobachterin - er kannte sie nicht und sie sah auch aus wie eine der typischen Aufpasserinnen... er empfand kaum Mitleid für sie - und jemand von der Sicherheit. Ihr Name war Mirha... Ihr Gesicht kannte er nur zu gut. Er hatte es sich gut eingeprägt, jeden ihrer Züge: ihre Augen und Wangenknochen, Nase, Lippen und Kinn - um sicher jede Verwechslung ausschliessen zu können...
Und obwohl er ihr Schicksal kannte hatte er geschwiegen.


Die Waffe in der Hand hatte ihm nun einen kurzen Moment lang die Illusion gegeben, sich mit einem Schuss von allen Schuldgefühlen befreien zu können.
Sicher, die Polizeibehören auf Athann waren korrupt genug um nach einer kleinen Spende den Mord an einem Strassenmädchen schnell zu den Akten zu legen. Es kam oft zu Schießereien in der Szene, und immer gab es Opfer, wer würde denn da bei jedem Nachforschungen anstellen?
...aber wenn sich nun das Imperium einschaltete und es zu einer Abgleichung der Personendaten kam, immerhin war auch ein Mitglied des Tal Shiar betroffen, und dieser Verein war nicht dafür bekannt derartiges zu ignorieren, schon allein wegen der Gefahr des Verrates - und da half es auch nicht, daß jeder den man auf die Drolae verfrachtete ohnehin abgeschrieben war... Es würde Ermittlungen geben... zweifellos...
Er hätte sich stellen können sobald er begriffen gehabt hatte was geschehen war - aber auf den Rückhalt in der Crew hätte er kaum vertrauen können und so war der Moment war ungenutzt verstrichen.

Nun legte er die Waffe zurück und ließ auch diesen Moment ungenutzt verstreichen, es musste einen anderen Weg geben, und diese Option würde ihm auch später noch offen stehen.
Er stand auf und verließ sein Quartier. Vielleicht traf er irgendwo Giellun...



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