Chronik Nr.146 vom 27.02.2007 Ort der Handlung: Calanam'coupaer, In der Schleife Zeit der Handlung: 23.12.2375 Bordzeit: 19.20 Uhr bis 19.40 Uhr >>> Yaros der 'Quartiermeister' <<< >>...t'Lhoell und Melvis chi-Tarall t'Aria. Sie befinden sich schon auf dem >>Schiff und wohl bald auf der Brücke.", sie sprach sehr ruhig und war auch >>äußerlich sehr gefasst. Nur ihre rechte Hand spielte nervös in ihrer >>Tasche mit den Her'Thnous'ses.... >> Shuttlerampe / Deck 4 << Sovek horchte auf und fragte sich: "Zwei neue Crewmitglieder? Warum weiß ich nichts davon? Warum bin ich immer die letzte Person hier an Bord der etwas erfährt? Wir müssen zur Brücke." Der kleine 'Wicht' schlüpfte aus Nutalas Fängen. Die neuen Crewmitglieder waren jetzt interesanter. "HALT!" Sovek blieb plötzlich stehen. "Sagte sie was von Kheinsa? Was will eine Kheinsa hier an Bord?" Sovek wäre nicht Sovek wenn er nicht schon eine haarsträubende Antwort darauf hätte: "Die Kheinsa kommt bestimmt wegen..." Eine Antwort die er nicht weiter aussprach. "Nutala! Brücke! Gehen! Schnell!" Nutala richtete sich auf und richtete ihre Kleidung so gut es ging. Da rannte der kleine Wicht und wusste wohl nicht mal, was er verpasste. Leise, nur zu sich selber sprach sie: "Ja, Ja, aber später." Nutala machte sich auf, um sich erst mal etwas neues anzuziehen. Ihr Quartier war ja nicht weit. >> Quartier Nutala / Deck 2 << Der Weg zurück in ihrer Quartier war beschwerlich mit alle der Beute und einem zusätzlichen Treibstoffzylinder. Angekommen, suchte sie, in ihrem geliebten Chaos, neue Sachen und entschied sich dann doch für den Replikator und warf die alten auf den Berg. Sie sollte mal aufräumen. >> Krankenstation / Deck 2 << Fast hätte Yaros den Comruf verpaßt. Zwar hörte er ihn, schenkte ihm aber keine Beachtung - um was es auch immer ging, konnte nicht wichtiger sein als das, was er hier gerade tat. Doch allmählich mußte er wohl einsehen, daß er die Grenze seiner Fähigkeiten erreicht hatte. Seine Patientin lebte, soweit war es zweifelsfrei. Doch noch immer lag sie ruhig vor ihm; ohne ein Anzeichen, daß sie bald erwachen würde. Keine bewußte Reaktion... Was immer er auch versucht hatte, er hatte sie nicht erreichen können. Das Piepsen der Überwachungseinheiten war als einziges im ansonsten stillen Raum zu vernehmen, während er vor ihrem Bett stand, die Finger um den nutzlos gewordenen Tricorder gekrampft. Was war ihr nur zugestoßen? Was hatte er übersehen? Es war noch nicht allzu lange her, daß sie schon einmal so dagelegen hatte, nach dem Angriff von Sevenah. Ruhig und friedlich hatte sie dagelegen, ohne auch nur ein Anzeichen von Verletzungen... Er wehrte sich dagegen, einzusehen, daß er zur Zeit nichts tun konnte, um ihren Zustand zu ändern, obwohl es ihm eigentlich klar war. Worum ging es in dem Comruf gerade eben? Irgendwas mit der Brücke und mit einer Kheinsa? Es befand sich aber doch keine Kheinsa in der Crew - war das sein Fehler oder Mirhas, deren Stimme er immerhin erkannt hatte? Egal, wenn er weiterhin hier stand und grübelte, wäre niemandem geholfen. Er seufzte und überredete sich, Rhuissa hier zu lassen - die Überwachungseinheit würde ihn alarmieren, wenn ihr Zustand sich verschlechten würde. Noch einmal nahm er ihre Hand auf und drückte sie kurz an seine Wange. "Ich bin so bald wie möglich wieder zurück, in Ordnung?" Er hatte noch immer den Tricorder in der Hand, als er die Krankenstation verließ und den Turbolift betrat. >> Korridor / Deck 2 << > "Ich kenne mich auf sollchen Schiffen aus." sagte sie kurz und knapp. > Sie schulterte ihre Taschen und trat auf den Korridor hinaus. "Reizende Person - ob hier ALLE so sind?" dachte Aidoann, während sie nur noch mit Mühe das Lächeln in ihrem Gesicht halten konnte. Immerhin kannte Melvis sich hier aus, was im Moment einer ihrer wenigen Pluspunkte war. Also folgte sie ihr über den Korridor in Richtung Turbolift. Aidoann war ein Gewohnheitswesen und Veränderungen in ihrem eigenen Leben waren nicht unbedingt das, was sie sich wünschte. In den letzten Monaten ging es dort allerdings mehr als turbulent zu - warum sollte das jetzt plötzlich aufhören. Sie seufzte leise vor sich hin und beschloss ihrer Neugier die Oberhand zu lassen. >> Brücke / Deck 1 << Als er die Brücke betrat, fand er dort Mirha und Easgéan vor. So recht wußte er nicht, was er sagen oder tun sollte - auch, weil er noch immer nicht rekonstruieren konnte, worum es in dem Comruf ging. Kurzum, er fühlte sich ziemlich durcheinander. "Da bin ich.", sprach er in den offenen Raum hinein. "Ich auch," sagte eine Person die hinter Yaros stand und hervor kam. Es war Sovek, der über den Turbolift am Schiffsheck auf Deck 1 kam und quer durchs Schiff lief um zur Brücke zu gelangen. "Wo ist die Riov?" Fragte Sovek und sah Yaros giftig an. "Wir ham Personal geschickt bekomm'n... eine davon ist vom Tal Shiar... Ch kenn se von dr Shrike..." Begann Easgéan mit noch immer etwas tonloser Stimmme. "De andre kennch ned... abr ch fürch wr ham n echt's Problem... Wie geht's Rhuissa?" "Ich hab sie nicht in der Hosentasche.", fauchte Yaros in Soveks Richtung zurück. Wie schaffte er es nur immer, im unpassendsten Moment mit seinen dummen Fragen anzukommen? Dann riß er sich zusammen - nicht mal Sovek konnte er sein Versagen anlasten. "Wir müssen erst einmal ohne Rhuissa auskommen müssen. Wie lange, weiß ich nicht, aber zur Zeit ist sie ohne Bewußtsein und nicht ansprechbar. Ich kann zur Zeit nicht sagen, wann oder ob sich das ändert. Wenn wir neues Personal bekommen, wird sich Sovek um den formellen Kram kümmern müssen. Hat noch jemand schlechte Nachrichten?" "Nun, seltsam ist, dass Melvis chi-Tarall t'Aria in ihrer ID ohne Rang und Tal Shiar-Zugehörigkeit steht." Sie machte eine kurze Pause und sah zu Sovek. "Und ja, ich habe noch eine schlechte Nachricht. Der Annäherungssensor scheint deffekt zu sein." "Da kümmrt sich sichr Sovek drum... Das andre Problem is grössr... Un solang wir hier redn sin se scho hier auf'm Schiff... irgndwo... Denkt ma nach! Se komm#n vielleichd grad zur Brücke..." Warum kein Rang? Das machte wirklich keinen Sinn... Inkognito war sie sicher nicht, dann wäre sie nicht unter ihrem wirklichen Namen hier... War sie vielleicht tatsächlich degradiert worden? Der Gedanke drängte sich fast auf. Immerhin würde der Tal Shiar keine Glanzleistung sehen, wenn er die Details der letzten Wochen der Shrike betrachtete. Melvis hatte ihre Karriere vielleicht gründlich ruiniert... Oder all das war ein noch perfiderer Plan... Es war so eingefädelt. Der Tal Shir wußte, daß er hier an Bord war, wußte, daß er von der Shrike wußte und schickte Melvis deshalb unter ihrem wirklichen Namen, ohne Rang um alle Glauben zu machen, sie sei ihres Ranges enthoben... dabei war alles nur Tarnung für irgendeine geheime Sache... Verflucht, SO machte alles einen Sinn... "Sin vielleicht die Aktn scho da, von 'n beidn?" Alles was gesagt wurde hörte sich für Sovek gar nicht gut an. Riov krank, eine getarnte Tal'Shiar-Agentin, eine Kheinsa und noch mehr Arbeit für ihm. "Ja, klar," stöhnte er. "Alles bleibt mal wieder an mir kleben. Nichts da. Ich hab auch nur zwei Hände. Yaros, sobald die Vorstellung der beiden hier vorbei ist, kümmern Sie sich um diese Kheinsa. Sehen Sie zu das Die nicht so oft um uns herum schleicht. Beschäftigen Sie sie irgendwie mit irgendwas. Zeigen Sie ihr von mir aus wo die Leichenkammer ist. Die kann sich ja mit den Leichen unterhalten. Jetzt noch diese TSler. Warum kommt Die nach uns?" "Also, wenn eine der beiden vom Tal Shiar ist, aber ohne dementsprechenden Rang und Titel durch die Gegend reist, muß es entweder ein Fehler in der Übermittlung sein oder... nun, wenn sie uns als Besatzungsmitglied zugeteilt wurde, stellt der Tal Shiar sie hier einfach ab, weil sie sich irgendetwas zu Schulden hat kommen lassen. Das würde bedeuten, daß sie nicht im offiziellen Auftrag hier ist. Es sei denn, sie hat eine inoffizielle Aufgabe... Nein, das macht keinen Sinn. Warum sollte der Tal Shiar versuchen, uns zu infiltrieren, wenn sie mit ihrem wirklichen Namen bekannterweise hier herumläuft?", überlegte Yaros laut, ohne zu wissen, wie nah seine Gedankengänge an Easgéans lagen. "Und eine Kheinsa? Wer kam auf die glorreiche Idee, wir bräuchten eine?" Yaros grinste schief. Die gesamte Drolae-Besatzung war Kheinsa-reif und er selbst hatte sich bisher recht erfolglos als Ersatz versucht. Aber welcher Kheinsa war schon erfolgreich, wenn er emotional selbst zu tief in die zu besprechenden Fälle verwickelt war? "Nun, die beiden sind bereits hier, nicht wahr? Dann schlage ich vor, wir stöbern sie auf, begrüßen sie und dann können wir immer noch beratschlagen, ob wir sie wieder vor die Tür setzen wollen, hm? Ich glaube, es wäre mir angenehmer, wirklich zu wissen, mit wem ich es zu tun habe, als hier weiterhin zu spekulieren, aufgrund welcher Umstände sie hier sind. Wenn Du eine der beiden kennst, solltest Du Dich vielleicht um sie kümmern.", schloß er seine Ausführungen in Easgéans Richtung ab. Er konnte nicht wissen, welche Erinnerungen der andere an die Shrike im Allgemeinen und an Melvis im Besonderen mit sich herumtrug. >> Turbolift / Deck 2 > Deck 1 << Melvis stieg zusammen mit Aidoann in den Turbolift und gab die Brücke als Zielort an. Es dauerte nicht lange, bis die Brücke erreicht wurde. Die Türen öffneten sich mit einem leichten Zischen und gab den Blick auf die Brücke frei. Melvis betrat diese zugleich. >> Brücke / Deck 1 << Melvis stellte sich neben den Turbolift, so wie es sich gehörte, straffte die Schultern und machte sich zum Gruß bereit. Sie ließ ihren Blick über die Brücke fliegen. Natürlich war das Auftauchen von ihr und Aidoann nicht unbemerkt geblieben. Sie ließ kurz ihren Blick über die Personen schweifen und begann sie für sich selbst in Kathegorien einzuordnen. Einen richtigen Reim konnte sie sich aber nicht machen...Die Brücke befand sich, so wie sie es vernehmen konnte, nicht in einem Zustand, in dem rihannische Brücken normalerweise vorzufinden waren. Beinahe hatte sie alle Personen Gemustert bis auf eine einzige. Melvis hatte sich Worte zusammengelegt, um nach dem Kommandanten zu fragen, aber ihr Herzschlag beschleunigte sich und ließ sie erstarren, als sie ausgerechnet IHN dort sah. Sie wurde bleich wie ein Aehallh: Easgèan... >> Quartier Nutala / Deck 2 << Nutala wartete auf den Turbolift, der lies doch glatt auf sich warten. Benutzte doch jemand andere die Kabine? Frechheit! Aber bevor sie die Tür eintreten konnte öffnete sie sich doch noch und sie lies sich zur Brücke fahren. >> Brücke / Deck 1 << Nutala wollte zu ihrem Platz schreiten doch da standen ... FREMDE. Fremde auf IHREM Schiff Ähh auf Soveks Schiff, eine der Neue gehörte dem Talschiar Dingern an. Also lächelte Nutala höflich und schlich sich auf ihren Platz und spitzte die Ohren. Es gab was neues, heute war echt was los. Wer würde als nächstes Sterben ? Nutala war da. 'Sehr schön,' dachte Sovek. Nun da der Rückhalt auf der Brücke war, trat der 1,54-Mann mit hohen Selbstbewußtsein vor Melvis und Aidoann und sagte zu ihnen: "Na, noch nicht verlaufen an Bord? Ich bin Arrain Sovek Gal´Mor tr´Cara. Erster Offizier der ChR Drolae. Das Galae-Hauptquartier hat uns leider nicht über ihren Kurzbesuch informiert." Sovek betonte das 'Kurzbesuch', weil er hoffte es war nur ein kurzer Aufenthalt der beiden an Bord. Ein Blick auf Melvis zeigte Aidoann, wie fassungslos diese auf die Besatzung starrte. "Scheint so, als würde sie nicht nur das Schiff kennen", dachte sie. Vielleicht sollte sie Melvis erst einmal ein wenig Zeit verschaffen, um sich zu sammeln. Davon abgesehen war sie ohnehin die Ranghöhere, wie es aussah. Aidoann holte tief Luft und straffte die Schultern. "Khre'Nrrin Aidoann il-Vihorhhin t'Lhoell", stellte sie sich vor und überging die Bemerkung mit dem 'verlaufen'. "Ich melde mich zum Dienst. Es tut mir leid, wenn das Galae-Hauptquartier Ihnen nicht mitgeteilt hat, dass ich Ihnen als Kheinsa zugeteilt wurde. Für mich kam es ebenfalls ein wenig... überraschend." "Ich soll der Riov der Drolae das hier zu geben", sagte sie und zeigte auf ihre Akte und das Padd. "Würden Sie so freundlich sein und mir verraten, wo ich sie finde?" Mirha hielt sich im Hintergrund, dabei musterte sie die beiden Neuankömmlinge so unauffällig wie möglich, aber sehr genau. Auch sie hatte Melvis' Reaktion auf Easgean wahrgenommen und es verblüffte sie etwas, da es für den Tal Shiar nicht gewöhnlich war, Regungen solcher Art zu zeigen. Aber das hieß noch lange nichts. Mirha ließ sich immer Zeit damit, sich ein Bild von anderen zu machen, doch sie merkte auch, dass ihre Sympathie momentan stark durch die Zusatzinformationen beinflusst wurde. Nun, sie würde weiter beobachten. > Beinahe hatte sie alle Personen Gemustert bis auf eine einzige. > Melvis hatte sich Worte zusammengelegt, um nach dem Kommandanten zu > fragen, aber ihr Herzschlag beschleunigte sich und ließ sie erstarren, als > sie ausgerechnet IHN dort sah. Sie wurde bleich wie ein Aehallh: > Easgèan... Easgéan grinste, aber es war nicht wie sonst ein belustigtes spöttisches Grinsen... es war gezwungen, und etwas eingefrohren. Er hatte etwas sagen wollen wie "Hallo, wie geht's? Schön dich wiederzusehen!" Oder "Hier gibt es auch Khallianen-Röhren..." Aber nichts dergleichen gelang ihm. Erst als die neue Kheinsa und Sovek ins Gespräch kamen hatte er sich wieder soweit gesammelt, um wieder direkt und respektlos sein zu können. "Offenbar hat dr Tal Shiar dich ohne n Rang hergeschickt... nicht mehr Kommandantin, hm? Weg'n dr Shrike, oder?" Er lächelte, und ausnahmsweise war etwas wie Mitleid darin, auch wenn das melvis vielleicht erst recht demütigen würde... Melvis hätte einfach nur schreiend wegrennen können. Wenn dieses ein Alptraum war, so wollte sie schnellstens erwachen. Aber dieses war kein Kopfkino im Schlaf, nein dieses war die grausame Realität. Dieser hatte sie sich nun zu stellen, auch wenn es nicht einfach werden würden. Melvis straffte die Schultern noch ein wenig und nahm vor Easgèan eine militärisch korrekte Haltung ein. Sie musste das Protukoll waren. Zuerst galt es sich vorzustellen und danach nur auf korrekt formulierte Fragen zu antworten, selbst wenn sie hier keinen Status mehr hatte und Easgèan deutlich über ihr stand. "Melvis chi-Tarall t'Aria meldet sich wie befohlen zum Dienst auf der ChR'Drolae." stellte sie sich vor, und schlug mit dem rechten Arm zum rihannischen Gruß. Sie nahm dann ihr Datenpadd zur Hand. Ihre Mundwinkel zuckten kurz, sie beließ es dann aber bei dem neutral-strengen Blick. Auch wenn sie ihn noch so gerne Befehlen würde, die Aussenhülle des Schiffs mit Havranischer Muraiine zu schrubben, musste sie freundlich bleiben. "Erein tr'Ruairidh, würden Sie mich bitte zum Riov bringen?" Sovek nahm die Padds von Melivs und Aidoann. Er reagierte nicht darauf das Melivis Easgéan mit einen Rang ansprach. "Die Riov ist krank," murmelte Sovek und vertiefte sich in die Padds. Das Padd von Aidoann gab er nach kurzen überfliegen der Zeilen gleich an Mirha weiter. Das war der Moment, in dem Easgéan seinen Humor wieder fand. Melvis vom Tal Shiar salutierte vor ihm - das war zu absurd, und das belustigte Glitzern, das er sonst im Blick trug kehrte zurück. "Steh'n se bequem... Zur Riov werd' ch se nich bringn, das is im Momnt ausgeschlossn." Gab er sehr bestimmt zur Antwort. "Se müssn mit 'n anwesnd'n zurechtkommn." Melvis musste Easgean gehorchen und stellte sich in die Position, die er ihr andeutete. Sie hörte zu. Die Riov war erkrankt? Das Personal hatte einen nicht gerade gepflegten Umgangston und nun stand da dieser Zwerg von Person, der gar nicht wie ein Offizier in ihren Augen wirkte, und hatte hier das sagen? Nun ja...Melvis hatte gelernt, dass die unbeeindruckensten Feinde meist am Schlimmsten waren....darum bildete sie sich nicht gleich ein Urteil, sondern Salutierte respektvoll vor Sovek. Immer im Hinterkopf begleitetend von dem Gedanken daran, dass man sie auf der Stelle erschießen dürfte, wenn sie Versuchte, Positionen nicht zu schätzen... Doch in dieser Situation wünschte sie sich einfach nur ein eigenes Quartier und eine Arbeit, die sie als Rihannsu noch achtete. Und als er sich dann vorstellte, wie sie demnächst vor Sovek saltutierte und seine Befehle entgegen nahm war es vollends vorbei. Er richtete sich langsam auf, bemüht nicht loszulachen - das wäre dann doch zu respektlos gewesen, immerhin war Melvis ohnehin schon am Boden - und ging Richtung Tür, in Yaros Nähe blieb er stehen, sah sich die anwesenden an... "Sovek, als Erst'r Offizier is's an dir, zu entscheid'n wo de Neun hinsolln, würd ab'r vorschlagn, daß w'r uns zu nem Whis... zu ner Konferenz zusammnsetzn... Wer komt mit?" Und plötzlich begann Melvis daran zu zweifeln, ob man hier noch irgendwie Achtung voreinander hatte. Sie konnte nicht glauben, welche Frechheit sich tr'Ruairidh wieder herausnahm...Im innersten war sie Fassungslos. Nutala hörte zu, und rollte sich auf ihrem Sessel zusammen und fing Gedanken verloren an zu schnurren. Rhuissa fehlte, das fiel schon jetzt auf. Der kleinen Mannschaft fehlte ihre bestimmende Art, mit der sie ihre Leute zur Ordnung rief. Easgéan, der Melvis bereits kannte, ließ sich zu mehrdeutigen Bemerkungen hinreißen - oder wie war der Hinweis auf die Shrike sonst zu verstehen? Und als fiele ihm nicht auf, daß Melvis deshalb mehr als verlegen war, schlug er im selben Tonfall eine Konferenz vor. Amüsiert versuchte Yaros, sein Grinsen zu unterdrücken. Wie mußte das hier nur wirken? Die Riov nicht an ihrem Platz, statt formellem Empfang eine lockere Zusammenkunft und statt wirkendem Ersten Offizier ein Cheftechniker, dem in mehr als einer Hinsicht der Überblick fehlte. Welch einen Eindruck mußte diese Versammlung auf die beiden Neuen machen! Für einen Augenblick war Yaros hin- und hergerissen, was Easgéans Vorschlag mit der Konferenz anging. Eigentlich zog es ihn trotz der beiden neuen Crewmitglieder wieder zurück in die Krankenstation, zurück zu Rhuissa, deren Ursache für ihren Zustand noch immer ungeklärt war. Andererseits mußte über die Neuen beraten werden - über ihre Unterbringung, ihre Integration. Und über Rhuissa. Es war nicht abzusehen, ob sie heute oder morgen oder nächste Woche erwachen würde und so mußte für diese unbestimmte Übergangszeit gesorgt werden... Mit Sovek? Mit einem Ersatz-Riov? Yaros versuchte sich an möglichst neutralen Formulierungen, um Soveks Autorität nicht zu übergehen - wahrscheinlich hatte Easgéan das mit seinem Vorschlag ebenfalls versucht und das schien ihm das Vernünftigste in der derzeitigen Situation zu sein. "Ich glaube, die beiden wären nach ihrer Reise hierher ganz glücklich, wenn sie sich erst einmal ausruhen können. Deshalb könnten wir sie erst einmal in zwei der leeren Quartiere unterbringen und dann... entscheiden, wie es weitergeht und wie wir die... die gegenwärtige Situation handhaben, wie es Easgéan vorschlug. Sovek?" Er blickte den Cheftechniker auffordernd an. Es würde schwer werden, sich seinem Kommando unterzuordnen - mal wieder. Mit Schaudern dachte Yaros daran, wie Sovek vorgeschlagen hatte, Sevenah mit einem Gehirnscanner zu untersuchen... Es wurde still um ihn. Sovek sah auf und blickte um sich. "Wie, was? Ach so, ja, wie ihr meint. Weiter machen." Sovek gab nun das Padd von Melvis an Mirha weiter, damit sie die Daten darauf in den Hauptcomputer übertragen konnte. Er war gar nicht begeistert, das Melvis und Aidoann jetzt zur Stammannschaft gehörten. "War noch was?" Fragte Sovek und sah in ein paar Gesichter. "Wenn nicht, dann weggetreten. Yaros, solange die Riov... bei ihnen... ich meine auf der Kranken- station, flachliegt, sind sie Erster Offizier mit allen Pflichten und Aufgaben." Das bedeutete die Creweinteilung war jetzt Yaros Sache und Sovek brauchte nur noch zu sagen ob er damit einverstanden war. Nutala schreckte hoch, was redete der da? Ihre Pläne, ja dachte der den gar nicht an sie. Was für ein Egoist, dachte nur an seine Haut dieser Feigling. Na warte .... Dies war wieder einer jener Momente, in denen Yaros spontan das Bedürfnis hatte, Sovek an den Hals zu gehen und ihn selbsttätig zu seinem Patienten zu machen. Was fiel dem Kerl ein, in einem solchen Moment geistig einfach abzuschalten? Aber hier waren die beiden Neuen... vor ihnen den Techniker zusammenzufalten, war nicht das taktisch Klügste. Deshalb atmete er zwei, drei Mal tief durch und verhinderte sogar ein resigniertes Seufzen, das in ihm aufgestiegen war. Ruhig und zu beherrscht sagte er dann: "Dann werde ich dieser zweifelhaften Ehre mal Genüge tun und aus meinem Vorschlag Ernst machen. Ich werde die beiden jetzt in verfügbare Quartiere bringen, damit sie sich einrichten können und wenn ich zurückkomme, folgt eine kurze Besprechung. Die Themen sind die gerade verschwundenen Invasoren, unsere derzeitige Situation, unsere Riov und... was noch in dieser Aufzählung fehlt. So, wenn unsere beiden Gäste mir jetzt folgen wollen? Ich zeige Ihnen dann unsere schönsten Zimmer mit freiem Blick auf die spannensten Sternenkonstellationen des ganzen Sonnensystems." Vor der offenen Tür wartete er, bis Aidoann und Melvis vor ihm die Brücke verlassen hatten, um ihnen dann zu folgen. Mirha überflog die Informationen. Aidoann war nicht viel jünger als sie und betrieb ebenfalls Lhaekh-ae'rl. Mirha nickte wohlwollend, sie hatte schon sehr früh damit begonnen und trainierte unter normalen Umständen so oft es ging. Lhaekh-ae'rl war ihre Leidenschaft und es freute sie, dass Aidoann sie zu teilen schien. Mirha las weiter und blieb beim Grund der Versetzung hängen. Es stand nicht viel da, ein kurzer, sachlicher Eintrag, wie sich das gehörte. Er ließ nicht viele Rückschlüsse übrig, es hatte wohl einen zivilen Kampf gegeben, indem Aidoanns Kontrahent gestorben war. Mord, bzw. Mordversuch nicht nachgewiesen. In der Realität war es wohl wesentlich vielschichtiger, sonst wäre Aidoann nun nicht hier. Melvis’ Versetzungsgrund las sich nicht viel erfreulicher. Von Ri'or zur Enar'riov degradiert und dann aus Unfähigkeit unehrenhaft vom Tal Shiar entlassen. Ihre umfassenden Fähigkeiten aufgrund ihrer Tal Shiar Agentenausbildung und ein bisschen Zuschuss hatten sie vor schlimmerem verschont. Mirha wandte sich dem Hauptcomputer zu und las die Daten ein. Als sie fertig war, realisierte sie gerade noch Yaros’ letzte Worte. Auch sie brauchte noch ein Quartier. „Kann ich mich Ihnen anschließen?“, fragte sie an Yaros gewandt. "Ch wart dann im Konfernzraum..." Easgéan war noch etwas eingefallen. Er verließ vor den anderen die Brücke, ehe irgendwer ihn zum Brückendienst verdonnern konnte. Im Speiseraum hatte er etwas zurückgelassen, das sich noch als nützlich erweise würde. Aidoann machte sich so ihre eigenen Gedanken, was die Disziplin an Bord der Drolae betraf. Was war mit der Riov geschehen, dass die Mannschaft so verwirrt war? Vor allem weckte das Verhalten von Melvis und Easgéan ihr berufliches Interesse. Es war ziemlich klar, dass die Beiden sich kannten und dass die vorherige Begegnung nicht unbedingt positiv verlaufen war. Nunja, das alles konnte warten. Jetzt war es tatsächlich an der Zeit, ein Quartier zu beziehen, damit die Pflanzen ihre Nährlösung bekamen. Das war dann ihr nächstes Problem: sie brauchte einen Ort, an dem ihre Pflanzen in Ruhe gedeihen konnten. So schnell würde es keinen "Nachschub" geben. Immerhin schien der Bordarzt Humor zu haben. Sie ging lächelnd an ihm vorbei mit den Worten: "Dann führen sie mich bitte zu meiner Luxus-Suite" Melvis ging ebenfalls an Yaros vorbei. Doch anstatt auch irgendwas zu sagen blieb sie ruhig und dachte sich ihren Teil. Das war immerhin das, was man hier von ihr verlangte, hatte sie das Gefühl. Jetzt ein Quartier zugewiesen zu bekommen, mit der Option sich auch mal zurückzuziehen, war das einzigst Positive was sie hier an dem ganzen noch finden konnte. Erein tr'Ruairidh... Die Begegnung mit ihm hatte ihr noch einen Schlag versetzt und dann diese merkwürdige Crew. Melvis hatte viele Schiffe besucht. Meistens große Schiffe, aber auch kleine, Patroulienschiffe. Immer war sie adrett empfangen worden. Immer war alles Ordentlich abgelaufen...und immer hatte man sie respektvoll behandelt oder erfürchtige Blicke zugeworfen. Der Unterschied war nur, dass sie ihren Rang und Status noch hatte. Und nun? Was war das nun? Ein Haufen voller Chaoten, dem sie sich unterordnen musste! Melvis wollte es nicht glauben. Aber es war die Realität und die wurde ihr mit jedem Schritt den sie auf dem Boden der ChR'Drolae machte bewusster. Schweigend ging sie mit. Da Sovek nun die Verantwortung, was Personalahngelegenheiten anging, an Yaros abgegeben hatte, konnte er sich seiner eigentlichen Aufgabe und auch der neuen Aufgabe, solange Rhuissa Außergefecht war, widmen. "Kommandant Arrain tr'Cara," führte Sovek ein Selbstgespräch während er die Stehleiter hinaufging um eine seiner vielen Arbeiten abzu- schließen. "Der menschliche Spruch 'Die Karriereleiter hinaufsteigen' würde jetzt passen. Womit ich damit nicht behaupte möchte das ich menschliche Sprüche mag." Von oben sah der kleine Wicht und gab Befehle ganz schlicht: "Nutala, alten Kurs aufnehmen. Warp 6." Nutala hätte am liebsten ins Lenkrad gebissen. Wenn es eines gegeben hätte. Aber so fragte sie mit Hönig süßer Stimme und der feste Absicht Sovek bei der sich ersten bitten Gelegenheit umzubringen: "Sind der Herr Erste Offizier - Yaros - einverstanden?" Was für eine Überwindung, alleine dafür, würde Sovek leiden müssen. Yaros war gerade dabei, die Brücke zu verlassen, als er Nutalas und Mirhas Fragen gerade noch hörte. Verwundert drehte er sich um, um die Pilotin zu mustern. Was nur um der Elemente Willen spielte sich zwischen Sovek und der Mieze ab? Er beschloß, sich da so wenig wie möglich einzumischen und antwortete: "Sind wir, Madame, immer schön auf Kurs bleiben." Und warum wollte Mirha sich ihnen anschließen? Gerade noch fiel ihm ihr Gepäck ein, das sich noch immer in einer Ecke der Krankenstation stapelte. Nachdem das Mädchen an Bord gekommen war, war alles ein wenig drunter und drüber gegangen, so daß sich darum niemand gekümmert hatte. Er sah ein, daß das kein Dauerzustand sein konnte, also nickte er Mirha zu. "Sicher, schließen Sie sich uns an. Ich wollte gleich ohnehin noch einmal in der Krankenstation vorbeischauen. Die Brücke ist ja... so gut wie besetzt. Wir sind gleich wieder zurück, versprochen." Er wartete noch, bis Mirha ihren Platz verlassen hatte, drehte sich dann endgültig um und verschwand einen Moment später mit Mirha, Melvis und Aidoann im Turbolift. "Deck 2." Für einen Moment musterte er seine Gäste... Während Melvis eher verstimmt wirkte, was vielleicht mit der offensichtlich unerwarteten Begegnung mit Easgéan lag, war Aidoann wohl gewillt, dies hier als völlig normal anzusehen und ließ sich in ihrer positiven Stimmung nicht beeinflussen. "Nun... ich nehme an, dieser Empfang ist nicht der gewesen, den Sie hier erwartet haben. Allerdings sollten Sie sich schon einmal daran gewöhnen, hier weniger Disziplin und Ordnung zu begegnen als auf den großen Schiffen. Es ist nicht leicht, wenn so viele... eigenwillige Persönlichkeiten aufeinander treffen und gezwungen sind, miteinander auszukommen. Und jetzt, wo unsere Riov gerade ausgefallen ist, ist es umso schwieriger, denn eigentlich ist sie diejenige, die Ordnung in unser Chaos bringen kann." In diesem Moment öffnete sich die Tür des Lifts. >> Brücke / Deck 1 << Was war nun los? Fragte sich Sovek. Seit wann wurden die Befehle des Kommandanten hinterfragt? Sovek wurde schließlich auch nie gefragt, ob er mit den Befehlen der Riov einverstanden war. "PILOT! Ist was mit dem Steuerpult?" kam es jetzt schroff von der Leiter hinunter. Das konnte Sovek gar nicht leiden, wenn man seine Autorität vor der versammelten Mannschaft in Frage stellte. Irgendwo hat er auch sein Stolz. Da brauchte Nutala nicht lange zu überlegen: "Ja SIR, irgend wie klemmt das Ruder! Ich vermute einen Defekt in der Aussenruderanlage, die sich unser Cheftechniker mal ansehen sollte. " Nutala lächelte - nein - grinste - nein - lächelte nur. Fast hätte Sovek es geglaubt. "Sehr witzig. Leider habe ich keine Zeit zu lachen. Und wer hat den Bereitschaftsraum-Türsensor kaputt gemacht?" Von der Leiter aus sah er um die Tür herum verstreut das gesamte Innenleben jener Steuerung. "Welcher Grobmechaniker war mit seinen Knollenfinger da dran? Kein Wunder wenn ich hier noch mal Irre werde. Wäre es zu viel verlangt, wenn die junge Dame mir mal die Deckenleuchte an gibt?" Nutala fühlte sich ja sogar nicht angesprochen. Sie fing an ihren Handrücken zu lecken und sah Sovek nicht mehr an. Die Sterne waren fiel interessanter. Außerdem programmierte sie mit der freien Hand den Computer den Flug wieder aufzunehmen. "Warp 6 aktiviert." schnurrte sie und die Drolae beschleunigte den Sternen zu. Sie liebte das ... "Reizend, wirklich reizend," knurrte Sovek und stieg von der Leiter. Er nahm die Deckenleuchte und stieg wieder hoch. "Warum auch mir helfen?" Ohne neue Stromleitung zu legen und ohne neue Leuchtkörper zu installieren, montierte Sovek die Kuppel an die Decke. Er dachte sich, die rechte Leuchte über den Riovstuhl funktionierte noch, da hat es noch Zeit die linke Leuchte zu reparieren. Andere Sachen waren wichtiger. Sovek stieg von der Leiter und stellte selbige zum Ausgang und widmete sich anschließend den zerstörten Türsensor. Ohne funktionierender Türsensorentaste öffnete sich nicht die Tür vom Bereitschaftsraum. "Nicht nötig mir zu helfen, Nutala," winkte Sovek ab. "Da muß jemand mit technischer Erfahrung ran. Ein Unerfahrener würde noch mehr kaputt machen. Schauen wir mal." Er sah sich das restliche Innenleben vom Türsensor. "Ich könnte die Tür manuell über den Hydraliekhebel auf machen. Aber das wäre zu leicht." Sovek packte ein Kabel an und bekam eine gewischt. *funken*zisch* "Au!" Nutala kicherte: "Soll ich Yaros wieder auf die Brücke rufen um dein Aua mal anzusehen?" >> Turbolift / Deck 2 << > In diesem Moment öffnete sich die Tür des Lifts. Melvis neigte leicht den Kopf um ihre Zustimmung zu dem zu zeigen, welches Yaros eben Berrichtet hatte. Am liebsten hätte sie jetzt gesagt, 'Bringen sie mich auf mein Quartier, oder 'ich möchte dass hier absofort der Anstand und die Ordnung herrscht, welche die Glalae vorgibt'. Doch diese Worte standen ihr nicht mehr zu und darum entschied sie sich weiter zu schweigen und einfach mitzugehen. >> Korridor > Quartierbereich / Deck 2 << Aufrecht und kühl stieg sie als erstes auf den Korridor auf Deck 2. "Ich hatte nicht erwartet, dass zur Begrüßung alle Rangoberen in Galauniform antreten", antwortete Aidoann, "mit dieser Ignoranz hatte ich allerdings auch nicht gerechnet". Sie trat hinter Melvis auf den Korridor, drehte sich aber noch einmal kurz zu Yaros um. "Wenn der Ausfall der Riov die Lage so schwierig macht - wären Disziplin und Ordnung dann nicht generell umso wichtiger?" Dann holte sie tief Luft, lächelte Yaros noch einmal freundlich an und sagte: "Nunja, vielleicht sollten wir jetzt erstmal unser Gepäck loswerden und ein wenig frisch machen. Danach kann man die Situation und unsere künftigen Aufgaben immer noch besprechen." Sie trat ein wenig zur Seite und ließ ihn an sich vorbeigehen, damit er ihnen den Weg zu ihren Quartieren zeigen konnte. Yaros wartete noch, bis auch Mirha den Turbolift verlassen hatte, dann folgte er den dreien auf den Korridor hinaus. "Disziplin und Ordnung würden hier in keiner Situation schaden, aber ich denke, daß die... Personalsituation und die Umstände, unter denen wir hier leben, zu extrem sind, um uns einem Standard unterzuordnen, der uns nie berücksichtigte. Mindestens Easgéan und ich sind eher Zivilisten und Sovek... nun, auch im regulären Schiffsbetrieb sind Techniker oft ein wenig eigen und er ist die Superlative eines solchen, ähm, Individualisten. Man hat uns nichts geschenkt hier und deshalb ist es uns wohl im Laufe der Jahre wichtiger geworden, miteinander auszukommen und zu überleben, anstatt sich nach irgendwelchen Regeln zu richten, die hier keinen praktischen Wert haben." Er deutete auf eine Tür rechts von ihnen. "Hier, das ist Ihr Quartier, Kheinsa." Ein schwaches Lächeln begleitete diesen Satz, dachte Yaros doch gerade daran, wie oft er sich gewünscht hatte, er hätte Rhía hier unterbringen können. Doch sie war weit weg von hier und Yaros wußte, daß sie nach dem temporären Zwischenfall ihres Schiffes noch immer auf der Suche nach ihrer jetzigen Identität war. Nein, ihr hier noch mehr aufzubürden, würde alles noch verschlimmern. Er wandte sich an Melvis und zeigte auf die Tür direkt nebenan. "Und hier können Sie sich einrichten." An beide gerichtet, fügte er noch hinzu: "Richten Sie sich in Ruhe ein und entspannen Sie sich. Wir sehen uns später wieder." Blieb noch Mirha. "Kommen Sie, wir gehen jetzt erst einmal ihr Zeug einsammeln." Aidoann sah Yaros erstaunt an. "Dass es hier auf dem Schiff so schli... ähm, so eine schwierige Situation ist, hat man mir nicht mitgeteilt. Es scheint, dass noch einige Gespräche nötig sind, damit ich diese... etwas andere Situation einordnen kann". In Gedanken fügte sie hinzu 'falls hier überhaupt noch irgendwem zu helfen ist'. Mit den Worten "Ich danke Ihnen", betrat sie ihr Quartier. >> Quartier Aidoann / Deck 2 << Aidoann atmete tief ein und ließ sich mit einem Erleichterungsseufzer aufs Bett sinken. Meine Güte, das war hier ja fast die Fortsetzung des Alptraums der letzen Wochen. Was sie erwartet hatte, wusste sie selber nicht so genau. Abstand, vielleicht Abwechslung, auf jeden Fall Ruhe und dann viel Arbeit. Nunja, auf letztere Sache brauchte sie ganz sicher nicht zu verzichten... obwohl... sie sich noch nicht so sicher war, ob überhaupt jemand hier an Bord bereit war, mit ihr über seine Probleme zu reden - falls überhaupt jemandem in den Sinn gekommen war, dass er überhaupt Probleme hatte. Sie merkte, dass sie schon wieder ins Grübeln kam und sprang energisch auf. Die Pflanzen mussten mit Nährlösung versorgt werden. Sie sollte beizeiten den Replikator mit den Daten füttern - am Besten BEVOR ihr die Nährlösung ausging. Mit einem Ruck öffnete sie ihre große Tasche... >> Korridor / Deck 2 << > "Kommen Sie, wir gehen jetzt erst einmal ihr Zeug einsammeln." Melvis nickte Yaros nur kühl zu. Sie wollte jetzt etwas alleine sein. Sie ging dann in ihr Quartier. >> Quartier Melvis / Deck 2 << Melvis schaute sich in den kleinen Raum zunächst einmal um. Als sich die Tür hinter ihr schloss, lockerte sie ihre Spannung ein wenig. Die Taschen legte sie ab. Hier gab es kein Fenster, die Wände wirkten Kahl und grau, und das Bett war rihannisch einfach gehalten. In diesem Raum würde sie wohl noch ersticken, also entschied sie sich, ihn etwas mit ihren Persönlichen Sachen auszustatten, um sich eine Stätte zum wohlfühlen zu schaffen. Es sollte der einzigste Raum auf der Drolae sein, der sie wirklich entspannte. Melvis öffnete ihre Tasche und holte sogleich einen Stapel Datenpads heraus. Sie legte sie vorerst auf das kleine Terminal, wo sich ein Computer befand. Darunter befanden sich leichte Seidentücher, wo etwas eingewickelt war. Sie legte es vorerst auf die Schlafstätte und nahm dann ein paar Ziviele Kleidungsstücke heraus, die sie säuberlich in den Schrank legte. Ein paar Bilder waren zwichen die Kleidungsstücke gelegt, damit sie den Transport unbeschadet überstanden. Melvis nahm die Bilder, die ihre Heimat, das Aria-Gebirge zeigten und platzierte sie an den Wänden. Einen kleinen Bilderrahmen mit einer jüngeren Rihanna in Tal Shiar Uniform stellte sie auf den Terminalplatz neben den Datenpadds. Es wirklte alles schon viel entspannter... Mit dem großen, dunkelroten Seidentuch dekorierte sie einen kleinen Teil der Wand. Dabei hatte sie jetzt das Objekt ausgewickelt. Es war eine Art Kurzbogen, an dem ein Dekorierter Pfeil hing, der eine kugelförmige Spitze besaß. Melvis seufste, als sie diesen 'Varakshul' ebenfalls an eine Wand anbrachte. Sie betrachte danach ihr Werk und war zufrieden. Dann packte sie noch den Rest an persönlicher Kleidung aus und legte sich aufs Bett. Irgendwie war sie ziemlich geschafft... >> Korridor / Deck 2 << > Und in Gedanken an ihren Zielort fügte sie mit einem schrägen > Grinsen hinzu, „Haben sich die Tiere eigentlich schon eingelebt?“ "Nun, manche Crewmitglieder finden sich selbst genauso unerwartet wieder wie besagte Tiere, die wahrscheinlich darauf gehofft hatten, in diesem Moment die Attraktionen in einem Tierpark zu sein, um dort einen vollen Magen als ihr einziges Lebensziel zu sehen.", grinste Yaros. "Ich vermute, die Galae hat nicht die Motivation, die Personalakten von Leuten, die auf ein Schiff wie dieses geschickt werden, genauer anzusehen. Unbequem geworden? Na super, wir haben da ein paar verkommene Schiffe für solch verkommene Typen. Da bleibt nicht viel Zeit für Gespräche und Vorbereitungen oder gar Ankündigungen. Naja... vielleicht sollten wir froh sein, daß sie einen Blick auf die Bedarfslisten werfen - wir könnten schließlich auch siebzehn Techniker hier herumlaufen haben." >> Krankenstation / Deck 2 << Als sie gemeinsam die Krankenstation betraten, fiel Yaros' Blick direkt auf Rhuissa, die noch genauso dalag, wie er sie verlassen hatte - still und blaß und noch immer ohne Bewußtsein, was ihm die leisen, vertrauten Geräusche der Überwachungseinheit mitteilten. Für einen Moment lang blieb er stehen und sah sie an, doch er riß sich davon los. Immerhin war er nicht allein hier. "Also... ähm... Deine Sachen stehen dort drüben. Und falls Du Dich überzeugen willst, wie es den Tieren geht, sie wohnen dort drin, noch immer in einem Improvisorium." Mit den letzten Worten deutete er auf den kleinen Nebenraum. Den Blick hatte er wieder einmal auf Rhuissa gerichtet; er merkte nicht einmal, daß er aus purer Gewohnheit einmal mehr zum 'Du' übergewechselt war. >> unterwegs << Easgéan hatte wieder begonnen vor sich hinzupfeiffen, ein Gemisch aus verschiedenen liedern die er kombinierte und variierte. Es amüsierte ihn, wie tief Melvis gefallen war, ohne daß er absichtlich schadenfroh sein wollte, kam ihm sein Schicksal ein bisschen weniger schlimm vor. Er war nie so tief gefallen - aus eigener Schuld, aber Melvis hatte versagt und war gefeuert worden... ihr ging es definitiv schlecter als ihm. >> Speiseraum / Deck 1 << Unberührt stand dort noch immer die Flasche mit den beiden Gläsern. Es tat schon nicht mehr ganz so weh, vor allem wenn er sich sagte, daß Sevenah von Anfang an Yaros Programm gewesen war... Easgéan hatte sich da in etwas hineingesteigert... Jetzt waren wieder Frauen an Bord, und zwar nicht mal schlechte. von melvis erwartete er sich nicht allzuviel nach allem was vorgefallen war und Mirha war ihm ein wenig zu unnahbar, aber die Kheinsa, Aidoann, hatte ihm auf Anhieb gefallen. Und mit einer Kheinsa würde er schnell insGespräch kommen... nahm er an. Noch in Gedanken trank er die Reste in den Gläsern aus - einen so guten Tropfen verschwendete man nicht - und nahm die Flasche und die Gläser mit sich. Er würde sie in dem neu angelegten Arboretum zwischenlagern... >> Frachtraum/Arboretum / Deck 4 << Sorgfältig verstecke er Flasche und Gläser zwischen zwei Kisten, die das Saatgut beinhaltet hatten. Einige der Gemüse-Pflänzchen wuchsen sehr gut, die anderen sahen etwas angekaut aus... Easgéan seufzte. Man mußte diese Katze irgendwie aussperren können - und er ahnte weshalb Haustiere verboten waren, sie machten einfach zu viel kaputt. Er vergewisserte sich noch einmal, daß die Bewässerung funktionierte und ging dann in Richtung Konferenzraum. >> Konferenzraum / Deck 1 << Nachdem Easgéan wie zu erwarten als erster dort war setzte er sich gemütlich an eines der Fenster, legte die Beine auf den Tisch und stellte zufrieden fest, daß es ihm nicht schlecht ging. >> Brücke / Deck 1 << > machen. Aber das wäre zu leicht." Sovek packte ein Kabel an und bekam > eine gewischt. *funken*zisch* "Au!" Nutala kicherte: "Soll ich Yaros wieder auf die Brücke rufen um dein Aua mal anzusehen?" Da Sovek nicht reagierte und sich die Schmerzenden Finger hielt, tat Nutala so, als würde sie ihren Kommunikation aktivieren, was sie aber nicht tat. "Mister Yaros, bitte auf die Brücke, ein dringender notfall bedarf ihrer Hilfe. Unser Ersatz Kapitän hat sich einen Fingernagel abgebrochen." Sovek sah zurück und sagte laut: "Ich wollte nur Nutala zeigen wie man es nicht macht! Mit Strom muß man vorsichtig um gehen. Also Nutala. Nie diese beiden Kabel gleichzeitig anfassen, wenn noch Strom drauf ist." Noch lauter das Yaros es hörte. "JETZT zeige ich Nutala wo man den Strom abstellt!" Nutala sah Sovek zu, wie dieser in Richtung Hauptschalttafel ging. "Oh je, jetzt gehn wir alle druf." stöhnte Nutala bei dem Gedanken, was für Wichtige Dinge sich hinter der Platte befanden. Sovek tippte mit seinen Fingern auf die Technik-Konsole und nach 10 Sekunden ging auf dem gesamten Schiff das Licht aus. Nur die Notbeleuchtung erhellte noch die Räume und Korridore. "So, jetzt kann man die Stromleitungen anfasse ohne einen Stromschlag zubekommen," erklärte Sovek. "Was jetzt noch Energie bezieht bekommt seine Energie von separaten Stromkreisläufe." Und Nutala stellte sich die Frage ... Nun konnte man sich die Frage stellen: Was hatte der Stromkreislauf für die Leuchtstoffkörper mit den Bereitschaftsraum-Türsensor zu tun? Die Antwort war schnell gegeben: Sovek würde ein weiteres Mal zucken. ... und erwartete seinen Schrei. Sie hätte sich was zum Knabbern mit bringen sollen, dass versprach ja lustig zu werden. ............ Ende der Chronik ............